Erstellt von Perli am 08.03.2020
Artefuckt Stigma Frühjahrstour 2020 - Support Einzbrand
06.03.2020 BLACK PEARL Wetzlar
Alter Falter- was war denn da los am vergangenen Freitag in Wetzlar? Wir waren zu Gast auf der Stigma Frühjahrstour von Artefuckt in der ausverkauften Location und bereits kurz nach Einlass um 20.00 Uhr war der Laden rappelvoll, und es zeichnete sich schon da ab, was uns an diesem Abend erwarten würde:
… die Black Pearl war dem Untergang geweiht...
Eizbrand startete pünktlich gegen 21.00 Uhr ihr ca. 45 minütiges Set und vom ersten Ton an, hatten sie das Publikum fest in der Hand! Dicht gedrängt vor und um die Bühne herum waren alle unfassbar textsicher und extremst gut gelaunt. Ein Aufwärmen war hier in keinster Weise nötig, die Stimmung kochte von Anfang an, und bereits nach den ersten Songs klebten die Kleidungsstücke verschwitzt an unseren Körpern fest und selbst auf den Toiletten war von den Spiegeln bis hin zum Fußboden ALLES belegt und feucht (und es war kein Urin!).
Die fünf Musiker haben eine unglaubliche Fanbase und niemand hätte hier annähernd gedacht, dass diese "kleine“ Band vom Niederrhein in NRW "nur“ die Vorband ist. Mein Typ mit dem irren Blick – Sänger und Rampensau Ruwen – hält seine Position ja nicht immer nur auf der Bühne, und so ist er auch hier wortwörtlich über Tisch, Bank und Theke gegangen!
Ich habe auch jetzt noch- zwei Tage später- den Opener „Geh deinen Weg“ im Ohr und summe ihn leise vor mich hin. Nahezu alle Songs vom Debutalbum Feuertaufe wurden zum besten gegeben, u.a.: „Veränder ihr Gesicht“, „Wir tanzen nicht, wir pogen“, „So erheben wir das Glas“, mein absoluter Favorit „Hast du heute schon“, natürlich wieder mit einer Gänsehautansage von Ruwen und Beifallsbekundungen aus dem Publikum, sowie „Konfetti“, wo Dennis den Gesangspart übernahm.
Der Abriss war schon jetzt voll im Gange, und nach einer kurzen Umbaupause, betrat der eigentliche Hauptact Artefuckt die kleine Bühne! Trotz dass die Band aus Rheinberg (ebenfalls am Niederrhein in NRW) meiner Meinung nach einen der besten Supporterclubs der Welt hat, war gefühlstechnisch bei Eizbrand ein bisschen mehr los. Aber der Stimmung hat das nichts abgetan, im Gegenteil, der Hexenkessel kochte über! Sänger und Frontmann André war durch die Anzahl der Leute sichtlich sprachlos, damit hatten die vier Musiker tatsächlich nicht gerechnet.
Und obwohl sich der Pogo an sich den gesamten Abend über eher in Grenzen hielt- vermutlich war es selbst den Hartgesottenen zu heiß- tropfte das Schwitzwasser an den Wänden und überall sonst wo runter. Andauernd mussten die Jungs ihre Gitarrenhälse abwischen, weil alles feucht und klamm war. Leider hatte André immer wieder Probleme mit seiner Gitarre, was vermutlich der Hitze/Feuchtigkeit zu verschulden war, aber auch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Während er versuchte, die Schwierigkeiten wieder in den Griff zu bekommen, schlug er vor, dass zuerst Bassist Kevin und danach Schlagzeuger Uli Stagediving machten- gesagt, getan- coole Improvisation.
Für eine kleine Ruhepause sorgte zwischendrin ein Heiratsantrag, der bei der Zuhörerschaft meiner Meinung nach jedoch zwiespältig ankam.
Wirklich niemand hätte der Band die technischen Komplikationen übel genommen, aber André selbst ist scheinbar sehr selbstkritisch und möchte immer den perfekten Auftritt hinlegen (das wäre er allerdings auch ohne Gitarre gewesen!!!) und somit verkündete er, dass alle, die am nächsten Tag nach Geiselwind kommen wollen, mit ihrem Wetzlar Ticket freien Eintritt zum Konzert bekämen.
Die Setlist von Artefuckt umfasste über 20 Songs von den Alben Manifest und Stigma, u.a. „Egal“, „Deine Zeit, Dein Leben“, „Wahrheit oder Pflicht“, „Die Welt wartet nicht“, „König der Welt“, „Wir sind Ewig“, „Geh deinen Weg“ sowie zwei Akustiknummern „Alles vergeht, alles zerfällt“ und „Die erste Liebe“. Auch hier war die Menge enorm textsicher und feierte ihre Band auf's übelste. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wann das Konzert vorbei war- wie immer natürlich viel zu schnell.
Ich durfte an diesem Abend neue tolle Leute kennen lernen, auf deren Wiedersehen ich mich schon jetzt freue.
Wir machten noch ein bis hundert Fotos, führten noch die und und andere nette Unterhaltung, brachten dabei unsere Hotlist wieder mit ins Gespräch und verabschiedeten uns gegen zwei von allen Freunden und den Bands.
DANKE Artefuckt- André, Sven, Uli und Kevin,
dass wir eure Gäste sein durften!
DANKE Eizbrand- Ruwen, Marcel, Sascha, Marco, Dennis und Günni
für das Wiedersehen und meine aktuelle Lieblingsband!
DANKE Black Pearl für den gelungenen Saunaabend!
DANKE an jeden einzelnen, der mit seinem Besuch die Bands unterstützt und es ermöglicht,
die Musik live zu erleben!
Perli, Hergi und Mali
07.03.2020 MUSICHALL Geiselwind
In der MusicHall öffneten sich am Samstag Abend pünktlich um 19.00 Uhr die Türen und der Saal füllte sich recht schnell. Man hatte aber trotzdem noch genügend Zeit, in Ruhe an den Merchständen seiner Kauflust nachzugehen und sich anschließend an einer der vielen Bars ein passendes Getränk zu holen. Was wieder einmal positiv auffiel war der recht günstige Bierpreis von 3,50,- €.
Eizbrand eröffneten den Abend und gaben von Anfang Vollgas. Ruwen war wie immer mehr im Publikum, als auf der Bühne zu finden. Sie spielten unter anderem „Gegen Dich“, „Gott ist schwarz und eine Frau", „Schrei lauter" und „Wann kommt die Zeit". Beim Song „Hast du heute schon?" wurde der sonst so fröhliche Ruwen kurz mal ernst und erinnerte alle daran, dass niemand alleine ist und wenn man Probleme hat, sich lieben Mitmenschen anvertrauen oder professionelle Hilfe holen soll.
Die Jungs gaben wirklich alles und waren alles andere als "nur“ eine Vorband, für mich persönlich waren sie ein zweiter Hauptact und das sah das Publikum wohl genauso, denn sie sangen sämtliche Songs von Anfang bis Ende mit. Mit meinem Lieblingsohrwurm „Konfetti" beendeten Eizbrand ihren grandiosen und energiegeladenen Auftritt.
Anschließend konnte man gemütlich frische Luft schnappen, sich ein neues Getränk holen und nochmal zur Toilette gehen, um dann wieder rechtzeitig mit den Klängen vom Intro des aktuellen Albums Stigma den Jungs von Artefuckt zu zu sehen.
Mit dem Song „Alles was zählt" gaben auch sie sofort 100 Prozent und alle im Saal gingen aus vollem Herzen mit. Es ging schnell und rockig weiter mit u.a. „Ich will!", „Stigma" und „Was wir säen".
Vor dem Song „Nicht für immer" erinnerte uns André daran, dass wir alle jemanden haben, den wir sehr vermissen, aber niemals vergessen, und so war ich wohl auch nicht die Einzige, die ein paar Tränen vergoss.
Für die zwei Akustiknummern „Alles vergeht, alles zerfällt" und „Die erste Liebe" begaben sich die Musiker in die Mitte des Saals und sorgten für einen absoluten Gänsehautmoment.
Mit dem Intro von Manifest, dem Debütalbum der Jungs, wollten sie alle daran erinnern, wo und wie sie als Artefuckt gestartet sind, und dass sie es selber kaum fassen können, wo sie jetzt aktuell stehen. Es ging u.a. weiter mit mit „Geteilte Freude, geteiltes Leid“, „Endlose Räume" und „Leb jeden Tag".
Als letzten Song spielten sie „Was wir wollen" und bedankten sich nochmals bei allen Beteiligten, vor allem aber natürlich beim Publikum. Dieses wollte sie gar nicht gehen lassen und alle sangen den Song „Wir sind ewig", was die Jungs sichtlich gerührt aber auch absolut verdient genossen.
Auch ich bedanke mich für ein super Konzert mit zwei grandiosen Bands –
ein sehr guter Vorgeschmack für das RuhrRockRausch!!!
Hexe