Erstellt von Perli am 24.11.2018

ElbRebellen – Das Biest / VÖ: 16.11.2018 (Eigenregie/ ElbRebellen Records)

„... Schublade auf uns zu ist nicht wirklich kreativ! ...“ 


Mit Feind der Wahrheit im Jahre 2015 waren die ElbRebellen aus Lauenburg/ Elbe in Schleswig- Holstein geboren. Ihr Name soll den Bezug zur Heimat sowie ihre Liebe zur deutschen Rockmusik hervorheben, und weil Schubladendenken den Musikern so gar nicht gefällt, erfanden sie dazu gleich ihren eigenen und neuen Musikstil: Premium Rebel Rock, der sich irgendwo zwischen Deutschrock, Ska und Punkrock einordnet.

Bereits kurz nach Release des Albums wurde der Song „Whiskey oder Worte“ zum besten Song 2015 von „BestMusicTalent“ ausgezeichnet und der Musikverlag „Enorm Music“ nahm die Band unter Vertrag. Mittlerweile gibt es vier Videos und jede Menge Livekonzerte, auf die die Band stolz zurück blicken kann.  

Im Mai 2017 drehte sich das Bandkarussell der ElbRebellen erstmals und seit Anfang 2018 touren sie fortan mit dem neuen Drummer Fothi als Trio über die Bühnen dieser Welt.  

Basti (Gesang/ Gitarre)
Jan (Bass/ Backvocals)
Fothi (Schlagzeug)


Das Biest – wie der neue Longplayer heißt wird- wurde in der Zeit vom 27. August bis 01. September diesen Jahres in den Boogie Park Studios in Hamburg aufgenommen, beinhaltet fünf alte und sieben neue Songs und wird Mitte November veröffentlicht.


Tracklist:

  1. Moin Moin
  2. So jung wie heute
  3. Unsterblich 
  4. Ultima Ratio
  5. Für immer 
  6. Das Biest 
  7. Nett war gestern
  8. Festival Song 
  9. Noch immer am feiern
  10. Die Nacht ist jung
  11. Dein Anker
  12. Von Bar zu Bar 

„... Moin Moin da sind wir, die Jungs vom Elbestrand. ...Unser Sushi ist der Hering, statt Wasser gibt es Korn. ...“  - im ersten Song findet sich alles wieder, was die Musiker mit ihrer Heimat verbinden. 

Sehr harmonisch geht es mit „So jung wie heute“ weiter. Allein am Titel ist erkennbar, was der Song im Kern aussagt: wir richten den Blick zurück auf unbeschwerte Momente, erinnern uns gerne an die Zeit, als wir einfach frei in den Tag lebten und durch die Nacht zogen und genießen jeden Augenblick.

  
„... Das ist unsere Zeit, für immer vereint. ...“ 

Jeder, der im Leben (s)einen Seelenverwandten gefunden hat, sollte ihn oder sie festhalten! Mit „Unsterblich“ wurde eine Wertschätzung an die Liebe kreiert, die man selbst oft nur schwer in Worte fassen kann. Was die Nummer zusätzlich besonders macht, ist Karin Mengeu, die (wie auch schon in „Whiskey oder Worte“) dem Song durch ihre wunderschöne Stimme eine ordentliche Portion Gänsehaut verleiht. 

„... Wir sind unsterblich, unzertrennlich, die ganze Welt liegt uns zu Füßen.
Selbst der Himmel öffnet sich, lassen uns nichts mehr verbieten. 
Wir sind unsterblich, unzertrennlich, gehen unseren eigenen Weg.
Auch wenn die Welt in Flammen steht, dann hab ich dich … und du mich. ...“

Nachfolgend wird das Tempo um einiges angezogen: „Ultima Ratio“ - das letzte geeignete Mittel, der letztmögliche Weg. 

Mit dem Ende einer Beziehung beschäftigt sich der mit 4.05 Minuten längste Track. Es konnte nicht ewig so weiter gehen, die Welt dreht sich weiter, und so wird es auch immer sein denn „Für immer“ ist letztendlich auch nur ein Wort und keine Garantie.

Der Titelsong „Das Biest“ lässt viel Platz für eigene Interpretationen, eignet sich aber auch hervorragend, um sich mal ordentlich was von der Seele zu schreien. Zwischen siegen und verlieren verstreicht tagtäglich immer mehr unserer Zeit. Mal geht es vor und mal zurück, mal ist das Leben bitter und mal ist es süß … ein Kampf, den im Grunde genommen jeder alleine austragen muss, egal wie viele Menschen einem auch zur Seite stehen.

Kritisch fegt uns „Nett war gestern“ um die Ohren. Eine wichtige Botschaft an alle, die sich ihre künstlerische Freiheit bewahren und sich nicht von der Masse blenden und verbiegen lassen, nur um irgendeine Profitgier zu befriedigen. 

Mit den beiden nachfolgenden Nummern „Festival Song“ und „Noch immer am feiern“ starten wir einen feinen Partymarathon. Besonders rhythmisch, zum Teil mit Ska- Elementen schmeckt hier das Bier, der Wodka, der Korn, der Whiskey- oder einfach alles zusammen gleich viel besser. Zum waschen zu besoffen, über Dosenbier stolpernd wird hier wird gefeiert, bis auch der letzte die Besinnung verloren hat! Wenn die Laune steigt und das Niveau sinkt, dann feiern die ElbRebellen ihr Festival der Liebe! 

Wer denkt, er kann sich jetzt erholen, der hat die Rechnung ohne die Nordlichter gemacht: denn „Die Nacht ist jung“ und hier ist noch lange nicht Feierabend. In dieser Nummer überwiegt der Ska und wir ziehen weiter „Von Bar zu Bar“. (das reimt sich sogar^^) Es ist kein Ende abzusehen, denn auch mit dem letzten Song wird die Nacht zum Tag gemacht! 

Dazwischen reiht sich allerdings noch „Dein Anker“ ein, der die Thematik aus dem Opener nocheinmal mit aufgreift. 


Fazit:
Gute drei Jahre mussten wir jetzt auf den Nachfolger vom Feind der Wahrheit warten. Die drei Musiker aus Norddeutschland lassen nun Das Biest auf uns los, welches trotz kritischer Töne und einer verlorenen Liebe mit eher lebensbejahenden Songs dominiert. Die Songs, die immer als Gemeinschaftsprojekt entstehen sind allesamt in sich vollkommen stimmig und vertreiben jegliches Gefühl einer Winterdepression. 

Mit dem Biest haben die ElbRebellen eines meiner Höhepunkte diesen Jahres abgeliefert. Ich finde, es ist ein verdammt geiles Album, was sich wirklich vor keiner anderen „großen“ Platte, von denen in diesem Jahr so einige erschienen sind, verstecken muss. Vor allem gefällt mir, dass einige ältere Songs vom Vorgängerprojekt Exzess mit dabei gekommen sind. So können die Fans auch diese Nummern kennen lernen. Ich persönlich bin sehr ziemlich stolz, dass ich das Exzess Album im Plattenschrank stehen hab, dies wird immer eines meiner größten Sammlerstücke jemals bleiben. (DorAlex)

„... So ist unser Leben, das ist unser Spiel.
Frag nicht nach dem Sinn, denn der Weg ist das Ziel.
Und wer das nicht glaub, wird ausgelacht, 
der hat die Rechnung ohne uns gemacht! ...“ 

DorAlex & Perli
AGF- RADIO