Erstellt von Perli am 02.08.2022

15 Jahre G.O.N.D. / 27. - 31.07.2022 in Rieden- Kreuth

Liebste Neffen, liebste Nichten, Freunde der Nacht und der vergangenen letzten vier ultra geilen Tage... Wir leben wieder!
Was für ein Festival! Was haben wir die G.O.N.D. vermisst ... und was haben wir uns darauf gefreut ... und wie verdammt sehr hat es sich gelohnt!?!?!

 

Durch die Zwangspause der letzten beiden Jahre hat sich meine (Vanny) Vorfreude nur so ins Unermessliche gesteigert. Jedes verdammte Jahr ist für mich persönlich ein Feuerwerk der Gefühle, aber dieses Jahr wurde einfach mal alles getoppt - ein Traum wurde war - für die Veranstalter, für wohl die meisten G.O.N.D. Fans, für uns, für mich!

DAS war nun wirklich mal die „Größte Onkelz Nacht Deutschlands“ – dem Titel „Den Onkelz sei ein Fest“ kann man in diesem Jahr zu 100% zustimmen. Und im wahrsten Sinne des Wortes können wir diesmal auch „Ein Festival wie ein Orkan“ 1:1. so unterschreiben.
 

Jetzt heißt es erst einmal Gedanken sammeln und ansatzweise versuchen, die Geschehnisse vom vergangenen Wochenende in Worte zu fassen. Schnallt euch an und kommt mit auf die große Reise.


Für viele ging es bereits am Dienstag schon los, auf nach Rieden / Kreuth zum Gut Matheshof – der Onkelz Party Meile! Offiziell war ab 0:01 Uhr am Mittwoch Früh das Gelände geöffnet. Wie erwartet gab es natürlich ordentlich Anreisestau so mitten in der Nacht, aber für die Meisten hat sich das Spektakel gelohnt.
Ich selbst musste am Mittwoch noch arbeiten, so dass ich erst abends irgendwann in meinem Campingstuhl saß. Die 20 Stunden Vorsprung der anderen konnte ich nicht mehr aufholen, also hatte ich keine andere Wahl und ging somit nüchtern vor die Bühne.

Den Auftakt machten Neurotox vor einem wirklich vollen Infield. Damit hat die Band selbst wohl am wenigsten gerechnet, der vermutlich am besten besuchte Opener-Slot, den man je auf so einem Festival gesehen hat. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte: die Meute war ausgehungert und hatte absolut Bock, Fans ebenso wie die Band!

Als Kärbholz danach anfingen und ich nach gefühlt fünf Liedern endlich mein Bier hatte, begann dann auch für mich endlich der Abend so richtig und ich konnte mich endlich festivalmäßig entspannen und ausgelassen mitsingen. Alte Songs, neue Songs, einfach eine tolle Mischung. Die Männer aus dem Hinterwald setzten ein überdeutliches Zeichen dafür, dass das Festival nun endlich richtig begonnen hat und haben gleich gefühlsmäßig alles abgerissen.

Nachdem ich nun auch endlich in Stimmung war, gesellte ich mich zu meinen Freunden auf den Zeltplatz, nahm mir ein kühles Getränk, verquatschte mich und... verpasste Minnie Rock.
Aber sind wir mal realistisch: die wenigsten Leute sehen wirklich ALLE Bands auf einem solchen Festival. Der Zeltplatz hat halt einfach auch etwas Magisches.


Aber immerhin konnten Knoxi und ich uns dann zu Deutschrockcover von Donnerbalken doch nochmal aufraffen und haben den Weg zur Festhalle eingeschlagen.

Willkommen auf der G.O.N.D.! Diese Welt, die ich so liebe! Allein an diesem Abend habe ich wieder so viele alte bekannte Gesichter wieder getroffen, habe einige tolle Gespräche geführt und mich direkt wieder so unsagbar wohlgefühlt. Stimmungsbarometer in grüne Farbe getaucht, untermalt mit guter Musik und alten Freunden - ich war wieder im Himmel.


Am nächsten Tag ging es ab 11:00 Uhr in der Halle mit Oifriese, D!rekt und Himmelstürmer los. Leider haben wir feststellen müssen, dass die Halle um diese Uhrzeiten noch nicht so gut besucht war. D!irekt, die Mali hier zum ersten mal gesehen hat, hat sie auch gleich auf voller Linie überzeugt und mir (Vanny) haben die Himmelstürmer super gefallen. Es Spaß gemacht und ich fand, es war ein sehr schönes Konzert, was Julia mit ihren drei Kameraden da abgeliefert hat. Nach dem Gig sind wir kurz über die Merchmeile geschlendert, wo wir sehr viel Geld los aber dafür auch um einige Klamotten reicher geworden sind... und etwas betrunkener war man danach auch.

Fräulein Tonspur eröffneten das Infield in richtig schickem Outfit (Hemdchen & Westen) und rockten die La Familia Stage kurz und klein. Schön anzuhören, schön anzusehen, echt gutes Gesamtbild. Ich habe die Band tatsächlich jetzt erst zum ersten Mal gesehen, war aber wirklich positiv überrascht. Die Kollegen von

Leidbild folgten. Und dieser Auftritt war etwas Besonderes: fast zum Schluss nahm Koma das Mikrofon in die Hand und fing an zu singen. Knoxi und ich waren uns direkt einig, was nun passieren würde, und wir hatten so was von Recht! Der Gitarrist ging auf die Knie und fragte seine Holde, ob sie ihn heiraten wollte. Wie ich solche Atmosphären liebe! Natürlich hat sie ja gesagt. An dieser Stelle gratuliert euch das gesamte AGF- RADIO Team! Wir wünschen euch beiden alles, alles Gute für eure gemeinsame Zukunft!

Nach so viel Aufregung brauchte ich erst einmal einen kurzen Moment Ruhe. Ich habe mir zwei Lieder der V8 Wankers angesehen und bin dann kurz zum Zelt, um mir was zu Trinken zu holen. An diesem Tag habe ich mich übrigens mehr als einmal umgezogen, denn auf dem Weg zu meinem Zelt bin ich irgendwie in einem kleinen Planschbecken gelandet. Eigentlich sollte ich für Knoxi sein T-Shirt wiederbeschaffen... ich kann es mir auch nicht erklären – Festival eben. laugh Jedenfalls trabbelte ich triefend nass zu meinem Zelt und sah dabei aus, wie ein begossener Pudel – ich wollte mich ja eh umziehen. Den restlichen Tag verbrachte ich dann in Badelatschen – was sicher auch ein sehr ansehnliches Bild war.

Bei V.E.R.S.U.S hab ich mit meinem früher am Tage erworbenen Tanktop einmal so richtig Vollgas gegeben und mir die Seele aus dem Leib gesungen. Immerhin musste ich mich ja für mein absolutes Highlight warm machen. Also macht mal Platz für die Vanny! Einmal erste Reihe und mittig, mich kriegt hier keiner weg. Meine absolute Lieblingsband im Deutschrock war an der Reihe: Eizbrand luden zum Tanz und mein Herz ging auf. Emotionen über Emotionen sprudelten nur so aus mir heraus und mein Nacken schmerzt tatsächlich heute noch. Bei dieser Band kann man aber auch einfach nicht anders. Zu „Zeichen meiner Liebe“ kamen mir dann die Tränen. Warum? Ich habe meine Liebe gefunden, den Mann für den ich mein Herz aus der Brust reiße, um es ihm zu schenken – und er stand nicht neben mir! Zum ersten Mal habe ich dieses Lied live ohne ihn gehört und mich haben meine Gefühle einfach mal komplett überrollt. Als ich ihn anschließend zusammen geschissen habe, hab ich erfahren, dass ihm auch Tränen geflossen sind … Das passiert uns ganz bestimmt nicht nochmal. Ich habe definitiv jeden Song dieser band gefühlt, vom ersten bis zum letzten Titel und muss meckern: der Auftritt war viel zu kurz!

Nach meiner Gefühlsachterbahn hörte ich noch einen Song von Berserker als ich vom Hunger überrannt wurde. Ich lief, warum auch immer, über die Merchmeile, wo ich über Jogi stolperte. Wir tranken kurz was und folgten Knoxi`s Ansage „Bring ihn mit“. Na selbstverfreilich! Also einhaken und mitnehmen. Am Zelt sind wir dann eine lange, lange Weile versumpft. An dieser Stelle muss ich mich dann bei den Kneipenterroristen und Artefuckt entschuldigen, die ich dadurch schlicht und ergreifend verpasst habe. Mali allerdings äußerte sich wie folgt: „Artefuckt haben Kärbholz in nichts nachgestanden und irgendwie wurde Abend für Abend immer mehr das Gelände abgerissen... Natürlich habe ich das Ganze schön von vorne betrachtet.“ Das sagt doch schon einiges aus.

Ich musste aber tatsächlich nochmal meinen Hintern aus dem Campingstuhl bewegen, denn verdammt nochmal, ich durfte auf gar keinen Fall F.U.C.K. verpassen – eines meiner Highlights – und versprochen ist versprochen. Hier verlangte ich dann meinen Haaren und meinem Nacken endgültig alles ab - es war wie immer episch. Mit „Feiste Räuber“ - ihrer G.O.N.D. Hymne war mein Donnerstagabend perfekt – ja PERFEKT! Aber auch euer Auftritt war definitiv zu kurz.

Ich weiß nicht mehr wieso, aber danach wurde ich auf die geniale Party an der Erdbeerbowle Theke gezogen. Heiliger Herr im Himmel - Cocktails die schmecken wie im Paradies und diese phantastische Erdbeerbowle schafften es, dass ich alles andere ganz gekonnt verpasst habe: KrawallBrüder und 28 auf dem Infield. Und zu meiner riesigen Schande habe ich auch Schlussakkord verpasst, die nachts in der Halle gespielt haben. Aber ich glaube, da habe ich dann tatsächlich einfach schon im Zelt gepennt. Bei Böhse Neffen wäre ohnehin schon alles zu spät gewesen. Wer bitte hält nach so einem Tag so lange aus?! Ich offensichtlich nicht - und Mali auch nicht, die hat sich nämlich genauso darüber geärgert, Schlussakkord verpasst zu haben. Wir sind uns einig: das muss am Alter liegen.


Neuer Tag, neues Glück. Heute klappt das bestimmt viel besser. PAH! Denkst ´de! Es wurde nur immer schlimmer. Ich bin wie der lebende Tod aus meinem Bett gekrabbelt, bin zur Toilette gestiefelt und wieder zurück in mein Zelt gekrabbelt... und die Betonung liegt hier eindeutig auf krabbeln. Lieber Himmel, wieso gibt es auf solchen Festivals alkoholische Getränke?! Verdammt nochmal...

Sterilium und SchEdelweiss habe ich mehr als gekonnt verschlafen, ich konnte einfach nicht aufstehen, aber für Unbelehrt habe ich mir extra einen Wecker gestellt. EXTRA einen Wecker gestellt!!! Und wer kam zu uns ins Camp, als ich mich gerade in meinen Stuhl gesetzt habe und meine Füße verarzten wollte (zur Erinnerung: ich hatte Donnerstagabend nur Badelatschen an): Jogi! Herr Gott nochmal - ihr kennt das... Prioritäten und so. Ich habe ihn mit Halstabletten versorgt und von Knoxi bekam er noch eine Milch... ich konnte einfach nicht aufstehen...

Nachdem Mali mir meine Haare geflochten hat, war Jogi dran. Ein Zöpfchen im Bart und eins auf dem Kopf. Wer ihn kennt, der weiß, dass das eine echte Kunst ist. Aber er sah wirklich süß aus. Und er hat es eisern drin gelassen - jedenfalls so lange er bei uns war.

Also aus meinem Wecker stellen ist genau was geworden? Richtig: gar nichts. Ich habe Unbelehrt verpasst – das nächste worüber ich traurig bin. Und nicht nur die... Ich sage gleich dazu – der Freitag war nicht so mein Tag, ich schäme mich ja selber. Aber irgendwie musste ich mich ja dann noch unter die Dusche schleichen, die Nachmittags übrigens schön leer sind, und musste auch etwas essen, sonst wäre der gesamte Tag im Arsch gewesen. Also verpasste ich auch noch Formlos und Chaos Messerschmitt. Ich weiß, große Leistung.

Aber hey, ich habe es geschafft, während den Ochmoneks tatsächlich, sogar wie ein Mensch aussehend, vor der Bühne zu stehen und (Achtung!) mitzusingen und mich zu bewegen. Geheiligt sei an der Stelle auch der Erfinder der Elektrolytlösung – das war meine Rettung. Ich habe es dann immerhin ausgehalten mir noch Foiernacht anzusehen, die genauso genial, wie ich sie beim letzten Mal in Erinnerung hatte, aufgetreten sind. So super sympathische Jungs!
Danach allerdings musste ich in meinen Stuhl. Mali hat sich mit einer 10 minütigen Verspätung Grenzen|los angesehen, die bei ihrem Auftritt Erik Kremer mit auf die Bühne geholt haben um zusammen den Song „Layla“ zu spielen. Das war ihr absolutes Highlight der Band.

Wiens No.1 und King Kongs Deoroller, die ich beide eigentlich unbedingt sehen wollte, habe ich natürlich auch verpasst. Und bei Goitzsche Front und den Böhsen Bengelz war ich ebenfalls am Zelt. Ich beiße mich selbst sehr, sehr, sehr in den Arsch. Von Mali aber darf ich ausrichten, dass die Stimmung selbstverständlich richtig gut war und sich das Feld wieder immer mehr und mehr füllte, bis bei Unantastbar wieder alles voll war. Wer hätte es gedacht, aber auch ich hab es spät Abends nochmal geschafft, mich aufzuraffen. Mali stand in der ersten Reihe, ich fast ganz hinten. Anders hätte ich es an diesem Tag einfach nicht überlebt. Aber wir sind uns beide einig: es war überragend! Nachdem ich in dem letzten drei Jahren diese Band sehr oft verschlafen habe - hatte mein nüchterner Freitag immerhin ein Gutes: ich habe die Jungs aus Südtirol gesehen, gelebt, mit gesungen und getanzt - sogar mit Sprungeinlagen! Danach hat dann wieder dieser ominöse Erdbeerbowlestand gerufen – und diesem Ruf sind wir natürlich gefolgt.


Die Heiligen Dämonen machten auf dem Infield den Rausschmeißer, während der Killermichel dann unten in der Halle den Einheizer machte, was ich so gar nicht auf dem Schirm hatte. Als wir ungefähr gegen kurz vor 3:00 Uhr in die Halle marschierten, fingen Edelweiss gerade an zu spielen und als ich nach wenigen Liedern fast im Stehen eingeschlafen bin (es lag nicht an der Band), wusste ich ganz genau, die Glorreichen Halunken würde ich heute aber mit Garantie nicht mehr sehen.


Neuer Tag, neues Glück: heute schaffe ich bestimmt wieder mehr...

Aus dem Zelt stolpern, obligatorischer Gang zur Toilette... und dann sitzt da... mein Jogi. Ach herrlich, ich musste selbst lachen, als ich ihn fragte, ob er eine Milch möchte. Er wollte allerdings nur meine Halstabletten. Und da ich mich ja bekanntermaßen mit meiner Hausapotheke um all meine Freunde kümmer, gab ich ihm den ganzen Streifen. Ich konnte ja nicht verantworten, dass er später ohne Stimme auf der Bühne stand. Selbstverständlich habe ich die ersten beiden Bands Unzensiert und Störer in der Halle (natürlich) wieder verpasst.

Ampex hatten leider etwas Pech und technische Probleme, aber dafür war die Halle gut gefüllt und die Show war auch toll. Uns ereilten nun Nachrichten, dass statt Vagabundos de Lujo, das G.O.N.D. Kommando auf der Bühne spielt und so blieb ich in meinem Campingstuhl sitzen.

Dafür gingen wir dann umso motivierter zu Morgenrot, während die KrawallBrüder nochmal die Campstage zerlegten. Unsere Freunde aus Thüringen hatten sich mit ihren wunderschönen fast einheitlichen Anzügen für ihren Auftritt auch extra schick gemacht. Nach dem Konzert und dem klassischen Seitenwechsel haben wir es fast pünktlich zu den Thekenproleten geschafft, um dort unser AGF- RADIO Team Gruppenbild zu machen. Gekrönt wurde unser Zusammentreffen mit deren Song „Des kleinen Mannes Sonnenschein“ und wir sangen lauthals, die uns gewidmete Zeile mit! Das war ein schönes Gefühl und tat unheimlich gut – genau dahin würde ich gerne nochmal zurück spulen.
Herzlos, die im Anschluss an der Reihe waren, hatten dann mal so richtig, richtig Pech mit dem Wetter, denn es schüttete wie aus Eimern und die Leute sind regelrecht geflüchtet. Da ich genau während des eigentlich nur ganz kurzen Schauers gerade unterstand, habe ich nur wenige Tröpfchen abbekommen und mich dann wieder fröhlich vor die Bühne gestellt, wo ich feststellen musste, dass irgendwie alle weg waren. Aber ich habe dann fleißig weiter mitgesungen und mir gedacht, die werden schon alle wieder kommen.


Bei Rockwasser stellte ich mich brav in die 1 1/2te Reihe - ja das gibt`s- ich stand quasi auf Lücke, denn die erste Reihe war längs besetzt - wieso wissen wir alle... Aber auch ich schwor ab eben genau diesem Moment, von hier bewege ich mich nicht mehr weg, keinen Meter. Rockwasser waren für mich definitiv ein Highlight, aus vielen verschiedenen Gründen. Jogi hatte seine Stimme wieder halbwegs wieder und das Konzert war wie immer absolute Klasse – so geil! Als mich Mali anschließend fragte, ob ich wieder mit auf den Zeltplatz komme sind mir fast die Augen raus geflogen... wie konnte sie nur so eine Frage stellen?!


„Nein ich bleibe hier bis die Onkelz kommen."
„Okay, wir haben aber erst 18:20 Uhr,
was machst du denn, wenn du Pipi musst?“
„Dann pinkel ich mir einfach in die Hose.“

 

Nein, ich habe mir nicht in die Hose gemacht, ich habe es einfach eiskalt durchgezogen, nichts mehr zu trinken und schon musste ich nicht mehr aufs Klo.

Auf der linken Bühne fingen die Engel in Zivil an zu spielen, dort habe ich dann meine letzten Schlücke genommen und bin während des Konzerts nochmal auf die Toilette, aber ich hab meinen Platz schützen lassen, das habe ich mir nicht nehmen lassen! Dann spielten auf der Los Tioz Stage noch Rotz und Wasser, die wie gewohnt absolut genial waren und meine Stimmung nur immer weiter nach oben befeuerte.

Zu Toxpack, die ja dann wieder auf der linken Bühne gespielt haben, konnte ich mich dann schon nicht einmal mehr nach links oder rechts drehen. Ich hab mich einfach nur an meinem Platz festgehalten. Von der Show habe ich nicht wirklich was von gesehen, denn meine Konzentration lag eher auf dem Fokus, nicht um zu fallen, wobei das vermutlich gar nicht möglich gewesen wäre. Aber das, was ich immer mal wieder mitbekommen habe, war schon echt klasse.
 

22:00 Uhr – die Spannung steigt, das Intro fängt an, sie kommen auf die Bühne und ich bin verdammt nochmal der glücklichste Mensch auf dieser scheiß Erde! Meine Onkelz ...

Die mit Abstand am längsten aktiv gehörte Band von mir, die mich schon so lange begleitet. Ich musste nicht mehr weinen, wie 2014, als sie auf die Bühne kamen, aber es war nach wie vor magisch. Und dieses Mal einfach direkt vor meiner Nase. Ich wusste, dass ich sie nie wieder so nah live sehen würde, also lebte ich einfach diesen Moment. Jede Sekunde habe ich aufgenommen und in jeder Faser meines Körpers gespeichert. Diesen Abend kann mir absolut niemand mehr nehmen. Mein Onkelz Moment. Was red ich denn da.... mein LOS TIOZ Moment. Die beste Onkelz Cover Band der Welt – aus Mexiko. Ich fand es übrigens absolut authentisch, dass Stephan ab und an Spanisch gesprochen hat. Einfach um eben dieses Bild aufrecht zu erhalten. Ich habe ihm auch jedes Wort abgekauft als er dieses Festival, welches ich so unglaublich liebe, lobt. Als er sagte, welchen Respekt er zölle, dass dieses Festival, dass WIR, den Onkelz so lange Zeit schon solch einen Tribut zollen, DAS verdammt nochmal waren ehrliche Worte. Ich habe es so sehr genossen, dass bis auf zwei Songs nur die alten Klassiker gespielt wurden. Die Ausnahmen waren „Kuchen und Bier“, was sehr treffend zu dem Part der beiden Jubiläen war (15 Jahre G.O.N.D. & 40 Jahre Böhse Onkelz), und „Ein Hoch auf die Toten“, dem ich sehr, sehr dankbar war, weil er für mich „Nur die besten sterben jung“ ersetzt hat.

Ich habe nur eine einzige Sache auszusetzen, was da wäre, dass Kevin leider fast wie angewurzelt am Mikro stand. Aber es ist okay, ich möchte überhaupt nicht weiter darüber urteilen, da sie mich zum glücklichsten Menschen der Welt gemacht haben (wie wahrscheinlich viele andere auch) und das reicht mir.

Zum Ausklang sah ich mir noch das halbe Set von V!va an, mit einem Mix aus eigenen Songs und Covern aus dem breit gefächerten Deutschrockbereich, das war mir wichtig. Zum einen wegen dem Treueschwur, zum anderen aus persönlichen Gründen. Aber ich muss gestehen, dass die Onkelz einfach mein absoluter Festivalabschluss waren, es hätte nicht mehr getoppt werden können.

Auch die Ego!sten und Serpentin habe ich dementsprechend in der Halle sausen lassen, denn zu dem Zeitpunkt lag ich längst im Zelt und habe die vergangenen vier Tage Revue passieren lassen. Was für ein Festival!


Mein Fazit:
Heiliger Strohsack, nun ist es wieder so weit, Gedanken ordnen und das Allerwichtigste herausfiltern. Ich habe bereits zu Beginn erwähnt, wie sehr ich dieses Festival liebe und dieses Wochenende hat mir gezeigt, wieso.

 

Dank Nummer 1 geht an meine Redaktionskollegin Mali, ohne die dieser Bericht nicht der wäre, der er ist. Wir haben beide sehr belustigt fest gestellt, dass wir wesentlich weniger gesehen haben, als wir eigentlich wollten. Aber das lag u.a. auch an unserem genialen Camp der Reisegruppe „Streich mir die Wände“! Ihr ward eines der geilsten Camps, in denen ich je war. Wir haben diese G.O.N.D. alleine zu etwas ganz Besonderem gemacht – Danke dafür! Ihr wisst, ich liebe euch! STIMMUNG!

Ich möchte mich bei allen Bands bedanken, die auf diesem Festival gespielt haben! Meine persönlichen Highlights waren, ganz kurz und knackig: Eizbrand, Rockwasser, F.U.C.K., LOS TIOZ!

Ich danke auch hier nochmal allen Leuten, die ich wieder getroffen habe und mit denen ich teilweise einfach mega coole Gespräche führen konnte - Unbelehrt (wenigstens beim Merch), Himmelstürmer (auch beim Merch) und alle anderen auch beim Merch – dieser Ort wird immer mein Lieblingsort sein, auch wenn man dort sehr betrunken wird. ;-)

Danke an Ruwen von Eizbrand und Jogi von Rockwasser und danke an Jeden, den ich jetzt hier vergesse, weil es sonst einfach zu viel wird.

Danke an mein dort anwesendes Radioteam!

Ich möchte mich bedanken bei den Sanitärleuten, bei den Bardamen und -herren, sowie bei dem Catering Personal.
Bei den Ton- und Lichttechnikern, und bei jedem Einzelnen, der im Hintergrund tätig war, an den man vielleicht nicht immer direkt denkt. Ein Dank an alle Merchandiser, Stagehands, und, und, und...

Ein besonderes Danke geht raus an die Security, vor allem an den Herren, der mich bei den Onkelz vor`m Erdrücken gerettet hat und den Mann mit dem dreifachen an Körpermasse (der hinter mir stand) von mir weg geschubst hat und auf mich kleines Wesen da vorne aufmerksam gemacht hat – das hat sehr geholfen. Danke. Solche Aktionen können im Ernstfall Leben retten, ohne Mist. Und der mir dann ein Wasser angeboten hat (du hattest leider keine Nummer auf deinem Polo, aber du standest etwa mittig vor der Los Tioz Stage bei den Onkelz) - das war sehr aufmerksam und ich rechne es dir sehr hoch an!

Das wichtigste und größte Danke geht raus an Timo und Kiedi!

Was ihr beiden da über die Jahre aufgebaut habt ist einfach unglaublich. Ich hoffe allerdings sehr, dass wir 2024 wieder in unserem heimischen Rieden sein werden. Da ich leider befürchte, dass der Lausitzring einfach nicht das selbe sein wird, auch wenn die Location gigantisch ist! Ich liebe die G.O.N.D. so wie sie ist, so klein und muggelig, eben an genau diesem Ort. Das macht schon viel aus. Ich danke euch für alles!

Fazit Knoxi:
Nach meinem Geschmack gingen diese vier Tage viel zu schnell vorbei. Ich habe den Eindruck, das Timo und Kiedi nicht verlernt haben, ein Festival zu organisieren. Es war wirklich alles sehr stimmig.

Humane Preise für teils sehr leckeres Essen und ein .. naja Geschmackssache halt .. trinkbares Bier.

In meinem Kopf hat sich eigentlich gar nicht so viel eingebrannt. 40 Jahre die Flippers überschattet die Onkelz - ich hatte dennoch richtig viel Spaß.

Natürlich hätte ich mir gerne noch die eine oder andere Band mehr angeschaut, aber ich muss sagen ... wir hatten einfach super tolle Leute im Camp „Streich mir die Wände" , da ist man gerne mal sitzen geblieben.

Ich möchte trotzdem einen negativen Punkt erwähnen: mir wurde zugetragen, dass körperlich angeschlagene Menschen (kaputter Fuß etc.) wirklich keinen Hocker mit auf's Gelände nehmen durften, das finde ich äußerst schade. Wer hat denn schon die Kraft, z.B. zehn Stunden auf einem Bein zu stehen? Und das auch noch vier Tage hintereinander?! Ich finde da kann man an Lösungen arbeiten. Vielleicht in so einem Fall doch die Regel etwas lockern oder "Ruhe Zonen" mit Biergarnituren?

Ach ja, ich finde die Sanitäranlagen auch super und in ihrer Anzahl auch völlig ausreichend, aber hier und da ein Dixi oder eine Pinkelrinne auf dem Campingplatz könnte auch nicht schaden. Das wäre nur ein persönlicher Wunsch meiner Seite.

 

Zum Abschluss noch ein riesen Dank an Timo und Kiedi. Es war wie immer ein Fest!
Ich bin gespannt, was nun noch alles mit der G.O.N.D. passiert.
Vielen Dank für die letzten 15 (17) Jahre!

Fazit Alex:
Wer mich kennt weiß, dass ich mit der G.O.N.D. immer im Zwiespalt war, da sich hier gute und schlechte Erfahrungen bei mir die Klinke in die Hand gaben. Dieses Mal war es jedoch für mich glücklicherweise nur positiv.

Ich lief Freunden über den Weg, die ich seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen hatte. Und natürlich waren auch die Konzerte teilweise einfach nur wahnsinnig. Dabei waren die Auftritte auf der Haupt- bzw. der Nebenbühne gar nicht mal das Verrückteste.

Es war wieder mal das, was auf der Campstage abging: von Fans für Fans ist es einfach ein Ort, an dem Alles für Jeden möglich ist. Wir hatten teilweise zusammengewürfelte Truppen, die einfach nur Bock hatten, ein wenig Krach zu machen. Aber wir hatten auch einige etablierte Bands da, die alle schon auf einer der größeren Bühnen standen und trotzdem noch Bock hatten, ein zweites Mal zu spielen oder einfach Schabernack hatten. Dabei waren beispielsweise unsere Freunde von den Thekenproleten und Foiernacht. Aber auch Unbelehrt und D!rekt, die ihren Einstieg in die Campstage gefeiert haben. Es gab auch wieder Sachen, die den Vogel einfach komplett abgeschossen haben: Rotz & Wasser tauschten einfach mit Foiernacht die Instrumente und trällerten selbst ein paar Lieder. Richtig dekadent wurde es aber mit dem Auftritt von den KrawallBrüdern. Nicht nur dass sie es öffentlich verbreiteten, es kamen sogar tatsächlich die Jungs von Blackout dazu und pimpten diese bescheidene Bühne mit Teilen der Nebenbühne noch ordentlich auf. Es folgte ein kurzer aber dafür absolut überragender kleiner Auftritt in unserem Camp, der mindestens von 1000 Leuten angesehen wurde. Das war eindeutig mein größtes Highlight an diesem Festival.

Dicht gefolgt wird es aber von dem, was ich am Samstag bei dem Anbieter der absolut überragenden Pulled Pork Brötchen erleben durfte. Es war wirklich das Beste, was ich jemals auf einer Veranstaltung essen durfte. Obendrein hatte ich das Glück, das Team an dem Stand kennen zu lernen und mit ihnen während der letzten Konzerte feiern zu können.

Alles in allem muss ich echt sagen, dass diese G.O.N.D. meine beste war, die ich je erleben durfte.

Danke an alle neuen und alten Freunde, die mir dieses Erlebnis beschert haben. Wir treffen uns hoffentlich alle nächstes Jahr in der Lausitz wieder. Ich hab das Gefühl, das könnte fett werden.

Fazit RoscarX:
Aus meiner Sicht ein extrem gelungenes Festival - zugegeben ist das meine erste G.O.N.D. gewesen.
Fest übernachtet haben wir dort erst ab Donnerstag, wahrscheinlich nicht so traditionell wie meine Kollegen, oder viele andere Besucher, sondern im Hotel. Sehr geil daran ist natürlich, dass die Bands auch im Hotel gewesen sind und man die einen oder anderen beim Rauchen vor der Tür getroffen hat.

Viele Bands habe ich dort auch das erste Mal auf der Bühne gesehen und es waren einige dabei, die ich persönlich sehr gut fand. Auf der Bühne haben alle richtig Vollgas gegeben und auch der Wechsel verlief problemlos.

Mein Persönliches Highlight ist die Band SchEdelweiss gewesen. Auch wenn sie nur auf der kleinen Bühne gespielt haben, war es ein mega Erlebnis. Natürlich darf man auch an dieser Stelle die Campstage erwähnen, wo die Jungs von KB mal eben das Zelt gerockt haben, und auch Rotz & Wasser noch das ein oder andere von sich gaben.

Die Bierpreise waren sehr human für so ein Festival, das Essen war in Ordnung, der Merch war sehr vielfältig.

Fazit Julez:

Die G.O.N.D.: der Pflichttermin für manche, die geilste Party für viele, das Phänomen für alle!

Ein Erlebnis, deren unvergessliche Momente sich von Sekunden zu Minuten, von Minuten zu Stunden und von Stunden zu Tagen intensivieren und einen erst nach Ende dieses absolut geilen Gefühlsrausches los lassen, um dann wieder auf dem Boden der Realität aufzuschlagen und voller einzigartiger Erinnerungen den Alltag bis zum nächsten Termin durchzustehen.

Fazit Hergi:
Endlich wieder G.O.N.D. bzw. überhaupt endlich wieder ein Festival. Nach dieser langen Zeit der Abstinenz tat das mal wieder gut.

So beginne ich mein Fazit zum 15 jährigen Jubiläum zuerst einmal mit einem riesen Dankeschön an Timo und Kiedi und natürlich auch an ihre gesamte Crew! Danke, dass ihr wieder einmal so ein geniales Festival auf die Beine gestellt habt.

Es tat unheimlich gut, die vielen befreundeten Menschen und Bands wieder zu sehen, und man hat gemerkt, dass es jeder Band genauso ging.


Kurz gesagt es war alles in allem mal wieder ein mega Event, zu dem ich fast nichts Negatives sagen kann. Einen kleinen Kritikpunkt hab ich persönlich dann aber doch: die letzte Band hat ihren Auftritt erst morgens um 04:30 Uhr beendet, was mir persönlich einfach zu spät war. Da würde ich mir für das nächste Jahr wünschen, dass man früher aufhört oder vielleicht einfach einen DJ für die Aftershowparty einsetzt. (Wir könnten da Empfehlungen aussprechen – A.d.R.wink)

Fazit Mali:
Umso mehr ich darüber nachdenke, umso mehr füllen sich meine Augen mit Pipi... Ich liebe dieses Leben einfach, ich liebe diese Menschen, ich liebe dieses Gefühl, einfach ICH sein zu können.

Es tut mir so unfassbar Leid, dass ich nicht noch mehr Bands gesehen habe und nicht mehr schreiben konnte, aber Leute, ich wäre noch Stunden dran gewesen.

Alle Einzelheiten, die kleinen Dinge, all das sind Erinnerungen, die bleiben in meinem Herzen, die nehme ich mit ins Grab. Ich höre gerade „Buch der Erinnerung" von den Böhsen Onkelz und ich muss tatsächlich weinen... ich kann es einfach nicht mehr zurückhalten. Ich bin immer noch völlig neben der Spur und das hat hier gerade mit Realität nichts zu tun.

Genug geheult... Es gab auch einen Kritikpunkt, einen einzigen, und das war das ALL YOU CAN EAT Buffet für 10,90,-€ ... echt jetzt?! Ich hatte so Hunger, aber als ich gesehen habe, was es dort gab, hätte ich mir gewünscht, Wattebäuschchen in´nem Cocktail ertränken zu können, da hätte ich mehr von gehabt. Ansonsten war das Essen auf dem Infield mega geil. Ich habe tatsächlich mein ganzes Geld für Essen und Cocktails ausgegeben.


Die sanitären Anlagen waren nahezu perfekt und immer sauber, bis auf die Fußnägel... Der Zeltplatz war tip top und die Bandauswahl geilo. Es hat alles gepasst, es war alles super. Ich habe von den Diebstählen selbst nichts mitbekommen und zu mir waren auch alle nett, egal ob Security, Besucher, das Reinigungspersonal oder die Sanis.

G.O.N.D. - ich komme wieder...

Ein Dankeschön möchte ich aussprechen an Sascha und Lemo - ihr seid toll und der Rest eurer Truppe auch, einfach unbezahlbare Menschen. Ich freue mich über neue Freundschaften, die ich schließen konnte und über alle neuen Menschen, die ich kennengelernt habe. Danke an alle neuen Bekanntschaften, die ich mit nach Hause nehmen kann.

Danke an meinen Ex- Zeltnachbarn Bernd, der einfach sein Grundstück verkauft, und sich ein neues geordert hat, aber du warst ja nicht ganz so weit weg von mir. Danke, dass du da warst und danke auch für alles andere.
Danke an Knoxi und Vanny und an die intensiven Gespräche, die ich jedes Mal mit euch führen kann und das Verständnis, was ihr aufbringt.
Danke an Maik, Patrick und Sebastian für die lustigen und humorvollen Momente mit euch. Ihr seid super!
Danke an Gas für`s mitnehmen von Frankfurt, auch wenn du einfach erst einmal an mir vorbei gefahren bist...

Danke an die Bands, die Veranstalter, das Reinigungspersonal, die Sanis und alle alle Security Mitarbeiter.

Schande über die Menschen, die einfach geklaut haben, und Schande über die Menschen, die Besoffene einfach liegen lassen, das ist echt uncool!

Ach und noch was: Leute hört mit dem Gehetze über andere Bands auf, wir wollen doch alle das Gleiche oder? Der eine mag die Band, der andere eben die, wo ist das Problem??! Es gibt keins! Ich persönlich kann auch nicht mit jeder Band was anfangen, dennoch sage ich nicht, dass sie scheiße sind oder what ever. Auch wenn die ein und andere nicht meinen Geschmack getroffen hat, dennoch war es gut, dass jede einzelne da war! Sonst würde so etwas wie hier gar nicht zustande kommen können!

Für immer G.O.N.D. -
ein Festival wie ein Orkan!

Vanny & die AGF- RADIO Festivalcrew