Erstellt von Perli am 18.12.2019

KrawallBrüder Jahresabschluss am 13. + 14.12. 2019 in der Turbinenhalle Oberhausen

Was für ein Fest! Zwei Tage ein riesen Familientreffen! Doch vor dem Fazit, laßt uns beide Tage mal schnell Revue passieren. 

Freitag ging es für viele schon in aller Frühe los, denn bereits um 15.00 Uhr starteten Brandalarm, also zügig in die Halle, alle Hände schütteln und Feuer frei. Und das war musikalisch wörtlich zu nehmen. Die Band heizte schon zu früher Stunde gut ein, das tröstete über die gewöhnungsbedürftigen Getränkepreise hinweg.
Weiter ging es mit
Delirium Rock'n Roll, und auch hier ließen die ersten Tanzmäuse ihren Füßen freien Lauf. 
Charge 69 waren alleine jetzt schon ein Highlight, ich war echt positiv überrascht, sowohl musikalisch (Oi! geht auch super auf Französisch) als auch von der Stimmung, die in der Turbinenhalle in Oberhausen herrschte. 
Diese hielt auch bei
Ost+Front an, man merkte aber etwas, das der Tag bis hier hin schon lang war. 
Dann aber war es soweit: 
Haymaker enterten die Bühne und spielten einen genialen Auftritt. Musikalisch bestens aufgelegt und auch von der Stimmung her war die Halle das erste mal kurz vorm explodieren und jeder Anflug von Müdigkeit war sofort vergessen. 
Anschließend wurde es etwas melancholisch: die
Wilden Jungs spielten im Rahmen ihrer Abschlusstour ihr vorletztes Konzert. Ein Potpourri ihrer größten Hits hat die Zeit und den Trennungsschmerz schnell vergessen lassen- DANKE für viele tolle Jahre Jungs! 
Nun war Hamburg dran, die Mannen um Chris ließen die Partystimmung nochmal ordentlich nach oben schnellen und wurden frenetisch vom Publikum für ihre gelungene Show in typischer
Rotz und Wasser Manier gefeiert. Spätestens jetzt waren alle vorgewärmt und vorgeglüht und das Highlight des Abends startete:

KrawallBrüder Tag 1:
90 Minuten Vollgas mit kleineren Möglichkeiten zum Luftholen, ein nie enden wollender Pogo und eine sehr abwechslungsreiche Setlist ließen keine Wünsche offen und weckten die Vorfreude auf Tag 2.  
Als finalen Abschluss vom Freitag heizten dann
Stainless Steel nochmal ein und holten die letzten Reserven aus den übrigen Zuschauern. 


Der Samstag startete da, wo der Freitag aufgehört hat: es war schnell und sofort Party-Stimmung als Zaunpfahl das musikalische Menü eröffneten. Ein gelungener Start in einen wieder abwechslungsreichen Tag. 
Brennstoff überzeugten auf ganzer Länge und spielten gewohnt gekonnt ihr Set. 
Dann war es Zeit für die
Egoi!sten, die völlig unegoistisch ihre neue Platte im Gepäck hatten. Hardy hat ja während der Albumvorstellung schon einiges dazu gesagt. Ich kann nur ergänzen: Die Songs funktionieren live super! 
Königlich ging es mit
Trabireiter weiter. Sie drehten die Raumtemperatur der Turbinenhalle weiter nach oben und der erste Härtetest für die Stimmen wurde mit „Kind aus der Zone“ mit Bravour gemeistert. 
InForm waren gar nicht so ANTI drauf, wie das ebenfalls an dem Wochenende veröffentlichte Album glauben lässt. Geile Platte, geiler Gig…Punkt! 
Weiter ging es mit
Pöbel & Gesocks, die trotz langsam fortschreitendem Abend und fortgeschrittenen Alters wie immer zu überzeugen wussten. 
Close Shave haben auch ein paar Jahre auf dem Buckel, wirkten aber überraschend frisch. Die hab ich mir nochmal vorgenommen. Ihr merkt schon, ein Highlight löste das nächste ab, und genauso ging es weiter. 
Stöbi mit seinem zweiten Gig dieses Wochenende, diesmal mit
Martens Army. Das hat einfach nur Bock gemacht. Gute Songauswahl, schöne Arbeit mit dem Publikum, hätte von mir aus ewig so weitergehen können. 
Aber
Discipline wollten auch noch auf die Bühne, und das war auch gut so. Auch hier war es eine mega Stimmung und die Reihen füllten sich immer mehr zu bekannten Klassikern, aber auch zu unbekannteren Songs. 
Zum Abschluss natürlich wieder die
KrawallBrüder mit einem (fast) komplett anderen Set als am Vortag. Jetzt wurden nochmal die letzten Reserven freigesetzt, sowohl für die Stimme als auch für die Knochen. 


Fazit: Ein musikalisch sehr abwechslungsreiches aber einfach geniales Wochenende, ein würdiger Abschluss für das Musikjahr 2019. Schade, das es dies (Stand heute) nächstes Jahr so nicht geben wird. 

Hannes 
AGF- RADIO