Erstellt von Julez am 03.10.2024

BIEST - LABYRINTH VÖ 11.10.2024

Kurz nach dem pandemiebedingten Stillstand veröffentlichte die Hamburger Band BIEST im Mai 2020 ihr Debütalbum „Stirb oder Friss“.
Trotz fehlender Live-Auftritte fanden sie über soziale Netzwerke und Radiosender neue Fans. Seit ihrer Gründung 2015 hat sich die Band mit ihrem dynamischen Mix aus Rock, Hardrock und Metal fest in der deutschen Musikszene etabliert, mit Touren und Auftritten an der Seite namhafter Bands.
 
Mit ihrem neuen Album LABYRINTH, das am 11. Oktober 2024 erscheint, knüpfen sie nahtlos an ihren bisherigen Erfolg an.
Kraftvolle Riffs und die markante Stimme von Jennifer Sanusi machen es zu einem weiteren Highlight in ihrer Karriere.
Unsere Julez gibt euch in ihrer Review schon mal einen Vorgeschmack auf das, was euch erwartet.

 

 
Bandbesetzung
Gesang: Jennifer Sanusi (Jen)
Gitarre: Tim Schneider
Gitarre: Daniel Gerdes
Bass: Einfach … Eddie
Drums: Timo Höcke
 

 
Tracklist
  1. GIFT
  2. M.E.D.U.S.A
  3. NIMM MICH MIT
  4. LABYRINTH
  5. ERZÄHL VON DIR
  6. FREI
  7. ANTIHELD
  8. JUNKY
  9. KOMM GIB MIR MEHR
  10. DIE LAST
  11. SCHWEIG NICHT
  12. WHISKEY
  13. MAUERN
     

 

Der erste Song „GIFT“ bringt eine kraftvolle Stimme und rockige Instrumente zusammen. Die Harmonie zwischen Gesang und Sound passt gut, und die Melodie bleibt im Ohr. Insgesamt eine solide Nummer, die man sich gerne anhört.

 
Nummer zwei „M.E.D.U.S.A“ legt ordentlich los mit einem schnellen, rhythmischen Beat, der sofort zum Headbangen einlädt. Die energiegeladenen Riffs treiben den Song an und sorgen für eine packende Atmosphäre. Besonders die kreative Textidee hebt den Track hervor und macht ihn zu einem echten Hinhörer.

„NIMM MICH MIT“ geht in eine poppigere Richtung, bleibt dabei aber schön rockig. Die eingängigen Melodien sorgen für gute Laune, während die Gitarrenriffs dem Track eine kräftige Note verleihen. Insgesamt ein frischer Song, der Lust auf mehr macht.
 
Der Titelgebende Track „LABYRINTH“ schwächelt ein wenig im Vergleich zu seinen Vorgängern, bleibt aber insgesamt solide. Die aufsteigende Melodie bis zum Refrain führt zwar nicht zu einem echten Banger, doch die Gitarrensoli können sich definitiv sehen lassen.
 
„ERZÄHL VON DIR“ ist die erste Ballade auf dem Album und bietet eine fesselnde Melodie, die sofort Gänsehaut verursacht. Der Song hat das Potenzial, live ein echter Hit zu werden – der perfekte Moment für Feuerzeuge und Handytaschenlampen. Für mich persönlich definitiv ein Favorit für den besten Song des Albums.
 
„FREI“ versprüht einen metallenen Sound, der drückend und zugleich lieblich ist. Der Song schafft eine interessante Kombination aus Härte und Melodie, bleibt jedoch insgesamt etwas zu sanft, um richtig zu wumsen.
 
In der Mitte startet „ANTIHELD“ düster und bedrohlich und formt eine ansteigende Melodie, die Spannung erzeugt. Der Refrain könnte jedoch etwas mehr Wucht vertragen aber das Finale beherbergt ein klasse Gitarrensolo. Die Botschaft des Songs ist und bleibt wichtig und überzeugt. Ein eindringlicher Track, der zum Nachdenken anregt.
 
„JUNKY“ kommt mit einer härteren Note und ist perfekt zum Tanzen, dabei sprüht der Song vor Ironie. Zuerst denkt man, es dreht sich um Drogen, und am Ende stellt man fest, dass man damit irgendwie richtig lag. Ein energiegeladener Track, der zum Durchdrehen animiert.
 
Der nächste Song „KOMM GIB MIR MEHR“ fällt für mich etwas ab und wirkt im Vergleich zu den anderen Songs eher unauffällig. Es fehlt an besonderen Momenten, was ihn etwas langatmig erscheinen lässt. Ein Track, der nicht ganz zündet.
 
Zum Ende des Albums wird nochmal richtig Schwung aufgenommen, „DIE LAST“ liefert attraktive Vibes und rockt ordentlich, auch wenn dem Refrain die gewisse Prise fehlt. Ein solider Track, der dennoch Spaß macht.
 
„SCHWEIG NICHT“ überrascht mit seiner interessanten und abwechslungsreichen Gestaltung. Der Song kombiniert verschiedene musikalische Elemente und sorgt dafür, dass es spannend bleibt. Eine erfrischende Bereicherung für das Album.
 
Ein cooles Intro, so beginnt „WHISKEY“, und reißt sofort mit! Dieser Song ist eine ironisch-geniale Hymne an das Getränk und klingt wie eine echte Liebeserklärung. Auch wenn es keine Nummer zum Tanzen ist, bringt er definitiv alle zum Headbangen!
 
Last but not least: „MAUERN“ ist etwas gediegener und angenehm melodisch, hat eine emotionale Tiefe, die einen packt. Es ist keine klassische Ballade, strahlt aber eine besondere Atmosphäre aus.
Ein absolut gelungener Abschluss!
 

 

Fazit:
Das Album LABYRINTH hat mich wirklich positiv überrascht! Es bietet eine saubere Mischung der Band BIEST aus einer kraftvollen weiblichen Stimme, eingängigen Melodien, abwechslungsreichen Gitarrenriffs und donnernden Drums, die wirklich begeistern. Während einige Songs wie „Komm gib mir mehr“ und „Labyrinth“ im Vergleich zu den stärkeren Titeln etwas abfallen, gibt es dennoch viele Highlights, die fesseln und zum Nachdenken anregen. „Erzähl von dir“ sticht als Favorit hervor, während „Whiskey“ mit seiner ironischen Hymne wirklich Spaß macht.
 
Genau wegen solcher Erlebnisse mache ich diesen Job!
Den Release-Tag erwarte ich definitiv mit Freude und halte Ausschau nach dem nächsten Live-Auftritt,
um zu sehen, ob Jen, Tim, Daniel, Eddie und Timo auch live so überzeugen!
 
Für das AGF-RADIO
Julez