Die Schwaben geben Gas und setzen mit ihrem neuen Album Drei ein kraftvolles Statement. Ein Spagat zwischen wütender Gesellschaftskritik und persönlicher Verletzlichkeit – das alles in einem Gewand aus Punkrock, Metal und deutschsprachigem Alternative.

Willkuer haben was zu sagen und reflektieren unsere Welt im Dauerkrisenmodus. Mit direkten Texten, klarer Botschaft und scharfen Riffs liefern sie uns hier gleichzeitig den Soundtrack für den Widerstand – roh, packend und emotional.

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Tracklist:

1. Adrenalin
2. Die Party ist vorbei 
3. Arschloch mit Herz
4. Alles hat seinen Preis
5. Ein Mann ein Wort
6. Lieb mich 
7. Sag's mir in's Gesicht 
8. Zusammen gegen die Welt 
9. Alles oder nichts
10. Irgendwas ist immer
11. Heimathafen

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Musik wie ein Stromschlag – der erste Track „Adrenalin“ ist keine Einladung zum Tanzen, sondern ein Befehl zur Eskalation. Ein Soundtrack für alle, die Musik nicht nur hören, sondern auch fühlen. Brachiale Gitarren, Drums wie ein Herzschlag und ein Refrain der dich nie wieder loslässt.

„Die Party ist vorbei“ ist eine Hymne auf das bewusste Leben mit all seinen Höhen, Abschieden und kleinen Siegen. Der Song feiert die Kunst, das Beste aus allem zu machen und erinnert daran, das Lebensfreude keine Dauerparty sein muss. Musikalisch bewegt er sich zwischen treibenden Drums und einer Atmosphäre die gleichzeitig tanzbar und nachdenklich ist.

Die zweite Single „Arschloch mit Herz“ (17.01.2025) macht Spaß und bleibt im Kopf.
Der Song startet ohne lange Umwege und packt einen sofort. Mit viel Humor wird hier die Geschichte eines vermeintlichen Rüpels erzählt, der mit unerwarteten Gesten aber doch immer wieder sein großes Herz zeigt. Man will so einen Grobian oder Rowdy vielleicht hassen, aber man kann es doch nicht. Letztendlich hat jeder eine verletzliche und auch charmante Seite. Das Video zum Song ist einige Tage später erschienen.

Mit „Alles hat seinen Preis“ setzt Willkuer ein klares Zeichen: laut, unbequem und hochaktuell. Ein Ruf nach Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Verantwortung in einer Welt, die immer mehr wegsieht. Mit diesem Song liefert die Band ein kompromissloses Statement: wütend, ehrlich und musikalisch auf dem Punkt.

„...Wo ist der Mut geblieben, für die Freundschaft einzustehen...“ 

Die erste Singleauskopplung „Ein Mann ein Wort“ aus dem neuen Album erschien bereits letztes Jahr kurz vor Weihnachten am 20. Dezember.
In einer Zeit, in der Versprechen an Bedeutung verlieren und Loyalität und Verlässlichkeit in Vergessenheit geraten, schmettern uns die Schwaben hier eine gefühlvolle und rockige Ballade um die Ohren, deren Worte mitten ins Herz gehen. Hier wird nicht einfach nur was so daher gesagt, hier steht man für genau das ein: echte Verbundenheit und wahre Freundschaft. Ein Versprechen an das, was eine Freundschaft wirklich ausmacht: bedingungslose Loyalität und blind für den anderen einzustehen. Diese Hymne erinnert daran, dass ein Handschlag noch was Wert ist und man sich aufeinander verlassen kann.

 „...  Lieb mich – denn was Besseres als mich gibt’s nicht....“ 

Selbstbewusste 3:52 Minuten – ein Spagat zwischen Narzissmus, Augenzwinkern und Superstar Attitüden. Diese dritte Single (28.03.2025) feiert das ICH in einer ganzen absurden Pracht und im gewohnten Willkuer Stil. Für alle, die genau wissen, was sie wert sind (oder einfach nur so tun) – provokant, ein bisschen arrogant aber dennoch ziemlich charmant.

Am 2. Mai diesen Jahres kam mit der vierten Single auch wieder ein richtig starker Song. „Sag's mir ins Gesicht“ ist ein absolutes MUSS: eine wütende und energiegeladene Konfrontation gegen feige Hetze und anonyme Angriffe. Eine Nummer für alle, die klare Kante zeigen uns sich nicht länger verstecken wollen. Mit harten Riffs und recht deutlichen Worten wird hier allen Heuchlern mitten in ihre falsche Visage gespuckt! Dabei wird nicht nur nur der Verlogenheit jener aufgeräumt, die nach vorne ein breites Lächeln und hinterrücks nur ein Messer übrig haben. Der Song ist ebenso eine Ansage an all jene Feiglinge, die beispielsweise im Netz auf dicke Hose machen, aber von Angesicht zu Angesicht kein einziges Wort herausbekommen! Direkt und ehrlich kann nun mal nicht jeder… Zeigt Mut statt Hass und seid ehrlich miteinander!

„... Lass uns nochmal aufdrehen, zusammen gegen die Welt. Seite an Seite, zusammen gegen die Welt...“

In „Zusammen gegen die Welt“ feiern die Jungs das, was in der heutigen Zeit oft untergeht: echte Freundschaft, Loyalität, Zusammenhalt und gemeinsam alles schaffen zu können. Auf Nächte voller Geschichten, Tage voller Kämpfe und das gute Gefühl, nicht alleine zu sein.

Mit „Alles oder nichts“ zeigen die Musiker ihre gefühlvolle Seite - roh, ehrlich und emotional. Ein klares Bekenntnis: keine halben Sachen, keine Masken, keine halbherzigen Beziehungen. Eine Liebe, die nicht perfekt aber dafür authentisch, wild und unsterblich ist. Musikalisch bleibt man sich hier treu: ehrlicher Rock, starke Emotionen und klare Worte.

In typischer Willkuer Manier, sarkastisch und mit ehrlicher Wut rechnen die Jungs mit all jenen ab, die sich Freunde nennen, im entscheidenden Moment aber doch nicht da sind. „Irgendwas ist immer“ - keine Zeit, kein Bock, kein Rückgrat. Mit rotziger Energie wird hier eins klar gemacht: Freundschaft ohne Verlässlichkeit ist nichts wert!

Im letzten Song „Heimathafen“ setzt die Band ein Zeichen für Aufbruch, innere Stärke und das Loslassen alter Ufer. Gefühlvolle Melodien und eine Message, die mitten ins Herz geht. Ein Moment des Abschieds- nicht als Flucht, sondern als bewusste Entscheidung, den eigenen Kurs neu zu setzen. Und doch bleibt irgendwo ein Ort, ein Gefühl, eine Erinnerung, was wie ein sicherer Anker wirkt.

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Fazit:
Mit D|R|E|I liefern Willkuer ein Werk ab, welches gleichermaßen durch Tiefe in den Texten sowie durch musikalische Wucht überzeugt - direkt, ehrlich und ohne leere Phrasen.

Das Album ist so viel mehr wie einfach nur ein Album: es ist ein Manifest, eine Kampfansage und v.a. aber eine Einladung, laut zu sein.

Nicole & Perli
AGF- RADIO