Erstellt von Perli am 14.04.2021

Restrisiko- Höllenbrut / VÖ: 16.04.2021 via KB Records

DAS FEUER BRENNT UND ES SUCHT NAHRUNG!

Restrisiko aus Duderstadt im Landkreis Göttingen in Niedersachsen haben sich 1999 gegründet. Eine ausdrucksstarke Bühnenpräsenz,Spontanität und jede Menge Spaß zeichnet das Quintett nicht nur in ihren Liveshows aus!

Ihre Musik charakterisiert sich durch 0i!/Punk mit leichten Metall Einflüssen, ihre deutschen Texte widmen sich gesellschaftlichen Themen, wobei die ein oder andere Aussage natürlich auch mit einem Augenzwinkern aufzufassen ist. 

Bandbesetzung: 
Atze- Gitarre
Fabi- Gesang
Marv- Gitarre
Maurice- Bass 
Monster- Schlagzeug

Discografie: 
Im Namen des Herrn (2000/ Demo) 
Dein Film (2003/ Album) 
Ziel Erreicht (2008/ Album) 
Anno (2014/ Album/ KB Records)           
Allianz gegen die Dummheit (2016 / Album/ KB Records)
Null Toleranz (2018/ Mini Album/ KB Records)


Tracklist:

  1. Intro
  2. Dunkle Gassen 
  3. Prost Freunde 
  4. Jeder gegen Jeden
  5. Goldene Jahre
  6. Ich steh hier 
  7. Gegen den Strom
  8. Antisocial Rock'n'Roll
  9. Wahre Freundschaft
  10. Tanz der Teufel 
  11. Höllenbrut 
  12. Amok
  13. Wiedersehen

Endlich mal wieder ein Album, das mit einem „Intro“ startet- so war mein (Hexe) erster Gedanke. Und dann auch noch so ein wirklich geschmeidig gutes. Nicht zu brutal aber auch keineswegs langweilig, wie ich (Perli) finde.

Den eigentlichen Beginn macht dann der Song
„Dunkle Gassen“, welcher schon als zweite Vorabsingle erschienen war. Mit eingängigen Gitarrenriffs holt die Nummer mich sofort ab und spricht meiner Meinung nach allen aus der Seele, die die Subkultur leben und „... in den in den schmutzigen Kneipen, in den dunklen Gassen... “ zu Hause sind. Wir wollen niemals anders sein!

„Prost Freunde“ lässt mich sofort gedanklich mit meinen besten Freunden vor einer Bühne feiern und ich hoffe, ich kann es bald wieder tun. Aus vollem Herz möchte ich dann mit einem kühlen Blonden anstossen und sagen: „...auf unsere Freundschaft und auf ein langes Leben...“. Lasst uns endlich wieder im Dreieck springen- das wird (m)eine Hymne! Auch ich (Perli) muss sagen, Restrisiko holen mich mit dem Song zu 100% ab! 

Knallhart geht es mit „Jeder gegen jeden“ weiter. Wer kennt es nicht: man denkt, man steht alleine da und man hat die ganze Welt zum Feind. Der perfekte Song, wenn man sich rein musikalisch an einer Person abreagieren möchte und sich einfach nur denkt: dir will ich gern ins Gesicht rotzen, verpiss dich schnell mein Freund. 

Wo sind die geilen Jahre geblieben? Man denkt mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück an die wilde Zeit und wünscht sich, man wäre wieder jung, um genau dasselbe nochmal zu erleben. Bei „Goldene Jahre“ haben sich die Jungs dazu noch einem Zitat aus dem Film Hooligans bedient. Man kann es nicht erklären, man muss es erlebt haben, um aus vollster Kehle mit zu singen und dann geht dieser brachiale Song einfach nur ab. 

Überraschend für uns folgen dann wunderbar ruhige Töne. Und ja, mit
„Ich steh hier“ zeigen uns die Musiker eine akustische Nummer. Inhaltlich geht es darum, dass man nur durch das stark ist, was man erlebt und überstanden hat. „...Tausend Narben aus tausend Kriegen, konntet ihr mich niemals besiegen...“ erzeugen im Refrain bei mir eine Gänsehaut. Wer nicht kämpft, der verliert- gibt uns eine der wichtigsten Regeln im Leben mit auf den Weg.

Nach diesem besinnlichen Track, geht es direkt wieder laut und hart mit
„Gegen den Strom“ und „Antisocial Rock ‚n‘ Rock“ weiter. Beide Lieder drücken mit viel Herzblut aus, dass es sich am Rande der Gesellschaft einfach besser leben lässt und man mit dieser Meinung/ Einstellung auch nicht alleine da steht. 

Temporeich geht es auch bei „Wahre Freundschaft“ weiter. Der Song beschreibt, wie schon der Titel vermuten lässt, eine Freundschaft, die im Herzen hängt, auch wenn man sich nicht sehen kann oder nie wieder sehen wird. Das Schlagzeug erzeugt hierbei genau den richtigen Rhythmus, um dem Song Nachdruck zu verleihen.

„Tanz mit dem Teufel“ ist eine Gute- Laune- Nummer, zu der man wirklich einfach die Stiefel anziehen und pogen möchte. Wenn das Leben beschissen läuft, egal, denn „...ich tanze ich mit dem Teufel, weil das Leben mich nicht liebt ... und ich sing ihm dieses scheiß Lied!... “. Und ja, wir haben alle gefickt... >>> auf jeden Fall mein (Perli) Favorit! 

Augen auf: Restrisiko sind zurück im Revier! Mit dem Namensgeber melden sich die Jungs amtlich zurück und wir sind alle begeistert. Das Gerotze am Ende gefällt mir (Perli) persönlich am besten! 

„... Höllenbrut, wir sind erwacht, 
wir sind der Pöbel, 
machen jeden Tag zur Nacht, 
Kämpfer im glorreichen Frack 
gegen die Obrigkeit in diesem Staat...“ 

Das vorletzte Stück „Amok“ zeigt einfach nur die menschlichen Abgründe auf, die dazu führen, warum jemand durchdreht und einfach jeden auslöschen möchte. Zum Teil wirklich traurige Schicksale die hinter den Menschen stecken.

Mit dem Song „Wiedersehen“ beenden Restrisiko das Album. Er beginnt als Ballade und endet als rockige Nummer. Der Song erinnert an einen verstorbenen Freund und man muss aufpassen, dass man beim Anhören keine Tränen vergießt. Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber mit Zeilen wie „...Wir werden uns wiedersehen an einem besseren Ort...“ bleibt die Hoffnung zurück und man lächelt wieder.


Fazit Hexe: Für mich ist es ein sehr gelungenes Album, von bierlaunigen Mitgrölsongs, über sozialkritische Nummern, bis hin zu akustischen Balladen ist alles dabei. 
Bei mir wird es wohl in Zukunft sehr oft laufen. Man fühlt sich nach dem durchhören nicht mehr so alleine am Rande der Gesellschaft. Bitte laßt uns auf das nächste Album nicht wieder so lange warten!

Fazit Sven: Das Album übertrifft all meine Erwartungen und die Zeit des Wartens hat sich definitiv gelohnt. 
Ich freue mich jetzt schon darauf,
Restrisiko live zu sehen und mit Freunden die neuen Songs zu feiern.
Vor allem, dass fast alle Lieder nur Vollgas nach vorne gehen, gefällt mir sehr gut. Aber auch die ruhigen Songs gehen mir unter die Haut.

Antisocial my Way of Life
Hexe & Sven
AGF- RADIO