Erstellt von Perli am 11.10.2023
Monster Festival 2023 / 06. & 07.10. 2023 in Gesielwind
Wann hat es angefangen und wann ist es zu Ende...
Angefangen hat alles 2009 mit den Bands Frei.Wild, Enkelz, Kärbholz und 9mm, die das F.E.K. 9 Rockfestival damals ins Leben befördert haben. Heute nennt man das ganze Monsterfestival in Geiselwind beim Eventzentrum Strohofer.
Dieses mal durften auch wir zu dieser geilen Veranstaltung aufbrechen. Nachdem wir unseren Hund zum Urlaubsort gebracht. Und das Auto gepackt hatten, ging die Reise Richtung Geiselwind los. Nach gut einer Stunde hatten wir unser angesteuertes Ziel erreicht und begaben uns auf die Suche nach einem günstigen gelegen Campingplatz. Wie heißt es so schön „Glück im Unglück“ - es fuhr ein Convoy von zwei Autos direkt vor unser Gefährt und die Überraschung war groß, dass wir hier (ohne Absprache) unsere Freunde aus Miltenberg trafen. Gemeinsam errichten wir ein kleines Camp auf dem größten Hügel des Geländes.
Einlass in die Halle war am Freitag um 17:00 Uhr, die erste Band Brunhilde haben wir leider verpasst, wir kamen aber pünktlich zum Intro von Ohrenfeindt an. Welch ein Klang in unseren Ohrmuscheln - damit konnte das Rockwochenende auch für uns starten. Gleich zu Beginn ACDC auf deutsch was für ein super Klangerlebnis - das versprach einiges.
Von meiner Sicht aus wurde das ganze ein wenig getrübt, als Ikke Hüftgold die Bühne betrat. Wenn man aber über die Besucher schaute, sah das ganz anders aus. Ikke wurde von den härtesten Metalfans gefeiert, als gäb`s kein Morgen. Für mich persönlich irgendwie gruselig, aber jedem das seine.
Mit 9mm Assi Rock stieg auch meine Stimmung schnell wieder von 0 auf 100% und man sah der Band an, dass sie richtig Bock hatten, die Hütte anzureißen. Ich würde mir wünschen, die Jungs öfter sehen zu können, was aber leider nicht klappt und so bleibt nur die Vorfreude auf das nächste Jahr.
Als Volker mit dem Bike um die Ecke fuhr, war das der nächste Höhepunkt an diesem Abend. Mit Applaus und viel Geschrei der Festivalbesucher beendeten sie ihren Auftritt und es gibt mit Toxpack aus Berlin weiter. Mitgerissen von ihren Songs feierten auch wir mit dieser Punk/Hardrock Band die nächsten 90 Minuten.
Als Abschluss des Freitagabends erfreuten wir uns mit dem Musiker Dirk Maron, der Wolfgang Petry coverte.
Weihnachten im Oktober?! Na ja, wenn die Regale in den Supermärkten schon voll davon sind, dann kann man auch im Weihnachtsmannkostüm zum Festival kommen – dachte sich da wohl ein Besucher. Ich denke nicht, dass er erwartet hatte, mit Dirk Maron auf der Bühne zu stehen, aber er hat es super gemacht und es war sicher ein großer Augenblick für ihn.
Somit wünschen wir hier schonmal vorab allen ein schönes Weihnachtsfest.
Der nächste Tag startete mit Frühstück im Toni´s Restaurant um die Kräfte für den Samstag aufzutanken. Denn heute wurden die Tore zur Halle schon um 13:00 Uhr geöffnet.
Die Erwartungen von 9 mm wurden ganz sicher bei weitem übertroffen, die Band stand in einem Bierpilz und gab für alle Festivalbesucher eine große Runde Freibier aus. Ein gelungene Idee für 15 JAHRE Monsterfestival.
Wenn man sich umsah und in die Augen derer geschaut hat, die sich um die Band geschart hatte - alle friedlich und glücklich – wusste man, hier ist man genau am richtigen Platz. Zur Überraschung kam auch Stefan Wirths von Kärbholz dazu und befand sich mitten in der Meute – ein Kerl zum anfassen also.
Um 14:00 Uhr starteten Trip to Paradise und man konnte die Bauchschmerzen (Nervosität)von der Band bis in den letzten Winkel der Halle spüren. In mir kam der Verdacht auf, dass die Gruppe nicht mit so vielen Leuten vor der Bühne gerechnet hatten.
Die Unterstützung und die geile Stimmung um diese Uhrzeit überraschte nicht nur die Band selbst, die als Dank natürlich alles gegeben hat. Da Wiens No.1 leider absagen mussten, sprachen V.E.R.S.U.S aus Frankfurt in die Bresche und lieferten eine super geile Show. Die noch etwas mehr angewachsenen Fans holten dazu auch noch die Birne raus - die Abrissbirne. Wie mir zu Ohren kam, war Markus von 9 mm daran beteiligt, die Band aus Hessen zum Monsterfestival zu holen - tolle Zusammenarbeit.
Doppelbock, die den Altersdurchschnitt um einige Jahr nach unten schraubten, rockten anschließend die Bühne. Aber so wie die
Jungs die Zuhörer abholten, war mehr als Vierdoppelböcke.
Ich persönlich mache mir, wenn ich so junge Burschen oder auch Mädels mit Deutschrock im Blut erlebe, um diese Musikrichtung fast keine Sorgen mehr. Bleibt euch und der Musik treu!
Bad Jokers aus Südtirol, die sich 1992 gegründet haben, zeigten dann ihr Potenzial aus über 30 Jahr Bandgeschichte. Mit Coolness aber harten Klängen zogen sie das Publikum in ihren Bann.
Ab ca. 18:20 Uhr brachte Artefuckt die inzwischen volle Eventhalle zum kochen. Das Publikum feiert natürlich die Musiker so wie es sich für so eine Band auch gehört: Eskalation pur.
Mein persönliches absolutes Hochlicht an diese Samstagabend waren die Krieger von Warkings – Metal vom feinsten mit einer „Hexe“ (Morgana la Fay) mit so einer brillanten Stimmlage, die auch dem letzten die Nackenhaar bis zur Decke streckte. Dieser Auftritt hat sich tief in mein Herz eingebrannt!
So langsam kam eine leichte Müdigkeit auf uns so feierten wir die Gotzische Front mit voller Beigesterung aus höher gelegener Position von der Empore aus weiter. Nicht nur der Osten rockt, sondern auch Geiselwind... Als die Band „Was bleibt“ anspielten, wurde dieses Lied von den Festivalbesuchern minutenlang getragen und mit gesungen. Was für eine Stimmung, wen das nicht mitgerissen hat, der war hier falsch!
Im Anschluss folgte die Doppelaxt im Sinne von Kärbholz, die ihre Musik und Show zum Besten gaben. Nicht nur die Halle brodelte – sondern auch der gesamte Blutkreislauf jeden einzelnen Fans. Eine echte und von Grund auf ehrliche Darbietung, die allen Besuchern bewusst machte, hier ist man richtig. Einfach ein mega super geiler Auftritt.
Aber auch wir stoßen irgendwann an unsere Grenzen und so machten wir uns schon auf Richtung Schlafgemach. Damit verpassten wir leider die Engel in Zivil. Aber ich denke für jeden, der noch Kraft und Lust hatte, war das der passende Abschluss für zwei großartige Tage Monsterfestival in Geiselwind.
Fazit zum 15 Jährigen Jubiläum: ein gelungenes Event, welches echt für jeden was zu bieten hatte und was die Nachwirkungen noch einige Zeit in Körper und Geist hinterlassen wird. In diesem Sinne freut euch mit uns auf nächstes Jahr, wenn Geiselwind wieder ruft. Wir hoffen, ein Ende wird es für diese Veranstaltung nie geben.
Papa Schlumpf
AGF- RADIO