Erstellt von Perli am 23.03.2020
Jean.Luc - Herz/ Schrei (EP) - VÖ: 08.11.2019 in Eigenregie
Heute darf ich euch die EP Herz/Schrei des für mich noch unbekannten Künstlers Jean.Luc vorstellen. Der aus Köln stammende Jean beschreibt sich selbst als Komponist, Texter und kreativen Tüp, er ordnet seine Musik irgendwo zwischen Pop/Punk, Alternativ und Experimentellem Rock ein.
Die komplette Platte, die fünf Songs mit einer Gesamtspielzeit von knapp 20 Minuten fasst, hat der Künstler in Eigenregie im Proberaum aufgenommen, eingespielt und gemixt.
Ursprünglich war Jean.Luc als reines Studioprojekt gedacht, bis es dann Ende 2019 das erste Mal auf die Bühne ging, um die neuen Songs zu präsentieren. Eigentlich war dieser Auftritt als eine einmalige Sache geplant, aber dann kam alles anders... Überwältigt von der Resonanz und dem Feedback aus ganz Deutschland hat der Musiker eingesehen, dass es weiter gehen muss! Und das ist auch gut so!
Tracklist:
- Zwischen den Zeilen
- Legenden
- Sag das du mich liebst
- Es ist nie zu spät
- Nirgendwo daheim
In „Zwischen den Zeilen“ gibt uns Jean.Luc ein Einblick in sein Gefühlsleben, welches er in all seinen Texten verarbeitet. Wir nehmen an seinem Leben teil, können über ihn urteilen oder ihn einfach nur verstehen... Musikalisch ein echt gelungenes Stück und textlich spricht er das aus, was uns vermutlich alle Künstler mit ihren Songs vermitteln wollen. „... Es ist eine Art Therapie, in der du das was dich quält mit einer Melodie untermalst...“
„Legenden“ beginnt sehr melancholisch, geht aber später in einen absoluten Ohrwurm über. Unser bisheriges Leben hat uns mit all seinen Höhen und Tiefen geprägt. Durch diese Erfahrungen könnten wir Legenden werden. „...Wir könnten Legenden sein, sowas wie Götter sein, wir könnten der Start einer neuen Zukunft sein…“
Wenn aus Freundschaft Liebe wird… Dieses Problem wird in „Sag das du mich liebst“ besungen. Hier nur leider nicht mit Happy End. Ein Song mit reichlich Power, dennoch kommen die Gefühle beim Zuhörer an. Ich bin sicher, dass einige von uns genau diese Situation schon mal selbst erlebt haben.
Mit „Es ist nie zu Spät“ folgt direkt die nächste Nummer, die uns Einblick in sein Gefühls /Beziehungsleben gibt. Musikalisch mit nicht ganz soviel Power wie beim vorherigen Track, textlich aber nicht so negativ. Hat man mit einer Beziehung abgeschlossen, kann man sich auch gern mal an die positiven Seiten erinnern. Es ist nie zu spät, um einfach mal zurück zu schauen, es war ja auch nicht immer alles schlecht, da sollte man schon ehrlich zu sich selbst sein. „...Die paar Konzerttickets an der Wand, sind meine letzte Erinnerung an eine Zeit, die einmal war, doch heute denke ich gern daran...“
Neben „Sag das du mich liebst“ und „Legenden“ wurde zu diesem Song das dritte <MUSIKVIDEO> gedreht, welches gefüllt ist mit Szenen vom bisher einzigen Auftritt, der Releaseparty in der GrooveBar in Köln-Porz.
Der letzte Song „Nirgendwo daheim“ startet anfangs sehr langsam und melancholisch, steigert sich aber im Laufe der Zeit enorm. Wenn man sich an dem Ort, den man seine Heimat nennt, immer noch fremd fühlt und nicht angekommen ist, dann fühlt man sich wohl auch nirgendwo daheim. „... Wo ich auch war, ich kam nie an. Ich fühlte mich einfach nirgendwo daheim...“
Fazit:
Man sollte diesem noch recht unbekannten Künstler definitiv eine Chance geben. Er selbst beschreibt seine Musik ja u.a. auch als experimentellen Rock, was meiner Meinung definitiv zutrifft. Die Klänge sind klar und abwechslungsreich, mal langsam und leise, gefolgt von laut, schnell und tanzbar. Mit seiner markanten Stimme macht er seine Musik dazu sehr außergewöhnlich und definitiv hörbar. Ich denke und hoffe, dass wir von Jean.Luc noch einiges mehr hören und sehen werden!
Nicole
AGF-RADIO