Erstellt von Perli am 06.11.2023
Tanzwut – Silberne Hochzeit Tour am 02.11.2023 in Nürnberg im Hirsch
Endlich! Endlich, endlich, endlich war es soweit: Tanzwut luden zum tanze und wir sind dieser Einladung so selbstverständlich, wie nur irgendwie möglich, gefolgt. Ich persönlich hab mich gefreut, wie ein kleines Mädchen.
Die Vorband kannte ich noch nicht, aber Hemesath strahlte mich von der Bühne aus an, ich stand an meinem Lieblingsplätzchen im Hirsch – vorne Links vor/ neben der Bühne – so dass ich also gut was sehen konnte.
Pünktlich um 20:00 Uhr starteten die fünf Herren (teilweise schon mit weißen Haaren und Bärten … Leute, der Schein trügt) und betraten die Bühne. Bei ihrem ersten Song „Elysium“ fiel mir direkt mal so was von die Kinnlade runter, das muss ein Bild für die Götter gewesen sein. Was für ein Wahnsinns Sound – holla die Waldfee! Soviel Energie und soviel Bock habe ich beim ersten Anblick, gestandener Weise, nicht erwartet. Die Musiker gaben richtig Gas und heizten dem Publikum gewaltig ein. Was für ein gelungener Auftakt. Richtig, richtig gut! Schön harter Deutscher Rock!
Ich persönlich hab sie mir auf meine Liste geschrieben, denn diese Band sollte man einfach mal auf dem Schirm behalten. Auch wenn ich keine Songs von ihnen kannte, ist mir u.a. noch „Heile Segen“ im Kopf geblieben.
Und natürlich die recht coole Aktion, das Publikum zu fragen, wer wohl am weitesten weg wohnte und die längste Anreise hatte. Denn für diejenigen wurde eine CD der Musiker versteigert. Sowas bleibt selbstverständlich im Kopf. Nürnberg war da für mich leider gänzlich ungeeignet, da könnte ich wohl nie auch nur ein Händeschütteln gewinnen.^^
Auch wieder pünktlichst um 21:00 Uhr starteten dann endlich Tanzwut. Ich bekam meine Herzchen in die Augen und war glücklich. „Götterfunken“ erklang und schon traten sie auf die Bühne. In meinen Augen eine sehr gelungene Intro Wahl. Ein nahtloser Übergang zu „Schreib es mit Blut“ und meine ganze Energie konnte aus mir raus platzen. Laut singend und umher hüpfend konnte ich mich austoben. War das schön... Das tat sensationell gut, als würden sämtliche Lasten von mir abfallen.
Wir wurden begrüßt und das Publikum hatte merklich verdammt gute Laune.
25 Jahre Tanzwut... Silberne Hochzeit für den Teufel!
Herzlichen Glückwunsch auch von und – dem AGF- RADIO – zu so viel Durchhaltevermögen und Energie!
Auf dem Plan standen als nächstes „Ihr wolltet Spaß“, „Labyrinth der Sinne“ und die „Merseburger Zaubersprüche“. Es war ein Abend, absolut für mich, wie auf den Leib geschneidert! Ein so bunter Mix, mit den absolut besten Songs, die diese Band so zu bieten hat. Wie ein Best Of – Mix.
Teufel berichtete von der Zeit, wie er die Band gegründet hat, als er „12“ war... ich musste sehr lachen... Dieser Abend sollte einfach rundum perfekt werden. Es folgten „Meer“ und „Freitag der 13.“ für die Abergläubischen unter uns. Hier bekamen sie wunderschöne Masken umgehangen, was dieses Bild auf der Bühne einfach mal perfekt machte - und dann noch „Was soll der Teufel im Paradies“ mit einem wirklich klasse Publikums-Chor und „der Wächter“. Alles was das Tanzwut-Herz begehrte wurde erfüllt.
Es war mal wieder Zeit für ein Cover: „Bitte, Bitte“ dürfte wirklich einem jeden ein Begriff sein, denn das ist so ein Lied, das kenne ich selbst einfach mal schon seit meiner Kindheit, wenn auch die ersten Jahre nur von den Ärzten.
Anschließend erklang „Lügner“ und danach wurde es Zeit für etwas Sentimentalität... „Niemals ohne dich“ - und auch auf die Gefahr hin, Gedanken etwas abdriften zu lassen, verbrachte ich dieses Lied tatsächlich mit Stille. Mit „Vulkan“ fand ich meinen Weg aber direkt wieder ins Hier und jetzt! Pornobrillen auf bei „Im tiefen Gras“ und weiter ging's... Damit auch alle etwas zum Lachen hatten, erzählte Teufel für das nächste Lied, wie er sich seine Bandmitglieder so schön operiert hat, was natürlich eine super Überleitung zum Song „der Arzt“ war. Allerdings noch mit dem Hinweis, dass es niemand nötig hätte, irgendetwas an sich rum schnippeln zu lassen. Das letzte geschnürte Päckchen für diesen Abend war bestückt mit „Dämmerung“, „Pack“ und „Nein nein“. Wie ich finde, richtig gut gelungen zum Abschluss.
Was natürlich nicht heißt, dass sich das Publikum damit zufrieden gegeben hätten. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits 1:45 Uhr, aber hier würde doch niemand ohne Zugabe diese Bühne, geschweige denn diese Location verlassen.
Also begann die Zugabe ebenso magisch – wie das gesamte Konzert – wieder Instrumental. Mit „Brüder im Geiste“ wurde nun die Endrunde eingeleitet und mit „Hymnus Cerberi“ wurde der sehr gelungene Kreis geschlossen.
Was für ein Konzertabend, was für ein Erlebnis... Ich schicke mein Herz an Tanzwut! Ich wurde mal wieder voll in den Bann gezogen und selbstverständlich nicht enttäuscht. Wie es sich gehört kamen natürlich auch Tanzwut nach dem Konzert noch am Merch vorbei und waren für ihre Fans zum greifen nah.
Fazit:
Tanzwut fesselt mich schon seit Jahren. Liegt vielleicht auch daran, dass es mich einfach bereits in meiner Jugend in's Mittelalter verschlagen hat... Es ist einfach wie ein Zauberbann und wenn man dem einmal erlegen ist, kommt man dort nicht mehr heraus.
Es war eines der besten Konzerte, die ich dieses Jahr erlebt habe. Eine so gelungene Setlist, an der ich nur ganz wenig zu meckern habe... WO verdammt nochmal blieb „Die Tanzwut kehrt zurück“?! Ich persönlich hab sogar noch 2- 3 Songs vermisst, aber das ist wirklich meckern auf ganz großem Niveau. Mir ist vollkommen klar, dass jeder Konzertabend einmal vorbei ist, ansonsten stünden wir ja fünf Stunden später immer noch vor der Bühne.
Das Konzert war absolute Spitzenklasse, der Sound für mich da vorne Top. Ich finde einfach nichts zu meckern, nur dass bitte schnellstmöglich das nächste Konzert angesetzt wird!
Auf weitere 25 Jahre, Tanzwut!
Vanny
AGF-RADIO