Erstellt von Julez am 05.10.2023
Mr. Hurley & die Pulveraffen – Leuchtturm Tour 2023 in Nürnberg – am 02.10.2023
was habe ich mich auf dieses Konzert gefreut
und wie verdammt, verdammt, verdammt geil war es....
Unglaublich!
Pünktlich los, pünktlich zum Einlass da.
Hinein in den Hirsch, eine kleine Location die jeder mieten kann, dann Getränke holen und wieder raus zu den Freunden. Bis es los ging war ja noch ewig Zeit. Es war ausverkauft und so fühlst du dich, wie in einer Sardinendose.
Der Plan war:
Mich vorne links oder rechts neben der Bühne zu platzieren. Immer noch muss ich über meinen TOLLEN Plan lachen....
Es hieß: Schulter an Schulter und Arsch an Bauch.
Die Vorband begann zu spielen und es war kein Durchkommen. Doch plötzlich erspähte ich eine kleine Treppe mit Podest.
Zaubern kann se!
So konnte ich doch noch was sehen und nicht nur hören. Kupfergold, hieß die Vorband und sie waren echt gut.
Die Dame am Mikrophon, Tina ist ihr Name, hat es so stimmgewaltig drauf, dass es dich richtig umhaut.
Holla, die Waldfee. Das klang echt gut!
Die Band kannte ich gestandener Weise vorher nicht, aber es hat echt Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich sie irgendwann und irgendwo nochmal zu Gesicht bekomme. Ein Song ist bei mir aber hängengeblieben: „Rammlerbräu“.
Natürlich, warum sollte ich mir auch normale Titel merken, hier geht es schließlich um Bier.
Kurz nach 21 Uhr ging es dann endlich los.
Meine liebste Lieblingspiratenbande betrat endlich die Bühne und sie starteten mit „Affentotenkopp“, womit auch sonst ;-). Dieser Song eignet sich perfekt als Opener. Du hast mit sofortiger Wirkung die Hitze gemerkt, die in dem Saal aufstieg. #derladeraumistvoll - man konnte sich einfach nicht bewegen.
Dies war die Leuchtturm Tour und so mussten selbstverständlich auch die neuen Songs ran.
Also schoben sie direkt „Achterbahn am Achterdeck“ hinterher. Textsicher war das Publikum von Nürnberg allemal, auch bei den neuen Songs. Als nächstes hieß es Spiel und Spaß mit Luftballons bei „Kaboom“. Ich hatte das Gefühl, dass ich alleine durchs zusehen der fliegenden Luftballons das Triefen anfange, aber es kann auch einfach sein, dass wir uns in einem Hexenkessel befanden... Oder halt im Falle von den Pulveraffen in einer angezündeten Kanone!
Wer war den von euch schon mal auf einem Konzert von Mr. Hurley und die Pulveraffen?
Denen, die es noch nicht waren sei gesagt:
Diese Band hat die Blutgruppe Pfeffi und da trinken bekanntlich ja wichtig ist, haben die Piraten auch fleißig getrunken.
Es ging weiter mit meinem Highlight „Mit´n Hut“. Mit meinem Hut in der Hand, auf der Treppenstufe hüpfend, habe ich tatsächlich ein Wunder erleben dürfen, denn ich habe mich nicht verletzt. Ein Piratenschutzengel hat wohl über mich gewacht.
Es wurde wieder Zeit für einen Block neuer Songs. Bei „Mein Charakter“ konnte man sich sehr schön die Seele aus dem Leib grölen und singen. Und wenn wir schon beim Stimme verlieren waren, durfte auch der Titeltrack des Albums, sowie der Tour nicht fehlen. „Leuchtturm“ - der Song in den ich mich dieses Jahr auf dem Rock Harz Festival verliebt habe. Umher schunkelnd und grölend, einfach jeder in diesem Saal mitgesungen und Taschenlampen haben die Location taghell erleuchtet. In diesen Moment würde ich mich gerne nochmal zurück beamen. Diesen Block beendeten sie dann mit
„Wir fahr´n zur Hölle“.
Was natürlich auf so einer Tour auch nicht fehlen darf, sind „alte“ Songs in diesem Fall war das
„Schrumpfkopf im Rumtopf“. Herrlich, einfach herrlich. Diese Band macht einfach so ungeheuer Spaß, das muss man einfach erlebt haben. So ein alter Song muss natürlich fein eingebettet sein, in die neuen Songs. Also musste nun „Meine Schnauze“ kommen. Ein Song der sich einfach ganz gepflegt als Ohrwurm in deine Gehörgänge pflanzt und dort nicht mehr verschwindet.
Es ging weiter. „Mitt´n Rein“ wurde angekündigt und Buckteeth, der wackere Akkordeonspieler pflanzte sich mitten ins Publikum. Und da sich das Publikum offensichtlich bisher zu wenig bewegt hatte, wie auch – es war ja kein Platz – beschlossen die Piraten aus dem karibischen Osnabrück, dass es nun Zeit für einen Circlepit war. Was darf bei diesem Programm auch nicht fehlen? Ganz genau: das Rudern! „Hol uns der Teufel“ - das Lied bei dem ich grundsätzlich eine fette Gänsepelle am Körper bekomme. Fleißig am Rudern ist mir dank meines guten Platzes sogar aufgefallen, dass die ersten Reihen auch tatsächlich dazu am Boden saßen. Aber gut, wenn eben Platz für einen Circlepit war, dann war jetzt auch Platz zum Rudern.
Nach dem vielen rudern musste sich eindeutig wieder ausgeschüttelt werden, dementsprechend war es nun Zeit für „ Santa Sangria“, allein beim Gedanken daran, kann ich meinen Hintern nicht still halten und hopse hier über mein Sofa. Nun wurde es voll auf der Bühne. „Komm zur Marine“ - einer der ganz alten Klopper, wurde zelebriert. Mit Trommeln und Fahnen, richtig schön anzusehen. Zu dem folgenden Song übernahm Peggy das Mikro und sorgte für geballte Frauenpower: „Mann über Board“. Und weil eine Dame nicht reicht, kam auch Tina von Kupfergold mit auf die Bühne und sang mit. Es war echt gewaltig. Nun kündigten sie den letzten Song (vor der Zugabe) an.
„Unser Untergang“ muss einfach kommen, denn dieser ist als „letzter Song“ genauso prädestiniert wie „Affentotenkopp“ als Opener. Also bitte einfach nochmal die Seele aus dem Leib singen. Wenn man es denn singen nennen kann. Alle gehen in der letzten Strophe in die Knie und springen zum letzten Refrain auf. Dazu dann auch noch die Luftschlangenkanone. Es ist einfach perfekt.
Selbstverständlich wurde unser Wunsch einer Zugabe auf einzigartige Weise erhört! Musik und Gesang erklang, aber ich sah niemanden auf der Bühne, bis ich die Piratenbande zu „Trink schnell aus“ plötzlich direkt vor mir erblickte.
Diese nutzten einfach die Gelegenheit, um durch das gesamte Publikum zu latschen. Einfach ganz nah an den Fans.
Richtig toll!
Als alle wieder auf der Bühne standen konnte es weiter gehen mit „Tortuga“! Wenn man es so will, die Heimat vieler Piratenbanden. Kein Wunder, dass dieser Ort auf den Konzerten besungen werden muss.
Das ein Konzert irgendwann mal vorbei sein muss, ist ja völlig logisch. Und in meinen Augen es gibt einen Song, der einfach nicht fehlen darf. Ohne diesen würde man den Saal nicht verlassen.
Natürlich, es geht um „Blau wie das Meer“.
Also bitte jeder nochmal alle seine Kräfte mobilisieren und diese Hymne zelebrieren.
Hach, was wäre es schön gewesen, wenn ich an dem Abend auch was hätte trinken können. Aber hey, ich habe das Pulveraffenkonzert tatsächlich nüchtern überstanden. Alle Achtung an mich selbst, ich hätte nicht gedacht, dass das möglich wäre. Den Song höre ich jetzt einfach fix noch fünf Mal und dann kann ich beruhigt mein Leben weiterleben, jedenfalls bis zum nächsten Konzert.
Mein Fazit:
Jede Sekunde habe ich genossen und ich weiß zu 100% dass ich wiederkomme. Auf hohem Niveau würde ich nur zu meckern haben, dass mir das Konzert zu kurz war. Für mich hätte es gut und gerne noch eine halbe Stunde länger gehen können. Schön fand ich, dass die Band im Anschluss an das Konzert nochmal rauskam und für seine Fans da war. Für Fotos, Autogramme und was weiß ich nicht noch alles. Das Konzert war toll, auch nüchtern ein Knaller! Der Ton war absolut TOP, ich jedenfalls hatte auf meiner Anhöhe absolut nichts zu meckern. Auch die Songauswahl fand ich klasse, es war eine richtig gute Mischung, und hatte doch das Hauptaugenmerk auf „Leuchtturm“! Ich schwenke meinen Hut für euch und schicke euch ganz viel Liebe!
Ahoi Matrosen und Pulveraffen,
Ich hoffe, dass ihr in Nürnberg wieder Anker werft!
Arr!
Vanny
AGF-RADIO