Erstellt von Perli am 28.08.2024
Willkuer Sommerheimspiel am 23. + 24.08.2024 am Flugplatz Hülben
Am vergangenen Wochenende geisterte bei mir immer wieder die Zahl 3 im Kopf herum: es war mein persönlicher Besuch Nummer 3 in Hülben, es gab erste Einblicke in Album Drei von Willkuer und, um es mal poetisch auszudrücken, dieses Jahr waren es das erste Mal ein 3 Tages Event.
Ich berichte allerdings von offizieller Seite her erst ab Samstag, da der erste Tag vom Willkuer Heimspiel wie immer allein den Supportern gewidmet war. Es war wie immer eine geile Fete und wie man sich denken kann, ist das Erwachen nach so einer wilden Fete relativ schwierig und hat sich dementsprechend wieder etwas gezogen. Allerdings war das Ambiente wieder mal sehr hervorragend: der Flugplatz Hülben ist schon ein echt schönes Gelände und die Nachbarn auf dem Zeltplatz waren auch wie immer sehr gesellig. So ergab es sich, dass die Stimmung wie am Vortag wieder super war.
Die Hauptbühne wurde am Freitag durch niemand geringeren als Mark Forst... oh hoppla, ich meinte natürlich unsere guten Freunde von JEANLUC eröffnet. Bitte verzeiht die Verwechslung. Die Jungs enterten jedenfalls die Bühne und sorgten für einen ersten ordentlichen Auftritt an diesem Wochenende. Und als persönliche Anmerkung an dieser Stelle: ich hoffe von der Band kommen mehr so Songs wie „Kein letzter Kuss“, das hat schon echt gut gescherbelt.
Auf die Band welche als nächstes folgte, war ich sehr gespannt. Lustfinger wollte ich unbedingt sehen, musste allerdings aufgrund von Kreislaufproblemen eine kurze Pause einlegen.
Zu Rockwasser begab ich mich wieder vor die Bühne, wo die große Masse allerdings auf sich warten ließ. Nichtsdestotrotz gaben die Bands weiterhin alles, wie auch der vielleicht größte Name an diesem Abend: Maerzfeld. Als Nebenprojekt der Band Stahlzeit, gaben sich die Musiker als vorletzte Band die Ehre. Für Freunde der neuen deutschen Härte wurde dann echt ganz ordentlich was geboten. Wir waren jedenfalls sehr zufrieden bzw. angetan, auch wenn ich mir vielleicht ein paar mehr Songs von den aktuelleren Alben gewünscht hätte.
Headliner an diesem Abend war die Coverband Shark. Im Vorfeld versuchte ich einige Infos über die Band zu finden, wurde aber nicht wirklich fündig. So war ich dann doch sehr gespannt, was uns erwartete. Mit dem, was dann geboten wurde, hätte ich allerdings nie im Leben gerechnet. Das war die Überraschung des Festivals! Die Band hat an diesem Abend echt ein Ausrufezeichen gesetzt. Jeder Song war wirklich genial performt und die Auswahl war auch richtig cool. Nur ein kleiner Auszug was uns die Band präsentiert hat: u.a. gab es „In the end“ von Linkin Park, „Ohne dich“ von der Münchner Freiheit, „Last Resort“ von Papa Roach und natürlich auch ein paar Songs der Böhsen Onkelz. Um es abschließend in einem, bzw. drei Worten zusammen zu fassen: das war krass! Diese Band sollte, nein MUSS definitiv öfter spielen und natürlich auch gesehen werden. Da hat wirklich jeder was davon.
Nach diesem Highlight verlagerte sich meine Aftershowparty auf den Zeltplatz. Ich will hier nicht unnötig ins Detail gehen, wer mich kennt weiß, was da so passiert ist und dass es auch wieder ein wenig länger ging.
Dementsprechend war der Beginn in den Samstag auch wieder etwas schleppend und eher unspektakulär.
Spektakulär sollte es erst werden, als die vielleicht exotischste Band des ganzen Festivals die Bühne betrat. Deaf Autumn aus Italien legten los und drehten gleich mal alles ordentlich auf links. Da schallte uns feinster Metalcore entgegen und man konnte nicht nur sehen sondern auch fühlen, dass die Band richtig Spaß hatte. Da wackelte nicht nur die Bühne, da wackelte einfach alles bei diesem Auftritt. Das war hammerhart!
Nach diesem Gig brauchten meine Kumpanen und ich erst einmal eine Pause, die wir während der obligatorischen Autogrammstunde von Willkuer einlegten. Wir hatten ja am Donnerstag schon die Gelegenheit, die Band zu treffen. Trotzdem sprechen wir der Band ein großes Kompliment aus, dass sie sich diese Zeit immer noch nehmen, v.a. weil sie mittlerweile zu einer gewissen Größe entwickelt haben.
Pünktlich zu Eizbrand ging es wieder an die Bühne, hier stellt sich nämlich erst gar nicht die Frage, ob man die Band anschaut oder nicht! Eines hat sich in näheren Vergangenheit nämlich heraus gestellt: die Jungs sind einfach immer gut! Wie gewohnt machten sie den Leuten ordentlich Feuer unterm Hintern.
Nach dieser heißen Angelegenheit folgte eine weitere Verschnaufpause, nach der wir uns gestärkt, gehypet und voller Erwartung auf die Gastgeber freuen durften. Willkuer betraten endlich die Bühne und sorgten für den erwarteten Höhepunkt.
Der Sound war wie gewohnt überragend, die Stimmung sprengte wie immer jeden Rahmen und die Jungs spielten ein Set, bei dem echt Niemand etwas auszusetzen hatte. Obendrein gab es als ganz besondere Zugabe noch zwei Songs vom kommenden Album Drei auf die Ohren. Und eines kann ich mit Sicherheit sagen: das wird groß. Verdammt groß!
Nach diesem Highlight folgte eine (weitere) besondere Überraschung: dieses Jahr gab es ein Feuerwerk, welches selbst das vom Alpen Flair in den Schatten stellte! Wirklich eine sehr geile Angelegenheit.
Die Aftershow an diesem Abend ließ ich mir auch nicht entgehen. Zum Abschluss folgte ein letzter musikalischer Angriff auf die Lachmuskeln in Form von Kiedi und Flo, alias Niveau ist keine Hautcreme. - sehr lustig und mehr als gelungen.
Lustig sollte es am Sonntag morgen leider für mich nicht mehr werden. Da mein Zelt über Nacht überflutet war (es hatte angefangen zu regnen) und ich in einer Pfütze erwachte, fiel für mich der Frühschoppen leider aus.
Fazit: Zu meckern gibt es hier einfach mal gar nichts. Das Willkuer Sommerheimspiel macht irgendwie auf so vielen Ebenen immer alles richtig. Location geil, Personal immer und überall freundlich, die Preise vollkommen ok und die Bands sind motiviert, wie man sie nur selten sieht.
Vielleicht liegt es an der Hülbener Luft, dass hier alle irgendwie mehr Bock haben. Streicht euch für nächstes Jahr also unbedingt den 15. und 16. August ganz fett im Kalender an, da findet die nächste Ausgabe des Sommerheimspiels statt. Ich werde definitiv wieder mit dabei sein!
Und jetzt wo sich hier der Name Sommerheimspiel etabliert hat, dürfte die Frage nach einem weiteren Winterheimspiel ebenfalls geklärt sein, oder?!
Alex
AGF-RADIO