Die vier Bitterfelder Musiker präsentieren sich auf dem neuen Album Jugend von gestern mit einer musikalischen Weiterentwicklung und Reife, ohne aber dabei zu verdrängen, woher sie kommen. Auch nach mittlerweile 15 Jahren Bandbestehen, verlieren sie kein bisschen vom Sound der Straße.

15 Jahre mit Höhen und Tiefen, immer für die eigenen Träume arbeiten, nie die Authentizität verlieren und der Einsatz als Botschafter für den Sound des Ostens, sind Grundzüge, die den Jungs schon immer wichtig waren und sie letztlich auch als Band ausmachen.

Mit der neuen Scheibe gehen sie diesen Weg konsequent weiter, sie spiegelt die Erfahrungen und Erinnerungen ihrer Jugend wider, aber auch das, was sie in den letzten Jahren als Band gelernt haben. Die Wurzeln ehren und gleichzeitig zeigen, dass eine Weiterentwicklung stattgefunden hat.

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Tracklist:

1. Intro
2. Lok aus dem Dreck
3. Chaos & Promille
4. Jungend von Gestern
5. Wenn`s nicht rockt
6. Helden meiner Jugend
7. Simson
8. Nie so voll
9. Respektive Null
10. Wie Liebe geht
11. Schöne Grüße
12. Fett und Tätowiert
13. Wenn ein Bruder stirbt

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Das „Intro“ - ist richtig cool gemacht! Wir werden auf eine feucht fröhliche Reise eingeladen – Die „Lok aus dem Dreck“ rollt Richtung Goitzsche – auch eine perfekte Überleitung in den gleichnamigen zweiten Song.

Eine Geschichte über das Großwerden - ein ausgestreckter Mittelfinger an all diese Witzfiguren, die prophezeit haben, dass aus den Jungs nie was wird und die ihnen den Erfolg nicht zugetraut haben.

Erfolg beginnt im Kopf – stell jetzt deine Weichen

Fehlende Talente mit Wahnsinn kompensieren – unaufhaltsam immer weiter – entgegen jeden Vorurteilen! Hier wurde direkt zu Beginn ein richtig geiler Ohrwurm platziert, der zeigt, was abgeht! Live wird die Nummer garantiert auch ein Brecher, auf den ich mich bereits jetzt schon richtig freue.

15 Jahre Ossi Power, 15 Jahre Goitzsche Front – voll von „Chaos & Promille“. Mit dem selben Rotz drehen die Männer aus Stahl weiter ihre Runden, verteilen Arschtritte und stehen Schulter an Schulter – mit allen Konsequenzen. Der Osten rockt nonstop weiter und die Goitzsche muss brennen. Mit klar fixierten Zielen, dem Herz auf der Zunge und der Musik im Blut wird die Geschichte immer weiter geschrieben und gelebt!

Wo ist der Punk, der Rock'n Roll?

Wo ist die Heute die „Jugend von Gestern“? Der Frage stellt man sich im vierten (und fünften) Song. Ein Rückblick in die eigene Vergangenheit und vielleicht auch dem Wunsch, dahin zurück zu kehren. Der Song wurde u.a. bereits auf unserem 15 Jahre AGF- RADIO Sampler veröffentlicht und feierte Anfang August 2022 auf <YOUTUBE> Premiere.
 

Und auch das nachfolgende „Wenn`s nicht rockt“ erschien als Single vorab im April 2023. Hier geht`s zum <VIDEO>. Willkommen in der kaputten Welt, wo mittlerweile alles gleich und rund gelutscht ist. Keiner hat mehr eine eigene Meinung, man schwimmt lieber mit dem Strom, als auf Konfrontation zu gehen.
Wo sind die harten Kerle? Wo ist der Way of Life? Wo ist der Punk? Die Straßen sind menschenleer, keiner sitzt mehr in der Kneipe, denn alle sind nur noch online unterwegs oder chillt zu Hause. Wer von der Jugend kennt heute noch Ikonen wie Iron Maiden oder Motörhead? Die Goitzsche Front steht genau dafür ein, denn wenn's nicht rockt, is'es für'n Arsch und wenn's nicht dröhnt, taugt das nicht! Es muss hämmern im Schädel!
 

Und es geht weiter mit Geschichten, die einen geprägt haben. Auch wenn es hart war, das meiste bereut man ja doch nicht. „Helden meiner Jugend“ huldigt die alten Götter, den Soundtrack des Lebens, der bis heute Einfluss nimmt und der Grund, warum die Jungs selbst auch Musik machen. Musik ist Magie – und selbst am Pur Hitmix kommt einfach keiner vorbei!

Und wer glaubt, die Jungs aus dem Osten hätten schon alles besungen, der täuscht sich! Offenbar von vielen gewünscht, war der nächste Titel scheinbar längst überfällig: „Simson“ erschien ebenfalls vorab als <AUSKOPPLUNG> am 18. Juli.

Eine Hymne für die alten Hasen, für alle Junggebliebenen oder einfach für alle Schrauber und Verehrer der guten, alten Simson. Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt (hab ich mir sagen lassen).

Mit Song N°8 kann sich bestimmt jeder mit identifizieren. Ich auf jeden Fall finde mich da absolut wieder. Man schwört sich Abstinenz, doch dann säuft man gleich abends wieder wie ein Tier... Ganz nach dem Motto: neuer Tag, neuer Schnaps, neuer Wein... Prost im Sekundentakt! „Nie so voll“ trifft den Nagel auf den Kopf!

 

Das Gestern und auch das Morgen unter Asche begraben

Dass die Musiker aus Bitterfeld auch ernst und sozial sein können, ist unlängst bekannt... wenn die Träume einer ganzen Generation sterben, ist es wie ein Sterben auf Raten. Man nimmt, was man kriegen kann, weil man eben einfach nichts anderes hat.
Kinder im Nebel auf verlorener Mission – ihr Schicksal: „Perspektive Null“ – doch wen kümmert das schon? Ihre Gesichert sprechen eine klare Sprache, Augen, die nicht weinen aber auch nie wieder lachen... bei dem Gedanken bekomme ich Gänsehaut und feuchte Augen. Die kraftvolle, brutale Stimme von Frontmann Bocki lassen den Text noch tiefer eindringen – dass hier irgendwas abprallt ist schier unmöglich.

Ein großer leeren Raum... bis du kamst! Ich hoffe, jeder hat diesen einen Menschen, der ihm oder ihr zeigt, „Wie Liebe geht“. Wie das funktioniert, ist hier ganz deutlich beschrieben. No more words needed... Ich bin sehr gespannt, wem diese wunderschöne weibliche Stimme gehört.

Auf der Straße liegt die Freiheit

Mit dem Rucksack auf der Schwalbe durch den Spreewald, Richtung Ostsee, Richtung Sonne! Die vier Jungs schicken „Schöne Grüße“ und machen mit diesem Track die Liebe und Verbundenheit zur Heimat deutlich. Auch wenn einen die Sehnsucht hinaus in die Welt treibt, das Herz holt einen immer doch immer wieder Heim.

Im vorletzten Song werfen wir nochmal einen Blick zurück in die unbeschwerten Jahre der Schulhofrebellion. Jahre voller Glück und Rebellion. Was ist nur passiert!? Gestern waren wir noch schön und wunderbar, jetzt sind wir „Fett und Tätowiert“. Ein solides Stück, welches man mit Augenzwinkern gern mal in die Playlist werfen kann. Auch wenn es thematisch nicht wirklich was Neues ist, bleibt doch ein Ohrwurm zurück.

 

Auf brutale Weise geht das Album zu Ende – denkt man. Im ersten Augenblick macht es den Eindruck, dass mit „Wenn ein Bruder stirbt“ der Verlust, die Trauer und der Schmerz über den Tod besungen wird. Im Refrain wird dann aber deutlich, dass es hier nicht um den Tod sondern das Nichteinhalten eines Versprechens geht.

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Fazit:
2012 zum Debütalbum Musik ist mein Blut hatte ich geschrieben: „... Auf jeden Fall sollten sich die Jungs auch überregional schnellsten einen Namen machen, denn sie haben Potential, um ohne weiteres in der Deutschrockszene Fuß fassen zu können. Melodien, die sich einprägen und Spaß machen, ... Keine stupiden sinnlosen Texte die inhaltliche Leere bieten sondern Worte, die tatsächlich zum ( nach-) denken anregen und Charakter besitzen...“
Heute sage ich: die Goitzsche Front hat es geschafft! Sie haben Fuß gefasst und sich etabliert – weit über den Osten hinaus!
Eine unverwechselbare Stimme und ein Sound aus treibenden Gitarren, tiefen Bässen und den knallharten Drums, die einen im Innersten treffen. Die Liebe zur Heimat und zur Musik wird in jedem einzelnen Song deutlich.

Weiterentwicklung ja, aber hier ist wirklich nichts vom Dreck der Straße abgewaschen worden!
Jugend von Gestern ist eine Zeitreise, die alte Erinnerungen wach rüttelt und den Gedanken freien lauf lässt. Egal ob der erste Kuss, die erste Liebe, der erste Alkoholabsturz oder die ersten Runden auf der Simson, hier kann sich jeder wieder finden.

Wer nicht mehr bis zum Release warten will, sollte die Social Media Kanäle der Band regelmäßig checken, denn ab dem 23.Juli wird es dort täglich ein kleines Video zu den einzelnen Songs geben.

Die Lok aus dem Dreck rollt mit lautstarken Klängen durch die Republik, die Tour ist in vollem Gange – besucht die Jungs auf einem ihrer Konzerte und überzeugt euch live. Das besondere Highlight wird definitiv die erste eigene Arenashow am 28. September zum 15 jährigen Bandbestehen in Berlin sein.

Perli
AGF- RADIO