Erstellt von Perli am 06.01.2020

Schach- Matt - Testament / VÖ: 15.02.2020 in Eigenregie

Schach-Matt - eine deutschsprachige Hardrock Band aus dem Anbacher Raum (Bayern), die seit 2014 die Bühne, eigenen Angaben nach, zum Beben bringt, releast in der zweiten Februarwoche ihr neues Album Testament

Wir würden ja gern ein bisschen mehr über die Band berichten, aber leider findet man zu den Musikern im Netz extrem wenig → kleiner Verbesserungsvorschlag für 2020. wink


Tracklist:

  1. Rockrone
  2. Für die Zukunft bereit
  3. Ja die Zeit
  4. Testament
  5. Drei Minuten meins
  6. Psycho wins
  7. Lebe jetzt für dich
  8. Sturm
  9. Realtütengeschwader
  10. Sieh mir ins Gesicht
  11. Denn war es Liebe
  12. Meier Island

„Rockrone“ ist ein rein instrumentales Stück und leitet als Intro in das Album ein. Und dass die Band „Für die Zukunft bereit“ ist, erzählen sie uns dann gleich im zweiten Song. 

Den nachfolgenden Titel „Ja die Zeit“ gab es bereits vorab und wurde als Weihnachtsgeschenk letztes Jahr an Heilig Abend veröffentlicht, die Resonanz in den Kommentaren auf FB ist jedoch bis heute erschreckend mau. Leute, was ist los? 

Mit dem Titeltrack „Testament“ geht es weiter, inhaltlich geht’s hier um Abschied, Beginn, Ende, Aufbruch? Etwas verwirrend? Ja so hab ich auch geguckt. 

Dann wird es ruhiger und wir hören „Drei Minuten meins“. Der Fuß wippt und auch der Text ist diesmal nachvollziehbar und stimmig, das gefällt uns. Für mich (Perli) insgesamt der beste Track der Platte.

„... der Preis, den ihr gewinnt, ist bereits bezahlt, 
ist mit Splittern auf unser Herz gemalt...“ 

„Psycho wins“ bestätigt mich (Hannes) in meinem bisherigen Gesamteindruck. Die Jungs haben ihre Instrumente echt drauf, ihre Texte berühren mich persönlich allerdings irgendwie so gar nicht (vielleicht auch aufgrund teilweise zu verwirrender Komplexität?). 
Mir (Perli) dagegen gefällt diese Psychonummer irgendwie. 

„Lebe jetzt für dich“ und „Sturm“ bilden hier ebenfalls keine Ausnahme. Man kann aber tatsächlich sagen, dass sich der Gefällt-mir- Faktor Song um Song erhöht.
 
Ein Titel wie
„Realtütengeschwader“ weckt dann dagegen wieder Erwartungen. Wenn es jetzt auch inhaltlich ein Freitags-Wochenend-Start-Song ist, werden diese faktisch auch nicht weniger. Und dann kommt eine Nummer, die überrascht! Der Inhalt an sich (Kritik an den viel zu jungen Alkoholkonsumenten) ist super, und auch die Instrumente sind wie gewohnt gut gespielt, aber trotzdem schafft es der Song nicht, uns zu fesseln. Schade eigentlich bei so einem wichtigen Thema. 

Und schon versinken wir wieder im Wechselbad der Gefühle zwischen guter Musik und den meiner Meinung nach weniger guten Texten. „Sieh mir in ins Gesicht“  und „Denn war es Liebe“ reihen sich hier ebenfalls ein, wobei letzterer tatsächlich Schunkel- und Ohrwurmcharakter hat. Den hat Cotton Eye Joe aber auch und keiner weiß worum es geht. 

Als Abschluss noch „Meier Island“, eine Ode an eine Fantasieinsel, mit den gleichen Stärken und Reserven wie der Rest der Platte. 


Fazit: 
Hannes: Was auf Platte manchmal nicht rüberkommt, funktioniert umso öfter tatsächlich Live. Und ich gehe davon aus, das die meisten Songs live echt den Saal zum kochen bringen. Ich lasse mich gerne überzeugen! 

Perli: Ich persönlich bin arg enttäuscht, zum Teil konnte ich mir die Songs nicht mal bis zum Schluss anhören, was mich selbst total erschreckt, denn ich weiß, dass die Jungs live absolut überzeugen und sich stimmlich um Klassen besser anhören! 
Es ist letztendlich eben doch auch alles Geschmackssache, denn unser Knoxi z.B. findet die Songs „Rockrone“, „Für die Zukunft bereit“, „Ja die Zeit“ sowie „Drei Minuten meins“ sensationell. Deshalb meine Bitte: hört euch das Album unbedingt an, einmal um dieses Review vielleicht (besser) zu verstehen, zum anderen aber vor allem, um euch selbst eine Meinung zu bilden. Diese schwere Kost ist ein normaler Deutschrock Hörer nicht unbedingt gewohnt.

Hannes & Perli
AGF- RADIO