Stunde Null- seid ihr bereit? 
Und ob diese Jungs bereit für eine eigene Headliner Tour sind!!!

Am Freitag machten wir uns auf den Weg nach Frankfurt, um die fünf Südtiroler auf ihrer ersten eigenen Headliner Tour zu besuchen! Im Vorfeld war schon bekannt gegeben worden: Frankfurt meldet Sold Out- und dies war nicht das einzige Konzert der Tour, welches ausverkauft war.

Nach dem Check In im Hotel kamen wir gegen 19.45 Uhr an der Location, dem Nachtleben an, Einlass war um 19.00 Uhr und um 20.00 Uhr sollte die Vorband Kaestel beginnen. Ich schätze, das war auch der Fall, aufgrund gewisser Umstände, haben wir nämlich die ersten 1-3 Songs verpasst, sind also erst etwas später dazu gestoßen. Der Keller im Nachtleben war proppe voll, Gott sein Dank waren bei diesem Konzert die Merchstände ausgewildert und oben aufgebaut, was nochmal einiges mehr an Platz für die Besucher schaffte. 

Jens Kaestel ist in der Musikbranche ja längst kein Unbekannter mehr, viele werden ihn vielleicht noch aus früheren Zeiten durch die Band Funker Vogt kennen, wir waren jetzt sehr gespannt auf dieses „neue Projekt“ und durften die Band an diesem Abend beide zum ersten Mal live sehen. Und ja, wir sind mehr wie positiv überrascht, von Beginn an herrschte top Stimmung, Kaestel hat sich auf der Bühne extremst verausgabt und für ein mega Flair gesorgt, was bei diesem tollen Publikum allerdings auch nicht schwer war. Es hat richtig Spaß gemacht, der Band zuzusehen, wie sie ihre Songs vom Album Keine Kompromisse mehr (Release Februar 2019) zelebriert haben. Wir konnten u.a. zum Titeltrack „Keine Kompromisse mehr“, „Falsche Freunde“ und „Grenzen sind zerstört“ abfeiern. Voller Selbstbewusstsein, mit ausgestrecktem Mittelfinger und mit einer großen Portion Energie wurde uns hier ordentlich eingeheizt. Kurz vor Schluss hat die Band uns eine neue Nummer geboten, die laut Sänger und Frontmann Jens noch gar keinen Namen hat, ich betitel ihn mal als „Diese Lieder“ und nach dem letzten Song „Lass uns fliegen“ ernteten die Jungs aus Hameln zurecht großen Beifall! Richtig geil und definitiv empfehlenswert! 

Um kurz vor 21.00 Uhr dröhnte dann ein höchst episches Intro aus den Boxen und der Auftritt der fünf Musiker aus Barbian in Südtirol wurde perfekt in Szene gesetzt. Uns ist sofort der offenbar typische Partnerlook der Jungs ins Auge gefallen, mir stellt sich hier allerdings die Frage, ob sich die Typen auf der Bühne in diesen Jacken nicht tot schwitzen?!? Immerhin war der Keller mittlerweile ordentlich aufgeheizt und Stunde Null haben von Anfang an Vollgas gegeben. Gegen 21.15 Uhr gab es eine klitzekleine Pause, in der sich die Jungs kurz umgezogen haben, es war offenbar doch zu heiß. 
Dann kam eine äußert ungewöhnliche, aber richtig geile Ansage zum nachfolgenden Song „Denkmal“. Sänger und Frontrampensau Aaron forderte alle auf, ihr Handy raus zu holen. Selbstverständlich folgen alle der Ansage, hätte ja sein können, dass Licht oder so benötigt wurde. Aber fehl geschlagen: Aaron bat alle Anwesenden darum, ein Foto zu machen- die Band posierte brav für diverse Bilder und dann sollten alle die Dinger wieder weg packen, aus Respekt zu eben dem kommenden Song. Und auch das haben alle artig befolgt. Richtig großes Kino- diese Aktion erntete ordentlich Applaus – ich glaube, das gab es so auch noch nie- nirgends. Kurz vor zehn kündigte man den letzten Song an und zum Titel „Die Hände hoch“ zwangen die Musiker alle- wirklich alle in die Knie- sogar Andy Müller. Unter tobendem Jubel und lautstarken Zugabe Rufen, gab es noch einige Bonussongs, bevor dieses grandiose Konzert um 22.30  Uhr endete. 

Unglaublich wie diese Jungs bei solch einer Hitze Gas geben können, sie haben  das gesamte Album Alles voller Welt (Release Juni 2019) durchgespielt und dazu noch einige ältere Klassiker. Stunde Null sind für das Rampenlicht geboren, sie haben eine unfassbare Bühnenpräsenz und wir sind absolut fasziniert von Aaron's extrem wandelbarer Stimme. Alter Falter, was kann er in dem einen Moment wie ein Engel singen und im nächsten Abspann brüllt er als wäre er in eine Metalband hinein geboren worden. Man MUSS die Band live erlebt haben, um deren Musik richtig zu verstehen und zu fühlen! Das ist gar nicht mit dem abspielen von CD zu vergleichen- fast schon kaum wieder zu erkennen! Man merkt den fünf Musikern an, was für Spaß sie auf der Bühne haben und das überträgt sich auch sofort auf das Publikum! Die Band gehört für uns zu den besten was der Deutschrock momentan zu bieten hat. Und nebenbei sind Aaron, Jonas, Markus, Michael und Stefan auch extreme Leckerbissen für das weibliche Auge! 

Dies schreit definitiv nach einer Wiederholung!

Nicole: Warum ziehst du im Hotel die Betten ab?
Perli: Damit die die Handtücher nicht zählen. 
#hotelzimmerparty #geheimedates #waszurhöllehatdertypgenommen

Stunde Null- die Backstreet Boys des Deutschrocks – 
die Band, die Andy Müller in die Knie zwang
Nicole & Perli 
AGF- RADIO