Konzerte, Festivals und kleine Gigs – In jedem langen Winter, wenn so ziemlich alles still und starr ruht, vergesse ich fast, wie verdammt geil sie sind.
Es geht um tosende Lautstärke, stinkenden Schweiß, erfrischendes Bier und die Gemeinschaft mit großartigen und vor allem normalen Leuten.
Dieses Jahr war es die Band WILLKUER zusammen mit Existent, die mich aus dem Winterschlaf gerissen und den Frühling eingeläutet haben.
Immer mehr Bands entdecken die Schweiz als Veranstaltungsort, besonders die Musigburg im malerischen Städtchen Aarburg.
Und genau dort waren wir am vergangenen Samstag zur „Keiner von euch Tour 2024“;
der vorletzte Termin.
 

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Es ist echt erstaunlich, was Bands und ihr Ensemble alles tun, oder?
Und das alles um uns, den Fans, einen tollen Abend zu bieten. 
Die endlose Fahrt, der ganze bürokratische Kram, den man durchmachen muss, um das Equipment und das Merchandise über die verdammte Grenze zu schleppen, und diese ständige Frage im Hinterkopf: Werden die Fans überhaupt mitkommen?
Aber wenn dann endlich der Startschuss fällt, der Saal voll ist und die Menschen sich zu einer homogenen Masse vereinen, sind all diese Sorgen wie weggeblasen.
Da liegt eine Energie in der Luft, die man förmlich spüren kann, ja, man kann sie fast schon schmecken.
Man ist sich fast sicher, dass wird eine verdammt geile Show!
 

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Existent betritt die Bühne, füllt sie mit aufgeheizter Energie bis oben hin und zieht das Publikum sofort in ihren Bann. Sie sind selbst, so glaube ich, völlig überrascht, wie voll der Laden ist.

Der erste Song den ich mir notieren kann ist "Alles brennt" und augenblicklich erfassen mich intensive Emotionen, die mir eine Welle der Gänsehaut verpassen.
"ACAB" reißt die Bude ab und versprüht pure Nostalgie.
Jeder kennt den Song, aber mal ehrlich, wer wusste schon, dass er von Existenz ist?
Also ich nicht! Schande über mich und meine Kuh!
Am Samstag habe ich definitiv eine Bildungslücke geschlossen.
Es folgen weitere Songs, darunter "Geschichten" und "Schrei".
Ihr Auftritt ist intensiv, mitreißend und verdammt cool. Aber leider viel zu schnell vorbei.
Das Publikum verlangt nach einer Zugabe, und sie hauen sogar noch einen raus: „Willkommen im Untergang“.
Dann verlassen Existent unter anhaltendem Applaus die Bühne.

Die Zeit fliegt, es bleibt nur Zeit für eine schnelle Kippe und für eine neue Bierbestellung.

 

Bevor der Hauptact die Bühne betritt, wird eine lautstarke Warnung ausgesprochen, eine Ansage wie auf dem Jahrmarkt. Ich kann nicht sagen, ob das Standard ist oder ob es der Tatsache geschuldet ist, dass auch die ganz, ganz Kleinen dabei sind.
Die Vorfreude steigt und die Begeisterung bringt einen fast um den Verstand. Doch dann ist es soweit, WILLKUER legt los.

Als Opener muss „Bevor hier alles hochgeht“ herhalten. Jetzt schon ein Klassiker, wie ich persönlich finde. 
Es folgen weitere Hits wie „Wir sind, wer wir sind“ oder „Ist das wirklich Deutschland“.
Schlag auf Schlag geht es weiter: „Alles in der Hand“, „Ich bin nicht ok“ und „Keiner von euch“.
Die Menge tobt, der Saal brennt und dann …
Ist es vorbei.
Wow, das ging schnell,
viel zu schnell!
 

 

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Fazit:

Die Band WILLKUER fesselt ihr Publikum mit energiegeladenen Auftritten und mitreißenden Songs.
Ihr Sound ist frisch, authentisch und zeitgemäß. Sie sind bekannt für ihre leidenschaftliche Hingabe zur Musik und ihre Fähigkeit, mit ihren Liedern Emotionen zu wecken. Genau das haben sie in der Musigburg erneut unter Beweis gestellt.
Die Begleiter Existent zeichnen sich durch musikalische Vielseitigkeit und einen sorglosen Punk-Rock-Sound aus, der Live fast schon neue Maßstäbe für Vorbands setzt.  Insgesamt ein gelungener, wenn auch recht kurzer, Auftakt für mich und vermutlich viele andere, in diesen Festival-/Konzert- und Gig-Frühling und Sommer 2024. 
 

FORMIDABEL
Jungs
gerne immer wieder
gerne noch viel mehr
und
gerne immer wieder
mit Existent

 

Für das AGF-RADIO

Julez