Erstellt von Perli am 09.06.2022

SpreewaldRockfestival 02.-06.06.2022 in Drachhausen

Liebe Leute, mir ist es nie schwerer gefallen einen Festivalbericht zu schreiben, als heute. Ich sitze hier mit einem Lächeln auf den Lippen, weil ich an die vergangen Tage denke – und ich könnte heulen! Wieso? Das letzte SpreewaldRockFestival liegt nun hinter uns, und genau dies ist der Grund für all meine Trauer – es war das letzte Mal. Manche sagen jetzt vielleicht „Hey, es gibt noch so viele andere Festivals in Deutschland, da ist doch für jeden was dabei.“ Ja, das mag sein, doch an diesem Festival hängt einfach mein Herz – im wahrsten Sinne des Wortes!

Punkt eins betrifft Flo, den Veranstalter. Wir kennen uns seit 2010, haben damals drei Jahre lang gemeinsam auf dem Zeltplatz der G.O.N.D gerockt, haben uns auch davon abgesehen auf verschiedensten Konzerten und Festivals immer und immer wieder getroffen und uns jederzeit gefreut, uns zu sehen.
Flo, du bist so ein herzensguter Mensch und was du da auf die Beine gestellt hast, das ist einfach unglaublich! Du hast meinen allergrößten Respekt!

 

Punkt zwei betrifft Knoxi: 2018 haben wir uns auf diesem Festival kennengelernt. Ich weiß noch ganz genau, es war der Sonntag, nur wenige Minuten vor dem Auftritt von Herzlos. Ohne dieses Festival gäbe es kein uns, kein wir, kein gemeinsam. Dieser Ort, diese Veranstaltung hat unsere Liebe überhaupt erst möglich gemacht... Das SRF ist für mich also weit mehr als nur irgendein Festival. Aber genug der Sentimentalität, wir wollen nun das 10. SRF Revue passieren lassen.

 

+++ 10 Jahre SRF +++

 

Das Festival startete am Donnerstag, den 02. Juni , die Anreise war ab 10:00 Uhr möglich. Dieses Jahr war das Campinggelände allerdings etwas anders aufgebaut, als die Vorjahre - es gab mehr als nur einen Zeltplatz, denn dieses Mal wurde noch ein zweiter Platz hinter der Hauptbühne eröffnet. Auf diesem waren dann beispielsweise auch die Leute platziert, die sich ein eigenes Dixi für ihre Gruppe gemietet haben.

 

Aus den 3000 Besuchern der letzten Jahre wurden dieses Mal kurzerhand 5000 - für so ein kleines Festival, für so ein kleines Dorf wie Drachhausen, ist das eine ganze Menge.
 

Bandtechnisch eröffnen sollten ursprünglich V.E.R.S.U.S um 18:45 Uhr, jedoch hatte die Hälfte der Band Verspätung durch Stau auf der Autobahn und sie tauschten den Slot mit den Local Bastards - das nenne ich im übrigen Zusammenhalt, denn als selbstverständlich darf man das nicht verstehen! Bei unseren lieben Bastards hat allerdings der gute Michi gefehlt, weshalb sie hier eine Aushilfe dabei hatten. Diese Band sollte aber nicht als Einzige mit spontanen Aushilfen auf der Bühne stehen, einigen anderen Bands ging es an diesem Wochenende genau so. Aber nichts desto trotz haben sie souverän abgeliefert.

Bei V.E.R.S.U.S hatte Nils direkt beim ersten Song den Gitarrenausfall – gänzlich. Hieß auch im Klartext: Nils durfte sich mal ein Konzert lang nur als Sänger üben. Ungewohnt, für alle.^^

Im Anschluss gaben sich Haymaker die Ehre – eine gute Mischung aus alten und neuen Songs. Ich zitiere hier mal kurz unseren Hannes: „Das war einer der besten Auftritte, die ich je von Haymaker gesehen habe!“ Wenn das mal nichts heißen mag.^^ Oi! vom Feinsten.
 

King Kongs Deoroller hatte im Anschluss leider ein schwieriges Los. Nicht nur, dass sie nicht in ihrer regulären Besetzung auftreten konnten, nein, viel Schlimmer! Und an dieser Stelle muss ich echt mal etwas loswerden:

Dass man die Bandmitglieder mit Getränkebechern abwirft ist echt unter aller Kanone, das geht gar nicht! Selbst, wenn man nicht gerade Fan der Gruppe ist – das macht man nicht. Dann zieht man sich eben zurück und kommt später wieder. Ich persönlich gehe immer gerne zu KKDR, weil sie es grundsätzlich schaffen, meine Laune zu heben. Musik ist eben Geschmackssache. Aber die Leute, die da oben stehen und spielen, so zu begrüßen, nee echt nicht.

Die Secret Band im Anschluss waren – Überraschung (hahaha) – die Martens Army. Die meisten wussten schon, wen sie erwarten wollten. Die Jungs kamen mit Sturmmasken auf die Bühne und machten mit „Wir sind die Martens Army“ ihren Soundcheck – danach rissen sie ihre Masken getreu dem Motto „Ach scheiß drauf, jetzt ist es auch schon egal...“ runter und los ging es. Genau mein Humor. Den Originalssong hat man dann im Set einfach umgeändert in „Ich heiße Christian Stöbe“ - Joar, war auch mal ganz lustig.

Den Abend ausklingen lassen hat dann DJ Tobi. Ich würde jetzt einfach mal sagen, der gehört dort zum Inventar. An dieser Stelle übrigens noch alles Gute nachträglich zum Geburtstag! Querbeet durch den Gemüsegarten wurde alles durchgespielt, was das Herz begehrte - von Ballermann über Rock, bis hin zum Metal.

Ich muss jetzt mal gestehen: ich war ja Donnerstag leider noch gar nicht anwesend und habe meine Quelle (Knoxi) neben mir sitzen, der mir gerade alles in`s Ohr geflüstert hat.

Der Freitag klopfte in den frühen Morgenstunden an und es roch frisch nach Festivalluft – hab ich mir sagen lassen.

Die Eröffnung der Campstage übernahmen um 12:00 Uhr Russisch Roulette. Er herrschte ein feierfreudiger Zustand mit reichlich Pfeffi auf der Bühne. Da war gute Laune vorprogrammiert. Happy Releaseday an dieser Stelle noch, es gab also allen Grund zu feiern.

Fräulein Tonspur legten nach und haben ihren Auftritt souverän durchgezogen, auch wenn sie einen Song (jedenfalls in vager Erinnerung von Knoxi) aufgrund von Spielzeitmangel streichen mussten. Schlag auf Schlag ging es mit Restrisiko weiter. Hier tauchten einige bekannte Gesichter anderer Bands auf, die ordentlich mit feierten. So, liebe Leute, gehört sich das nämlich. Wie eine Familie!

Den Abschluss für den Freitag Mittag lieferten sich Brennstoff, die die Campstage nochmal ordentlich gerockt und abgeliefert haben. Sauber!
Jetzt hieß es zum ersten Mal: hallo Hauptbühne! Neurotox hatten die große Ehre, den Platz erstmalig für dieses Jahr zu eröffnen und es war brechend heiß! Das Wetter, ebenso wie die Leute! Leider hatte das heiße Wetter aber auch seine Nachteile, denn bei einigen Bands, verzogen sich gerade in den Nachmittagsstunden die Leute in den Schatten unter die Überdachung.

So leider auch bei Schlussakkord, die danach an der Reihe waren. Irgendwo können wir die Flucht in den Schatten ja verstehen, nur ist es für die Bands leider etwas schade. Mein Knoxville hat sich aber ganz wacker in der ersten Reihe gehalten, und so genoss er trotz Hitze die Show mit perfekten Blick auf die Bühne.

Ebenso wie die Vorgänger hatten auch die Barney Army mit der Wärme zu kämpfen. Trotzdem hat wohl jede Band versucht, das Beste daraus zu machen. In erster Linie stand da wohl viel trinken auf dem Plan.^^ Der gute Paul hat dann auch einfach Oberkörperfrei gespielt, das konnte wohl ein jeder absolut nachempfinden. Ein Wunder, dass er seine Hose noch an hatte.
 

Jetzt kam dann die Band, auf die ich persönlich mich soooooo unendlich gefreut habe... Aber wisst ihr wo ich zu diesem Zeitpunkt war?! Im Stau, noch einige hunderte Kilometer von meinem Ziel entfernt – ich war bedient. Aber ich habe zum Glück die besten Radiokollegen der Welt, denn Hannes hat mir ein BoNKERS Plakat gesichert. Philly hatte das ein oder andere mal kleinere Gitarrenausfälle, die Johnny für seine StandUp Comedy Auftritte nutzte. So geht es auch. So habe ich diese Band kennen und lieben gelernt. Und nach ihrer langen Pause jetzt, hätte ich sie so gerne wieder gesehen... Hexe fragt sich übrigens heute noch, wie viele Euros da wohl auf die Bühne geflogen sind während dem „1€ Job“... So kann man auch reich werden.^^ Das nächste Mal aber, bekomm ich euch auch wieder in die Finger, versprochen!

Auch Berserker aus Berlin durften auf dem Spreewaldrock nicht fehlen. Gute Stimmung und langsam auch erträgliches Wetter trugen ihren Teil zu einem guten Konzert bei.

Liebe Leute was soll ich sagen, ich war im Anflug, im wahrsten Sinne des Wortes. Mich würde es nicht wundern, wenn die nächsten Tage ein Briefchen rein flattert und ich wegen erhöhter Geschwindigkeit etwas dem Staat zahlen darf.

Dirk Maron – Wolfgang Petry Cover stand auf dem Plan. Und ich war wegen einiger anderen Bands schon so derbe frustriert, dass ich nun richtig Gas geben musste. Ich rief Knoxi an und bestellte meine Getränke quasi schonmal vor. Nach gefühlt ewigem Parkplatzgesuche kam ich ungefähr nach 2/3 seine Spielzeit endlich auf dem Konzertgelände an. Den ersten Becher direkt hinter gekippt und sofort noch einen geholt. Den auch in kürzester Zeit in mich fließen lassen und den dritten habe ich dann angefangen zu genießen. Mit anderen Worten Druckbetankung. Irgendwie hab ich dennoch von dem Konzert nicht wirklich sehr viel mitbekommen, weil Knoxi und ich uns auf den neusten Stand bringen mussten und ich mir erst einmal all meinen Frust von der Seele plappern musste. Was war ich gereizt liebe Leute. Bei nächster Gelegenheit sehen wir uns definitiv wieder, Dirk! Ich habe die letzten Jahre die Auftritte sehr genossen und bin mir sicher, dieses Jahr war es nicht anders! Wolle geht einfach immer! Ich liebe es!

Während Toxpack habe ich dann endlich etwas zur Ruhe gefunden, wobei ich mich tatsächlich nicht komplett darauf konzentrieren konnte, was auf der Bühne passierte. Ich weiß immerhin noch, dass sie eine gute Mischung aus neu und alt hingelegt hatten und das Knoxi sich wie ein kleiner Junge freute, endlich nach langer Zeit diese Band mal wieder gesehen zu haben. Vor Corona bei den Gelegenheiten die wir hatten, war immer etwas anderes... aber DIESMAL konnte er es mal so richtig genießen.

Ich hatte noch ein kleines Drei Mann Zelt für Hannes im Gepäck, der die Nacht zuvor, wegen Platzmangel für sein Zelt in unserem Vorzelt geschlafen hat. Das wollte jetzt natürlich auch noch aufgebaut werden, also los: Tempo, Tempo, Tempo.

Natürlich habe ich somit auch noch die Hälfte von Kärbholz verpasst – Freitag war irgendwie nicht mein Tag, aber gut. Die folgenden Tage konnten somit nur besser werden. Ich hörte die Band also gekonnt vom Zeltplatz aus – der Wind stand sehr günstig. Als ich wieder an der Bühne angekommen war, fiel mir erst mal so richtig auf, dass Torben ganz schön lange Haare bekommen hat. Auch dies ist mir an diesem Wochenende tatsächlich öfter unter die Augen gekommen – lang gewachsenes Haupthaar.^^

Nun war aber endlich alles erledigt und ich konnte immerhin die letzte Band des Abends RMC wenigstens einigermaßen genießen. Rammstein Cover aus Tschechien. Geil – war absolut gelungen: BHs, die plötzlich in den Bühnengraben flogen, Pyro, wie es sich für Rammsteinshows gehört, mein Bier in der Hand. Die Anspannung von dem mittlerweile zur Hälfte verpassten Festivals fiel mir von den Schultern und ich war instand totmüde. Wirklich. Ich schaffte es nicht, mir die komplette Show anzusehen und bat Knoxi mich zum Zelt zu bringen. Ich fiel hinein, schaffte es irgendwie in meinen Schlafsack und war weg. Ende. Finito.

Neuer Tag neues Glück. Am Samstag Morgen hieß es für mich endlich wirklich Festivalzeit. Der Tag begann mit einem Kaffee, weil mir Bier nach meiner kleinen Druckbetankung vom Vorabend noch nicht wohl war und ich erst was essen wollte. Der Sonne zu Nah war eigentlich für die Samstags Eröffnung der Campstage vorgesehen, mussten aber leider krankheitsbedingt absagen.

Stattdessen kam der Hutmacher auf die Bühne. Wer damit gerade nichts anzufangen weiß: das ist Tyson von den Wilden Jungs. Der saß mit seiner Akustikgitarre da und gab alt bekannte Songs zum Besten, bis er dann in seiner Spielzeit eine ortsansässige Schülerband auf die Bühne holte. Der Kleine (lasst mich lügen – 13 Jährige?!) stand nun mit seiner Band da und gab Lieder zum Besten. Ganz Hoch im Kurs – Wolle. Damit hat er sich erstmals in mein Herz gesungen. Danach hat er einen selbstgeschriebenen Song über Drachhausen, eben seinem Heimatdorf, von sich gegeben. Und ich glaube ich spreche für das gesamte Publikum, wenn ich sage: das war richtig spitze! Meinen allergrößten Respekt! Da standen Kinder auf der Bühne, die die Campstage so dermaßen gerockt haben, das kann man sich überhaupt gar nicht vorstellen. Chapeau. Ich ziehe meinen nicht vorhanden Hut.

Bierballistik legten nach. Die Stimmung war top und irgendwann in dieser Zeit schaffte ich es auch endlich mal den Rest zu begrüßen – Hexe, Hardy, Alex (somit war unser SRF-AGF-RADIO Team jetzt endlich vollzählig) und noch weitere Freunde der Reisegruppe Unangenehm. JETZT konnte für mich das Festival endgültig beginnen.

Leidbild rissen aber mal sowas von die kleine Bühne ab, das war der Hammer! Zu „Rock´n´Roll ist international“ kamen einige bekannte Gesichter anderer Bands auf die Bühne und haben kräftig mitgesungen. Es war mega! Ich wundere mich nach Jahren allerdings immer noch wie aus dem zarten Chriss so eine wahnsinns geniale Stimme raus kommen kann.

Den Abschluss für die Campstage an diesem Tag legten nun Delirium Rock'n' Roll hin. Der Name war Programm. Wir feierten, was das Zeug hält, tranken ordentlich und legten eine Polonaise hin- absolut gelungener Abriss.

Die Hauptbühne eröffneten diesmal Brandalarm, gefolgt von Harzinfarkt. Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung mehr, wo verdammt nochmal ich zu dieser Zeit war. Ein wahnsinns Sorry, aber hier fehlt mir jetzt tatsächlich etwas... Da war dann ganz bestimmt Alkohol im Spiel.

Alles mit Stil hab ich dann wieder sofort auf dem Schirm. Das war ein geiler Auftritt, den ich absolut gefeiert habe, so betrunken war ich also gar nicht. Absolute Klasse. Jetzt wo auch wieder zwei Stimmen zu hören sind, ist es nahezu perfekt. Eine absolut runde Sache! Immer wieder gerne!

Artefuckt haben wie gewohnt ihre Show durchgezogen. Ich kenne es aber auch gar nicht anders von ihnen, wenn ich das jetzt mal so sagen darf. Sämtlich Klassiker waren dabei.

Danach folgten Engel in Zivil und powerten die Leute mit ihrer Onkelz Mucke kräftig aus. Auch hier ein Klassiker nach dem Nächsten.

Rotz und Wasser waren für mich dann wieder ein Highlight. Ich habe sie zwar schon so oft gesehen, aber ich komme einfach nie drumherum. Dies ist eine Band, die ich mir auf jedem Fuckig Festival rein ziehen muss. Auch Chris holte nochmal den Jungen von Mittags auf die Bühne, der mit seinem Drachhausen Song und Wolle alle begeisterte. Und wieder jubelte die Menge. Was muss das für so junge Menschen für ein Gefühl sein. Einfach eine rundum gelungene Show – ich habe nichts anderes erwartet, wenn ich ehrlich bin.

Es folgten The New Roses, für mich bis dato absolutes Neuland. Knoxi hat mir dann erklärt, dass die Band den Soundtrack für „Sons of Anarchy“ gemacht hat – und schon konnte ich es wenigstens ein bisschen zuordnen. Auch wenn ich sonst nichts weiter damit anzufangen wusste. Ich weiß aber mittlerweile auch, dass ich sie demnächst irgendwo als Vorband auf irgend einem unserer vielen Konzerte sehen werde. Dann werde ich mich da nochmal genauer mit ihnen beschäftigen.

Headliner für den Samstag waren die KrawallBrüder – 10 Jahre SRF – alle 10 Jahre waren die Brüder mit am Start. Dementsprechend gehörten auch diese für mich mit zum Inventar. Mehrere Male gab es ein Bengalomeer und ein heftiger Staub legte sich auf die Schultern der Besucher. Irre sag ich euch, einfach irre. Ein Bild, welches man so einfach nicht vergessen kann, abgerundet durch ein Feuerwerk... Damit allein, ist schon einiges gesagt. Man hat gemerkt, wie sehr auch dieser Band dieses Festival am Herzen lag und wie schwer nun der letzte Tag werden würde.

Aber vorher gaben sich noch FUCK die Ehre. Für uns ein absolutes MUSS und eine Herzensangelegenheit, diese Band immer und immer wieder live zu sehen. Wir lieben sie. Die Mischung aus Rock und Metal ist bei ihnen einfach genial. Ja, vielleicht ist es nur eine Coverband, mag sein, aber sie ist eine der Besten, die Deutschland so in diesem Genre zu bieten hat! Für den perfekten Abschluss am Samstag sorgte der Song „Feister Räuber“, der absolut zu dieser Band gehört, wie die Faust aufs Auge. Wir lieben ihn!

Letzter Konzerttag, der Sonntag klopfte an. Ich wachte auf, Knoxi legte sich schlafen – ähm ja. Mann erfolgreich auf der Aftershowparty verloren. Ich hab es bis halb fünf geschafft, er bis halb zehn - muss auch mal sein. Ich jedenfalls bin startklar gewesen, als die Drachencombo anfing zu spielen. Noch so ein Ding, das einfach auf das SRF gehört. Ihr ahnt schon woher sich der Name ableitet.

Nach der rein akustischen Entführung versuchten Willkuer ihr Glück. Es war rappel voll vor der Campstage und die Sonne brannte so was von auf unsere Pelze, das war nicht mehr feierlich. Das empfand das Mischpult wohl genau so. Einmal Qualm bitte und zack – Totalausfall – nichts ging mehr. Noch ein zweiter Versuch, aber dann wieder - bäm- Strom weg. Meine Fresse tat mir die Band Leid. Die Jungs wollten alles geben und wurden so blöde runter gebrochen, das war richtig ärgerlich!


Das fanden dann wohl auch einige viele andere doof, die sich dann lieber mit dem Funkyballturnier und noch irgendwas beschäftigten, als Deutlich dann auf die Bühne kam. Sehr schade, wie ich finde, aber was will man machen.

Und wenn dann schon einfach der Wurm drinnen ist, kamen die Ochmoneks, leider zu spät weil sie im Stau standen. Ich und mittlerweile immerhin wieder ein paar mehr haben sie gefeiert so gut wir nur konnten und haben die Show genossen. Ich habe mich sehr gefreut, denn ich habe sie hier jetzt tatsächlich erst zum ersten Mal gesehen, aber ich weiß ganz gewiss, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein! Diese Band fetzt einfach nur und streut gute Laune!!! Durch diese Verzögerung aber, kam es nun dazu, dass zwei Bands so ziemlich gleichzeitig gespielt haben. Nämlich Inge und Heinz auf der Campstage und währenddessen die Egoisten auf der Hauptbühne. Da hilft nur aufteilen, um euch eine fast lückenlose Teilnahme am Festival wiederzugeben.

Ich persönlich fand Inge und Heinz wie immer sehr erfrischend. Diese Band bietet eine Show, die mit Witz und Humor, natürlich auch fürs Auge, begeistert. Mein persönliches Highlight – „Der Schuh, der passt nicht“ und einfach jeder zieht seinen Schuh aus und hält ihn in die Luft. Ein witziges Bild für die Götter sag ich euch!

Unsere Hexe berichtet derweil von einem handverlesenen Publikum vor der Mainstage bei den Egoisten, und dem Rest der Meute, die sich ihr Schattenplätzchen unter der Überdachung gesucht hat. Wer das ganz Wochenende da war, der kann absolut verstehen, dass Jeder, zu möglichst jeder Zeit sich einen Platz im Schatten gesucht hat. Es lag also nicht an den Bands, wenn es direkt vor der Bühne mal lichter wurde. Im übrigen ist während des Konzerts ein Schlüppi auf die Bühne geflogen.^^ Wichtig. Wenn man sammeln würde, hätten wir jetzt schon fast ein komplettes Outfit zusammen.

Endlich war es für mich soweit und ein weiteres wichtiges Highlight stand im Hause: Rockwasser. Rüber zur Hauptbühne und zack in die erste Reihe. Dank der prallem Sonne hatte man keine Platzprobleme, ich muss das jetzt einfach mal positiv sehen. Ich habe zu diesem Zeitpunkt schon gemerkt wie ich mir Rücken, Schultern und Kniekehlen verbrenne, aber das war jetzt auch egal. Rockwasser gaben alles und lieferten ein tolles Konzert ab. Am Freitag feierte ihr neues Album Cest la vie endlich Release und somit war dieses Konzert irgendwie auch ein Releasekonzert. Ich sang überall fleißig mit und wir kauften danach ganz brav drei Shirts am Merch. Meine einzige Errungenschaft, wie mir jetzt im Nachhinein so einfällt.

Zu Durstige Nachbarn gab es dann in der wunderbaren prallen Sonne Pogo, den auch wieder einige bekannte Gesichter anderer Bands angezettelt haben – so gehört sich das!

Danach kamen The Headlines und ich muss an dieser Stelle mal festhalten, ich hab sie ja schon einige Male gesehen, aber was für ein tolles Deutsch die Kerry jetzt mittlerweile hinlegt – Respekt. Ich war total überrascht, weil ich sie ja jetzt nun auch eine ganze Weile nicht mehr gesehen habe. Echt klasse!

Es folgten Vogelfrey und BRDigung – beide mit einem tollen Konzert, und beide habe ich selbst an diesem Tag zum ersten Mal live gesehen.

Sensationell waren auch Russkaja. Ich habe die ja erst wenige Wochen vorher live gesehen, aber nichts desto trotz war es mir nochmal ein Vergnügen. Absolut genialer Auftritt und für mich ein persönlicher Headliner! Diese Show ist gigantisch. Was dieses Gemisch an Nationalitäten da auf die Bühne hinlegt ist der Hammer. Das Beste: während ihres Songs „Traktor“ baten sie, um einen Circlepit. Schön vorsichtig, damit sich niemand verletzt und alle laufen in eine Richtung um die Mitte. Da tat sich ein Mann mit einem Schild in der Hand auf - ich musste drei Mal hinsehen – es war UNSER ALEX mit dem Schild in der Hand... auf dem Stand MITTE. Ich musste so herzlich lachen und hab dieses Spektakel filmen müssen.... Ein wahnsinns Auflauf da vor der Bühne und unser Alex tanzt mit seinem Schild in der Mitte herum. Ein Bild für die Götter! Generell so eine tolle Stimmung – ich hab es so sehr genossen. Toll – jederzeit wieder. Einmal Russkaja, immer Russkaja!


Zum Abschluss eines SpreewaldRockFestivals dürfen zwei Bands natürlich nicht fehlen. Zum einen die Goitzsche Front, die ablieferten so gut es ging und das Publikum mitreißen konnte, inklusive Bengalomeer bei „Der Osten Rockt“.


Zum Anderen die Band, die die mit Abstand schwerste Aufgabe auf diesem Festival hatte: einen würdigen Abschluss hinzulegen: Unantastbar! Die Leute standen schon da, mit einem lachenden und einem weinenden Auge, sie wussten, wie schwer es werden würde...

Die Südtiroler Jungs waren die wohl beste Wahl für dieses Ende, denn es war perfekt. Mein kleines Highlight dabei war „Für immer“ als Joggl wieder seine Kerry auf die Bühne holte. Hierfür schicke ich mein Herz! Das war toll. Und dann kam der Supergau - das ganze Wochenende über tauchten ja schon unzählige Bengalos auf, aber was bei „Das Stadion brennt“ passiert ist – das kann ich nicht anders beschreiben als mit DER SPREEWALD STAND IN FLAMMEN! WOW! Da konnte alles andere einpacken.  Vor dem letzten Song holten sie nochmal Flo auf die Bühne...

Die Rede, die dann kam, hat tausende Menschen ihre letzten Nerven gekostet. Tränen über Tränen, auf der Bühne, vor der Bühne, bei den VIPs – überall. Schlosshundartiges Heulen. Wer sich da zusammenreißen konnte, der hatte keine Verbindung zu diesem Festival! Mein Herz hat geblutet und mich hat es innerlich zerrissen. Auch jetzt sitze ich wieder hier und mir laufen die Tränen herunter. Es war nicht einfach nur ein Festival, es war mehr, viel mehr. Nach dem letzten Song gab es ein Feuerwerk, wie es diesem Abschied würdig war. Es war wunderschön.

 

Noch in der Nacht fing es an zu regnen, am Abreisetag weinte also sogar der Himmel von Drachhausen. Direkt in der Nacht bis in den Morgen hinein regnete es – Tränen des Abschieds für eines der besten Festivals, die es je in diesem Rahmen gab.


Mein Fazit:

So, jetzt bin ich irgendwie dran, hier eine passende Zusammenfassung meiner Gedanken zu finden.

Ich möchte mich nun einfach nur bedanken:

- zuerst bei meinen Teamkollegen hier vom AGF- RADIO! Es war ein fantastisches Wochenende mit euch, auch wenn es bei mir nicht so lang war wie bei euch. Dank euch hab ich es jetzt auch letzten Endes hinbekommen, diesen Bericht zu schreiben. Ich hab euch sehr lieb und ihr seid meine kleine Familie!

- als nächstes möchte ich mich bei Jogi von Rockwasser bedanken, für dieses tolle, tiefgründige, teilweise hochemotionale Gespräch, bei dem ich mir nicht verkneifen konnte, ein bis zwei Tränchen zu vergießen. Du bist ein wirklich toller Mensch und ich hab mich sehr gefreut, dich endlich mal so persönlich zu treffen. Wir sehen uns wieder :-*

- Ich möchte mich bedanken bei den Securitys, bei den Sanitärleuten, bei den Bardamen und -herren, sowie bei dem Catering Personal. Bei den Ton- und Lichttechnikern, bei jedem Einzelnen, der im Hintergrund tätig war, an den man vielleicht nicht immer direkt denkt. Ein Dank an alle Merchandiser, Stagehands, und, und, und...

- Ein fettes DANKE an alle Bands, die bei diesem Festival mitgewirkt haben – ohne euch wäre es nicht das gewesen, was es jetzt letzten Endes war!

- Danke an dich mein Schatz, Knoxi, einfach weil du das alles hier auch mit mir machst und mich immer so nimmst, wie ich bin.
 

Und zu guter Letzt: Danke Flo! Ich habe direkt zu Anfang schon angedeutet, das ich dich als Freund schon gerne habe, aber was du als Veranstalter hier 2011 angefangen hast, und nun über die vielen Jahre auf die Beine gestellt und erweitert hast...
Dieses Herzblut, das du in dieses Festival gesteckt hast, das ist einfach unglaublich. Was du und Christian hier erschaffen habt, das kann euch niemals wieder Jemand nehmen. Ihr habt ein ganz tolles Team, das hinter euch steht und euch stets den Rücken frei hält.
Ihr seid GIGANTISCH! Ich liebe euch dafür, was ihr uns die letzten Jahre hier geboten habt. DANKE, einfach Danke! Für alles!

 

Das SpreewaldRockFestivalhat sich für immer in mein Herz gefressen und somit verabschiede ich mich jetzt mit meinen letzten Tränen, weil ich langsam keine mehr in mir habe...

 

DANKE SPREEWALDROCK!

In Liebe und ewiger Erinnerung

Vanny

AGF- RADIO

Knoxi´s Fazit:

Wie es halt immer so ist, die negativen Sachen merkt man sich leichter. Also möchte ich auch damit anfangen...

Was mir der größte Dorn im Auge war und immer noch ist, es ist ein absolutes No Go Bands auf der Bühne mit befüllten Bechern zu bewerfen!! Man kann ja von der Musik halten was man möchte, aber Respekt sollte IMMER vorhanden sein!

Mir als männlicher Besucher hat auf dem Campingplatz Nummer eins mindestens um die Campstage herum eine Pinkelrinne gefehlt.

Und im Festival Areal war sie einfach zu klein, so dass doch an den Zaun gegangen wurde.

Ich komm mal zu einem wichtigen Punkt.. der Durst... 4,-€, für ein 0,4l Bier in Ostdeutschland .. das ist ein sportlicher Preis!

2,-€ Euro Pfand für einen kleinen Becher, was nicht mal ein Festival Becher ist, ist schon fast Wucher! (Ja bei der Campstage gab es auch Festivalbecher, auf dem Konzertgelände nicht.)

Ich möchte auch nur mal am Rande für mich einwerfen, dass vielleicht ein oder zwei Metal Bands dem Line-Up nochmal ganz gut gestanden hätten.

Bei dem Thema Nachtruhe stoße ich wohl auch nur auf taube Ohren... Ja ich feier auch gern, aber irgendwann ist halt auch mal gut.

Dass eine Band unsere Nachbarn waren und da die meisten erst von Freitag auf Samstag angereist sind, dafür kann keiner was.

Unsere Nachbarn können auch nichts dafür, das wir erst eine halbe Stunde vorher ins Zelt sind... aber dann um 4:00 Uhr die Party lautstark zu beginnen??!! Euer scheiß Ernst??!!

Die ganze Aktion hat mich so ziemlich den Samstag gekostet.

Ein paar Acts konnte ich noch mitmachen, aber der Körper holt sich alles wieder. So hab ich auch einige verschlafen ..

Aber auch mal zu den guten Sachen...

Da in aller erster Linie ein fettes DANKE an die Jungs vom Sanitärbereich, das was eine SAUBERE Leistung!!

Danke natürlich auch an alle Beteiligten, die dieses Festival zu dem gemacht haben und dafür gesorgt haben, das alles so gut lief.

Ich möchte auch bei den guten Sachen explizit erwähnen, das dass SRF einfach ein ziemlich geiles Festival war und ich mich über die Weiterführung sehr gefreut hätte!

Meine persönlichen Highlights:

  • ganz vorne mit dabei … Jogi .. danke, dass wir uns endlich nach all den Jahren mal persönlich kennengelernt haben und du einfach so ein geiler Typ bist! Auch wenn ihr es mit eurer Platte nicht in die Top10 schaffen solltet, Vanny und ich kommen euch trotzdem mal besuchen!

  • Rockwasser, trotz eurer geringen Spielzeit, die ihr hattet ... ihr seid der Hammer!

  • Alles mit Stil, eure Auftritte werden für meinen Geschmack immer und immer besser .. ganz großes Kino! Und ich freue mich schon sehr auf das kommende Album!

  • Short List von Bands die einfach geil waren: Schlussakkord, BoNKERS, Dirk Maron, Toxpack, Vogelfrey & BRDigung

 

Hexe´s Fazit:

Geil, geiler Spreewaldrock! Was für unfassbar heiße, wilde, verrückte und emotionale Tage in Drachhausen. Es war so schön, endlich wieder viele bekannte Gesichter zu sehen und wieder zu spüren, dass es irgendwie doch eine Familie ist. Wir haben viel getrunken und bevor jemand denkt, wir haben intensiv Alkohol getrunken, dann stimmt das genauso, aber das lag daran, dass der Spreewald uns sein schönstes Wetter präsentierte und wir im eigenen Saft schwitzen. Unsere Stimmen mussten bei den vielen geilen Bands auch sehr oft geölt werden, also nahmen wir viel Flüssigkeit zu uns.

Es gab viele geile Gespräche, viel Blödsinn und viele Umarmungen. Ich danke allen so sehr dafür. Es ist schwierig, die persönlichen Highlights zu benennen, aber bei mir war es Brennstoff (ja ich sollte vielleicht vor der Bühne mal meinen Mund halten), Bierballistik - Assicore aus Berlin (recht herzlichen Dank für den nassen Arsch), Russisch Roulette (einfach ohne Worte ihr Chaoten), Delirium Rock`n` Roll (lecker Gesöff euer Bembel with Care), Restrisiko (meine arme Stimme) und Durstige Nachbarn (Pogo in praller Sonne!!!). Es muss also nicht immer Mainstage sein, um ein Herz zu berühren und den Arsch zum wackeln zu bringen. Alle anderen Bands haben auch einfach gerockt und abgeliefert, aber so hat jeder seins, wofür er brennt.

Ein Dank geht an meine Reisegruppe Unangenehm (ich werde den Wunderbaum im Herzen behalten), an den extrem coolen Taxifahrer, der uns täglich fair und sehr unterhaltsam durch die Gegend fuhr, an alle mit denen wir gefeiert haben und natürlich an Flo mit seinem kompletten Spreewaldrockteam!
Unvergessen und ich hoffe auf ein Wunder, dass es vielleicht doch nicht das Ende war!

 

Alex´s Fazit:

Eigentlich finde ich dafür immer noch keine Worte. Zumindest nicht solche, die annähernd das beschreiben, was ich an diesem Wochenende erlebt bzw. gefühlt habe. Nach all der dunklen Zeit war es das erste Festival, bei dem alles wie in alten Tagen war. Obendrein auch noch mit einem Line-Up, welches ich mir nicht besser hätte wünschen können.

Ich versuch mal meine persönliche Top five der Bands zu nennen (wobei ich allen Bands die hier nicht folgen und die ich trotzdem gesehen habe kein Vorwurf machen kann, allesamt waren in Topform): besonders hängen geblieben sind mir aber Delirium, Toxpack, Artefuckt, Alles mit Stil und natürlich die Headliner der Herzen Russkaja. So eine geile Fete wie bei diesem bunt gemischten Haufen hab ich bei keinem Spreewald bisher erlebt. Chapeau an euch und danke, dass ich ab jetzt Dank euch der "dicke Mann mit dem Schild" bin. Unantastbar und ihr Auftritt war hingegen etwas anderes aber mehr besonderes für mich. Selbst beim Verfassen dieser Zeilen merke ich, wie mir immer noch Tränen in die Augen steigen. Die rekordmäßige Zahl an Bengalos bei „Das Stadion brennt", die ausgelassene Stimmung bei allen um mich herum, aber besonders herzergreifend war für mich doch Flo's Abschied.

Wir alle klammerten uns bis zu diesem Moment daran, dass es noch eine Chance gibt für uns auf weitere Jahre mit ihm und seinem Spreewaldrock. Doch dann kam der Abschied doch. Schmerzlich, irgendwie unfassbar aber doch verständlich. Das Leben geht für uns alle weiter und irgendwann werden auch wir die Trauer über den Verlust unseres geliebten Festivals überwunden haben. Was bleibt sind immer noch die erlebten Momente und die Menschen, mit denen wir dieses Festival zelebriert haben. In diesem Sinne danke an alle, die für dieses Festival gearbeitet und gekämpft haben. Danke an die Crew, die Bands und vor allem an Flo. Das Spreewaldrockfestival ist und bleibt für immer ein Teil von meinem Herzen.

Hardy´s Fazit:

Spreewaldrock 2022, das letzte Mal? Wirklich? Das habe ich mich an dem Wochenende mindestens 1000x gefragt. Ständig zwischen Hoffnung und Trauer. Ich gehöre ja zu den wenigen Leuten, die von Anfang an dabei waren. Im ersten Jahr `ne Hand voll Leute, und jetzt dieses geile und trotzdem familiäre Festival.

Zum Festival an sich gibt es tatsächlich nicht viel zu sagen: alle Bands hatten richtig Bock zu spielen, und haben richtig Spaß gemacht. Die größeren Bands haben genau das abgeliefert, was man von ihnen erwartet und erwarten kann. Besonders hervorheben kann ich nur die Drachhausener Schülerband, die erst der Hutmacher auf die Campstage geholt hat, und später dann der Chris von Rotz und Wasser auch auf die große Bühne. Sicher für die Kids ein unvergessliches Erlebnis.

Zum Ende des Festivals dann betritt der "Spreewald-Flo" nochmal die Bühne und verkündet die traurige Botschaft, dass es tatsächlich das letzte SpreewaldRockFestival gewesen ist. Ich glaube nicht, dass da viele Augen trocken geblieben sind, ein sehr emotionaler Moment.

Für mich bleibt nur zu hoffen, dass sich irgendjemand findet, der nächstes Jahr über Pfingsten was ähnliches im Spreewald hochzieht. Wäre grade für die Region sehr wichtig, und für mich gehören Pfingsten und Spreewald einfach zusammen.

Wenn der Ordner vor der Bühne das Bengalo in die Luft hält, bist du auf dem Spreewaldrock. Danke an meine Reisegruppe Unangenehm, alle Freunde, Fremde die zu Freunden wurden, den Flo und seine Crew für 10x Spreewaldrock und alle, die ich vergessen habe, zu erwähnen.

Hannes´ Fazit:

Spreewaldrock 2022 – Blut, Schweiss und am Ende viele Tränen!

Aber von vorne: nach entspannter Anreise und ruhigem Aufbau und Ankommen eröffneten die ersten Bands am Donnerstag die Campstage und man merkte von der ersten Sekunde, dass dieses Wochenende etwas ganz Besonderes wird. Ein tanzreicher Donnerstag Abend fand für mich mit Haymaker und der Martens Army meinen persönlichen Höhepunkt.

Freitag startete bei grandiosem Wetter wieder auf der Campstage und die Stimmung bei allen bereits und frisch Angereisten war super. Die Bands hatten durchweg Bock, kleinere Schwierigkeiten beim Personal oder den Instrumenten taten dem ganzen keinen Abbruch, bevor wir dann endlich die Mainstage bewundern durften.

Man kam sich zwischenzeitlich vor wie bei Obi…ein Brett nach dem anderen! Bis einschließlich RMC hatte man das Gefühl, dieser Tag solle niemals enden.

Samstag bot sich ein ähnliches Bild. Man wusste nicht, was heißer war: die Temperaturen oder die Stimmung vor und auf den Bühnen. Auch hier wurde bis zum Ende am frühen Morgen kein Grashalm auf dem anderen gelassen. Es herrschte einfach überall eine phänomenale Stimmung.

Der Sonntag erwachte morgens etwas grauer und man spürte, dass dies zum Tag passen würde. Jeder einzelne Besucher, Act oder Helfer hatte dieses Bewusstsein, dass heute Abend ein Festival sein Ende finden wird, das so leicht nicht zu ersetzen sein wird. Dennoch gaben alle wieder Vollgas bis dann nach den letzten Tönen und Lichtern des Feuerwerkes alle Dämme brachen und man spürte, Teil von etwas Großem gewesen zu sein. Danke für alles, SpreewaldRock!