Erstellt von Perli am 17.04.2018
Außensaiter - Wir / VÖ: 13.04.2018 via recordJet
Also fleißig sind sie ja, die vier Außensaiter-Jungs aus Regis-Breitingen. Ein Jahr nach Veröffentlichung ihres ersten Albums kommt hier bereits Nummer zwei, und das obwohl sie im letzten Jahr nicht untätig waren.
Es gab diverse Auftritte auf Festivals oder als Supportband und obendrein haben die Musiker noch ihr Bandhaus eröffnet.
Nun mögen manche sagen, es sind ja nur zehn Songs, wovon der erste, das „Intro“, rein instrumental ist, aber auch das muss ja erst mal komponiert werden, was den Jungs meiner Meinung nach auch gut gelungen ist.
Bandbesetzung:
Tommy – Gesang und Gitarre
Daniel – Gitarre und Gesang
Thomas – Schlagzeug
Anthony – Bass
Tracklist:
- Intro
- Liebe, Hass & Leidenschaft
- Das bin ich
- Ewige Freiheit
- Auf alte Tage
- Mein Zuhause
- Die Zeit heilt Wunden
- Alkohol
- Zeig mir die Wahrheit
- Außensaiter (Outro)
Das „Intro“ hat mit fast drei Minuten eine stolze Länge, ist aber keineswegs langatmig.
Nahtlos geht es anschließend zu „Liebe, Hass & Leidenschaft“ über. Nein, es handelt sich hierbei nicht um eine Beziehungsdrama-Ballade. Vielmehr geht es um besagte Gefühle, welche eine große Rolle bei der Entstehung der Songs spielen.
„Das bin ich“ ist vom Sound und vom Text her eine kleine Kampfansage, was ja der Titel schon erahnen lässt. In dieser Gangart geht es dann auch mit „Ewige Freiheit“ weiter.
Bei „Auf alte Tage“ wird es etwas ruhiger und nachdenklicher. Die Nummer ist eine Art Monolog eines Menschen der sich sagt: „Es geht mir gut. So lang ich trinke, bleib ich hier.“ Mal eine andere Art, sich mit dem Thema Alkoholsucht zu befassen.
„Mein Zuhause“ hat dann schon wieder mehr Schwung. Eine kleine Danksagung an das Zuhause, an den Ort, wo du sein kannst wer du bist.
Mit „Die Zeit heilt Wunden“ kommen wir zu etwas, was jeder kennt. Denn ja, wer lebt und liebt kann und wird verletzt werden, egal ob durch andere oder sich selbst. Aber jeder Schmerz vergeht irgendwann, auch wenn man ihn nie vergisst, man muss sich nur erlauben wieder zu leben.
Bei Song N° 8 - „Alkohol“ - kommt Stimmung auf. Einfacher Text, guter Rhythmus, alles was es für einen Partysong braucht.
Das nachfolgende „Zeig mir die Wahrheit“ ist wohl der anspruchsvollste Song des Albums. Voll von Metaphern, aber mit einer eigentlich recht simplen Kernaussage: „Lass mich mein Leben gehen. Egal was mich hält, ich bleibe nicht stehen.“
Wer die erste Platte der Musiker kennt, der kennt auch den letzten Titel - „Außensaiter (Outro)“. Hier wird die Nummer allerdings etwas ruhiger dargeboten.
Fazit:
Die Jungs beherrschen ihre Instrumente und haben definitiv Potential. Man bedenke, dass es die Band seit 2014 gibt, die jetzige Konstellation entstand sogar erst nach Erscheinen der ersten EP. Das neue Album eignet sich allerdings nicht, als Hintergundmusik für ein wildes Gelage mit Freunden. Es ist eher etwas für diejenigen, welche sich die Zeit nehmen, richtig zuzuhören. Manches erschließt sich einem erst nach mehrmaligem hören. Ich freue mich aber schon darauf, die Songs mal live zu hören, denn das ist ja bekanntlich doch noch mal was ganz anderes.
Anna
AGF-Radio
Termine:
28.04.18 HvM Warmup (Frankfurt/M.)
16.06.18 Bikertreffen Zschopau (mit Limited Booze Boys)
12.-15.07.18 G.O.N.D. Rieden-Kreuth
28.-30.09.18 HvM Festival Oberhausen