Erstellt von Perli am 03.01.2019
Fräulein Tonspur – Wir sind hier / VÖ: 08.02.2019 via Wellenbrecher Records
Immer Vollgas 2.0 – die Releaseparty am 16.02.2019 in der Live Music Hall Weiher
„... Fräulein Tonspur: Du Königin, du Schlampe, du böse Domina,
du bist hart wie Stahl und wie Wodka so klar! ...“
Blut, Schweiß, Tränen, Spaß, Emotionen und Freude haben sie investiert, sie wissen nicht, ob wir es wollten, aber Fakt ist, sie sind da!
Fräulein Tonspur haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Deutschrock kompromisslos aufzumischen und veröffentlichen nach den beiden bereits erfolgreichen Singleauskopplungen Lügner und Alphatier ihr lang ersehntes Debütalbum Wir sind hier.
Bandbesetzung:
Gitarre : Michaela
Bass: Maximilian
Gesang: Jochen
Drums: Stefan
Gitarre: Marco
„... Der Bass ist unser Puls, dein Rhythmus unser Blut,
deine rotzige Stimme entfacht in uns die Glut. ...“
Aufgenommen haben die fünf Musiker aus Südhessen ihren ersten Longplayer in den DLA Studios in Mannheim und sind natürlich stolz wie Bolle, uns das Teil jetzt endlich präsentieren zu können.
Tracklist:
- Wir sind hier
- Immer Vollgas
- Eskalieren
- Trink ich noch ein'?
- Junge wach mal auf
- Für dich
- Frei
- Lügner
- Der 12. Mann
- Alphatier
- Olga
- Krawall & Radau
„... Es bleibt kein Höschen trocken, es gibt nur 100%. ...“
Mit „Wir sind hier“ rocken Fräulein Tonspur für uns das Haus und sie sind erst dann zufrieden, wenn das Feuer lichterloh brennt. Derbe und brachial ziehen sie ihr Ding durch und das machen sie mit diesem ersten Song auch ziemlich deutlich.
Es folgt der für mich heimliche Titeltrack und unbestrittene Motto der Band: „Immer Vollgas“ - stets geradeaus und natürlich immer auf der Überholspur. Auch wenn es manchmal schmerzt, lebt den Moment, macht das beste draus, es gibt immer Steine, die man aus dem Weg räumen muss.
Mit dem dritten Song geht es temporeicher zur Sache, und die Forderung, die hier gestellt wird ist unmissverständlich:
„... lass uns doch mal wieder Eskalieren,..., lass die Flamme wieder lodern, bevor sie komplett erlischt. ...“.
Mit der Frage „Trink ich noch ein'?“, die sich wohl jeder schon des öfteren gestellt hat, beschäftigen sich die Musiker um Frontmann Jochen in Track N° 4. Der Einstieg ist beherrscht vom Schlagzeug, welches jedoch auch die gesamte Nummer über dominiert.
„Junge wach mal auf“ wendet sich kritisch an all diejenigen, die ihr Leben längst nur noch in einer virtuellen Welt verbringen. Aber mal ehrlich, was nützen einem 1000 Facebook Freunde? „... Soziale Kontakte sind mehr wert als Gigabyte! ...“. Wach auf, geh raus und treff dich verdammtnochmal mit Freunden- oder einer süßen Maus!
Zur Halbzeit kommt ein Lovesong, untypisch aber nicht minder romantisch. „Für dich“ wird weder im Tempo noch im Gesang gedrosselt. Im Gegensatz zu all den ruhigen Balladen, die einem sonst so um die Ohren flattern, fehlt hier- zumindest rhythmisch- der Kitsch, eine willkommene Abwechslung.
Es folgt mein persönlicher Favorit der Platte. „Frei“ ist der für mich beste Song in Melodie und Gesang.
„... Fick dich dreckiger Lügner! Was glaubst du, wer du bist? ...“
Im 8. Track findet die Band deutliche Worte für alle Jene, die meinen, uns zu kennen. Ihre grenzenlose Phantasie überrascht einen immer wieder. Aber die Leute, die sich anmaßen, über uns zu urteilen, sollten einen wenigstens kennen. Oft spricht aus genau diesen Menschen einfach nur der Neid, weil sie selbst nur armselig dahin vegitieren. Merke: die Wahrheit kommt immer ans Licht! Definitiv auch einer der besten Songs.
„Der 12. Mann“ - wie soll es anders sein, eine Fußballhymne und das „Alphatier“ schließen sich an. Auch hier verbirgt sich eine klare Botschaft:
„Ich geh meinen Weg, nach vorne Stück für Stück.
Entweder du folgst mir oder bleibst allein zurück.
Stell dich mir nicht in den Weg, das bekommt dir sicher nicht.
Wenn mir etwas nicht passt, dann sag ich dir das ins Gesicht!
Ich hab keine Angst, dass ich besiegt werde,
doch der Tag an dem ich aufgebe, ist der Tag an dem ich sterbe.
Ich hab schon so viel Dreck erlebt und bleib trotzdem niemals stumm!
Ich hab mit dem Teufel Schach gespielt, er warf seinen König um. ...“
„Olga“ muss man einfach gehört haben! Die Up- Tempo Nummer möchte ich nicht missen wollen. Eine herrliche Abwechslung, die Spaß bringt und Bock auf mehr macht! Abtanzen ist hier Pflicht!
An letzter Stelle teilt die Band ihre Liebe mit uns: ihren Ansporn, auf der Bühne zu stehen, und ihre Luft zum atmen:
„ … Fräulein Tonspur du bist wunderschön, … wir lassen dich nie mehr gehen,
Fräulein Tonspur Krawall & Radau, ... du bist'ne geile Sau! ...“
Fazit: Die Message der zwölf Songs ist klar formuliert: Immer Vollgas!
Ein solides Debütalbum, auf das die Band definitiv aufbauen kann! Song für Song eine Steigerung und am Ende kommt leichte Enttäuschung auf, dass es nicht noch weiter geht.
Bravo!
„...Niemand verbietet mir den Mund,
ich hab meine Meinung und die tue ich auch kund!
Ich lass mich nicht verbiegen, nicht von dir und nicht von ihr,
denn ich bin in der Herde das Alphatier! ...“
Perli
AGF- RADIO