Zum 10 jährigen Bandbestehen haben sich die Allgäuer von Grenzen|los ordentlich was einfallen lassen. Passend zum neuen Album AntiXtrem, welches im Mai diesen Jahres erschien, ging es jetzt im Herbst auf große Tour. Und dafür haben sie sich mit Eizbrand, die in diesem Jahr ebenfalls ihr 10 Jähriges feiern, zusammen getan.
 

Eine wirklich tolle Kombination für eine Doppelheadliner Tour, die im Februar 2024 dann im Rahmen der Verbrennungen III. Grades Tour von Eizbrand, mit insgesamt sechs weiteren Shows in Deutschland und der Schweiz in die zweite Runde geht.

 

Auch wir werden bei dem ein und anderen Konzert dabei sein, u.a. waren wir bereits am vergangenen Samstag in Bochum dabei, wo wir das Heimspiel der Jungs aus dem Ruhrpott miterleben durften.

Einlass im Matrix, in dem sich der Rockpalast befindet, war pünktlich um 19:00 Uhr – ganz gesittet stand man an, kein Gedränge, kein Pöbeln, einfach nur Lebensfreude pur …

Um kurz nach 20:00 Uhr donnerte dann das erste Intro mit dem anschließenden „Geh deinen Weg“ aus den Boxen und der Keller verwandelte sich sofort in einen Hexenkessel. Das Shirt wurde immer klebriger und die Stirn immer feuchter... das sollte sich auch bis zu Letzt nicht ändern.

Eizbrand versprühen mit ihren Songs und der Bühnenpräsenz einfach eine unglaubliche Leichtigkeit.
Probleme, dem Publikum – von Kindern bis hin zu Menschen im Rentenalter war an diesem Abend übrigens alles vertreten – einzuheizen, fällt den Musikern auf jeden Fall nicht schwer. Hier wird vom ersten bis zum letzten Ton unermüdlich mit gefeiert!
Und wer bereits einige der voran gegangenen Konzerte der Tour besucht hat, der wird festgestellt haben, dass die Band vom linken Niederrhein jeden Abend eine andere Setlist spielt/ gespielt hat. Eine wirklich tolle Idee, die auf jeden Fall Abwechslung und Spannung bringt.
So wurden in Bochum u.a. „Herz aus Eiz“, „Wann kommt die Zeit“ (inklusive Fitnessprogramm) und „Konfetti“ gespielt. Hier gab es einen regelrechten nicht enden wollenden Konfettiregen, über den sogar Schlagzeuger Sascha kurz seine Begeisterung kundtun musste. Die bunten und glitzernden Papierschnipsel flogen nämlich tatsächlich bis hinter zu ihm. Dieses Bild allein war einfach richtig klasse.
Es wurden Songs von allen drei Alben gespielt, so auch „Was auch passiert“ und „Hast du heute schon“ mit Gänsehaut Ansage und Chor (für mich, Perli, persönlich jeden Mal ein Highlight). Emotional wurde es auch beim Song „So erheben wir das Glas“ - besonders heiß, v.a. auf und in den ersten Reihen vor der Bühne wurde es bei „Feuer“, wo natürlich der Flammenwerfer nicht fehlen durfte.
Vor „Wir tanzen nicht, wir pogen“ gab es ebenfalls eine eindringliche Ansage von Sänger und Frontmann Ruwen, dass man doch bitte auf Kinder, Schwangere und kleine Menschen aufpassen solle.

„... Dreh die Musik auf – lass sie aus den Boxen knallen!
Scheiß auf Konsequenzen, schließ die Augen, lass dich fallen!
Schmeiß die Sorgen über Bord, genieße jeden Tag,
mach nur noch, was du tun willst, tu nur noch was du magst...!“

 

- das war hier an diesem Samstagabend definitiv Programm – leider aber hat das Publikum in Bochum den Rekord aus Lübeck für den längsten 16:00 Uhr Chor nur ganz knapp verpasst – es haben nur ein paar Sekunden gefehlt. Wir sind aber gespannt, wie es zum Ende der Tour aussieht. 
Der ab sofort letzte Song bei jedem Konzert „#ohneuechkeinwir“ kam natürlich dann zum Schluss und auch hier sind wir sehr auf das Video gespannt, was noch kommen wird.

Nach einer guten dreivierten Stunde Pause ging es dann um kurz nach 22:00 Uhr mit Grenzen|los weiter.
Die Reihen vor der Bühne waren etwas lichter, was ich persönlich schade fand, konnte man vorher doch nicht abschätzen, wer wegen welcher Band vor Ort war.
Aber Die Band um Sänger, Gitarrist und Frontmann Martin hat von Anfang an alles gegeben und wirklich viel Power und Liebe in ihren Auftritt gesteckt! Jeder einzelne Song wurde abgefeiert, von „Allgäuer Jungs“ über „Keine Einigkeit um Recht und Freiheit“, „Idealist“ und „Melancholie“, bis hin zu „Handwerk“ und „Ihr habt uns unterschätzt“ - bei denen ein enorm hoher Mitsing/- gröl Faktor herrschte.
Die Band ist sehr publikumsnah und interagiert super mit den Anwesenden, die ihre Dankbarkeit darüber durch (mit-) singen, klatschen und Jubelschreihe zurück geben.
Zum ersten Mal hat sie die Band auch an ein Akustikstück gewagt: „1000 Gründe für ein Ja“ war zugleich mein (Perlis's) Favorit des Abends! Hier wurden wirklich große Emotionen rein gesteckt! Besonders viel Herzblut hat Martin auch in „Deutschrock stirbt nie“ gelegt. Diese (Deutschrock-) Szene ist nicht nur für die vier Musiker aus dem Allgäu so besonders und einmalig - das konnte man einfach spüren.  Ebenfalls beeindruckt hat uns auch, dass die Band viel auf den Auftritt von Eizbrand eingegangen ist, das zeigt einfach den gegenseitigen Respekt zu- und voreinander.
Auch hier bei diesem Auftritt herrschte eine wirklich super Stimmung, die Fans haben gefeiert, getanzt, gesungen und gepogt – der Platz dafür war ja jetzt da. Und natürlich hat die Band immer ein Auge auf das, was in den Reihen vor der Bühne passiert und sich bedankt, dass alle so gut aufeinander aufpassen und sich aufhelfen, sollte einer fallen.

Danke, dass wir dabei sein durften! Wir wünschen beiden Bands weiterhin so brutal gute Stimmung und klasse Shows für die beiden letzten Konzerte mit großem Final in Leipzig!

Perli & Uwe
AGF- RADIO