Erstellt von Perli am 24.08.2022

Scheiß Drauf Festival vom 19.- 23.08.2022 rund um Woodys Holzkneipe in Schleiz

Das vierte Scheiß Drauf Festival begrüßte am vergangenen Freitag seine Gäste in zartem Grau, gepaart mit Regen... aber hey, Scheiß drauf. laugh

Kulinarisch wurden wir mit Wildschwein, Steak, Wurst, Grillkäse, Eierkuchen usw. bestens versorgt. Wobei man hier schon mal anraten darf, das Bewirtungspersonal für das nächste Mal an einer Hygieneschulung teilnehmen zu lassen - gerade im Umgang mit Lebensmitteln sollten gewisse Dinge einfach selbstverständlich sein. Aber das hat mit dem eigentlichen Festival und der Organisation ja eher zweitrangig zu tun. Über die Getränkepreise kann man auch diskutieren, nutzt aber vermutlich eh nichts, da auch hier in den wenigsten Fällen der Veranstalter selbst Einfluss drauf hat. Letztendlich ist auch das zweitrangig, wenn man einfach Durst hat. Und diejenigen, die vor Ort gezeltet haben, konnten sich ja auf dem angrenzenden Campinggelände versorgen.


Running Order Freitag:
19:00 Uhr Neurotox
20:00 Uhr Hörsturz Moers
21:00 Uhr Egoisten
22:20 Uhr King Kongs Deoroller
23:40 Uhr Haymaker
01:00 Uhr Dick & Durstig

Musikalisch begann der Abend für mich (Hardy) mit einer Überraschung:
Neurotox sind kurzfristig eingesprungen - hatte ich einfach nicht mitbekommen. Und die Jungs haben richtig gerockt und wie gewohnt souverän abgeliefert, auch wenn sich die Reihen vor der Bühne noch arg lichteten. Auch für mich (Perli) haben die Musiker das Line- up um einiges aufgewertet. Mein Highlight hat dann auch eher abseits der Bühne beim anschließenden Interview statt gefunden.
Apropos richtig gerockt, danach ging es mit
Hörsturz Moers und den Ego!sten weiter. Erst genannte hatten ziemlich mit technischen Problemem zu kämpfen, was sich auch nachfolgend an beiden Tagen durch fast das gesamte Line- up zog. Das kennt man sonst so gar nicht... was war da los?!
Kingkongs Deoroller, Haymaker (für viele wohl das absolute Highlight) und Dick und Durstig ließen den verregneten Abend stimmungsvoll ausklingen. Eine gut zusammen gestellte Abfolge, wo für jeden was dabei gewesen sein sollte.

Running Order Samstag:
14:00 Uhr Extramensch
15:00 Uhr Voltwechsel
16:00 Uhr Goethes Jungs
17:00 Uhr Reason for Jack
18:00 Uhr Edelweiss
19:00 Uhr Chaos Messerschmitt
20:00 Uhr Foiernacht
21:00 Uhr Wiens No.1
22:20 Uhr V!va
23:40 Uhr Willkuer
01:00 Uhr Niveau ist keine Hautcreme

Der Samstag startete dann auch in grau, allerdings ohne Regen. Also bestes Festivalwetter. Nach einigen Radlern, schmeckte mir (Hardy) sogar wieder das Bier.
Und es gab es gleich zu Beginn drei Bands, die ich zum ersten Mal live erleben durfte:
Extramensch, Voltwechsel und Goethes Jungs - es war sicher nicht das letzte Mal. Die Musiker von Extramensch aus Frankfurt vereinen NDH, Gothic und Dark Rock und Sänger Michael geht in dieser Musik absolut auf und zieht sein Programm eisern durch. Wenn auch die Musik gar nicht meinen (Perli) persönlichen Geschmack getroffen hat, so muss ich meinen größten Respekt aussprechen! Trotz dass nicht einmal 20 Menschen vor der Bühne standen, das Programm so professionell abzuliefern ist einfach bemerkenswert. An dieser Stelle muss man dann aber auch allen anwesenden Bands danken, die sich vor der Bühne eingefunden haben um die Musikerkollegen aktiv zu unterstützen.
Die Österreicher Jungs von Voltwechsel spielen deutschsprachigen Grunge- und Heavyrock, den man entweder mag oder halt nicht. Unserem Bismark jedenfalls gefiel und erinnerte es ein bisschen an das Geschrammel von Nirvana. Goethes Jungs haben mir (Perli) sehr gut gefallen, typischer Deutschrock halt mit Songs in denen sich jeder wiederfinden kann. Für Abwechslung sorgten da auf jeden Fall
Reason for Jack mit englischsprachigen Songs und einer etwas härteren Gangart. Das Quintett von Edelweiss gab anschließend bekannte Songs von AC/DC auf deutsch umgeschrieben zum besten. Hier muss man echt auch mal die Power von Frontfrau Tanya, Gitarristin Theresa und Drummerin Sabine hervorheben. Aber auch Mario und Benny waren definitiv was für`s Auge. So kangsam wurde es dann auch endlich mal etwas voller vor der Bühne!
Danach gab es für mich (Hardy) das Highlight des Abends. 3x geht's nach Österreich (oder den deutsch sprechenden Teil Italiens, wer weiß das schon so genau?!):
Chaos Messerschmitt, Wiens No.1 und Foiernacht. Letztere habe ich hier auch zum ersten Mal gesehen und wurde wirklich sofort überzeugt. Wer hier nicht dabei war, hat dann auch definitiv wirklich tolle Auftritte verpasst.
V!va, Willkuer und Niveau ist keine Hautcreme beendeten dann das gelungene Festival.

Fazit Micha:
Erstmal zur Location: letztes Jahr, als das ganze Gelände der Kneipe geöffnet war, fand ich es persönlich. (Kann natürlich diesmal auch aufgrund der geringen Besucherzahl so gemacht worden sein).
Da die meisten Bands nicht so meins waren, ist mein Feedback eher gemischt... mein Highlight waren auf jeden Fall Haymaker, die es am ersten Tag so richtig haben krachen lassen. Am zweiten Tag waren Chaos Messerschmitt und Wiens No.1 meine Favoriten. Für das nächste Jahr (wovon wir ja ausgehen) würde ich mich wieder mehr Oi! wünschen.

Wir alle sind uns einig, eins kann er, der Kiedi: Festivals organisieren!
Wir sagen Dankeeee schön! Danke für dieses gelungene vierte
Scheiß Drauf Festival.
Aber Leute... wo ward ihr alle?! So wenig Publikum habe ich (Perli) wirklich bei noch keinem Event gesehen. Und doch macht es für die Bands keinen Unterschied, wie viele Leute dort vor ihnen an der Bühne stehen. Gefeiert wird mit dem was da ist! Und dafür müssen wir auch nochmal unseren Respekt aussprechen!

Wir hoffen natürlich auf eine Fortsetzung 2023. Diese kleinen Festivals dürfen doch einfach nicht (aus-)sterben.



Hardy
und die AGF- RADIO Partycrew