Erstellt von Perli am 11.07.2019
Pfefelbach Open Air 05.-06.07.2019 in Pfeffelbach
Irgendwann hat jeder mal einen Durchhänger
Wie schon im Vorjahr zog es mich auch dieses Mal wieder auf das Pfeffelbach Open Air in Rheinland-Pfalz. Allerdings konnte ich nur am Samstag mit Anwesenheit glänzen, denn am Vortag war ich als DJ in Thüringen beim Fantreffen von Schlussakkord.
So kam es also, dass ich an diesem Tag erst so gegen 14.00 Uhr auf dem Campingplatz aufschlagen konnte. Aber dafür ging es dann gleich so richtig los: nachdem die ersten Hopfenkaltschalen geleert waren, zog es mich und meine Kumpanen vor auf das Konzertgelände. Wir wollten pünktlich bei Artefuckt vor der Bühne stehen, was für mich aber leider nicht möglich war. Einerseits lag es daran dass, wie schon am Vortag, der Spielplan nicht mehr stimmte, und es andererseits Probleme bei meinem Ticket gab, wodurch ich gezwungen war, vor dem Einlass zu warten. Warum der Spielplan nicht stimmte war keinem bekannt, sämtliche Bands auf der Hauptbühne spielten jedenfalls alle mindestens 20 Minuten früher, wodurch viele Leute den Anfang der größeren Bands verpassten. Der Plan, zumindest die letzte Hälfte der Musiker aus Rheinberg zu sehen, hatte sich für mich schnell erledigt, als ich nämlich endlich das Gelände betreten konnte, war die Band gerade fertig und meine Stimmung ziemlich im Eimer. So zog es mich gleich wieder zurück zur Bar. Abhilfe war zum Glück schnell gefunden, denn auf der kleinen Bühne spielte als nächste Band Alles mit Stil und so stellte ich mich hier mit in die vordersten Reihen und meine etwas angesäuerte Stimmung war dann auch direkt wie weggeblasen. Wie gewohnt gab die Band 100% auf der Bühne und feuerte eine Vollgasnummer nach der nächsten raus. Dies war auch mit einer Stunde Spielzeit der längste Gig von AMS, den ich bisher sehen durfte. Neben dem gewohnten Cover von Snap „The Power“ spielten sie obendrein auch „Killing in the name" von Rage against the machine. Das sorgte für jede Menge guter Stimmung und auch die Pogowütigen zogen ihre Kreise vor der Bühne. Den Abschluss des Konzerts bildete wie gewohnt „Keine Zeit“ und auch hier konnte ich mich nicht zurückhalten. Anschließend zog ich mich etwas erschöpft für eine kurze Verschnaufpause zum Zeltplatz zurück. Was allerdings die nächsten Stunden passiert ist, kann ich nicht genau wiedergeben, denn irgendwie hatte ich plötzlich einen tiefen Durchhänger, und ich weiß nur noch, dass ich mich gegenüber der Merchmeile an einen Zaun gesetzt habe und dort eindöste. Als ich irgendwann wieder zu Bewusstsein kam, musste ich mit Erschrecken feststellen, dass U.D.O. bereits auf der Bühne standen und mitten im Auftritt waren. So schnell ich es in meinem Zustand konnte, stand ich, wanderte vor um mir etwas Essbares zu holen, um dann mindest noch die letzten Minuten der Band mit erleben zu können. Mit dieser herben Enttäuschung, über mich selbst, blieb ich dann aber vor der Bühne stehen. Denn wenigstens den Hauptact wollte ich komplett sehen: Frei.Wild. Wie schon beim AlpenFlair spielten sie auch hier eine leicht abgespeckte Version ihres Sets der Zurück in die Clubs Tour. Ein paar aktuelle Lieder mischten sich mit einer Großzahl älterer Klassiker und sorgten so abermals für nostalgische Gefühle bei den Leuten. Nicht besonders ausgelassen aber doch mit guter Stimmung feierten die Fans und die Band diesen Auftritt bis zum doch fast schon viel zu frühen Ende. Im Anschluss an die vier südtiroler Jungs kam noch die Rammsteincoverband Weissglut, von der ich allerdings nicht wirklich was mitbekommen habe, weil es mich einfach wieder zurück zum Campingplatz zog. Dort angekommen konnte ich nicht mehr viel mit mir anfangen, vorgenommen hatte ich mir eigentlich noch ein paar Bierchen mit meinen Leuten zu leeren, die Realität sah allerdings so aus, dass ich direkt in die Horizontale ging.
Am nächsten Tag kam dann aber auch ein wirklich böses Erwachen für mich: als ich nach dem Aufwachen auf die Uhr sah, war es bereits kurz vor 14.00 Uhr. Glücklicherweise schlief ich im Auto, sodass ich nur meinen Kram etwas umräumen musste und direkt die Heimreise antreten konnte.
Mein Fazit fällt aufgrund meines Ausfalls an dieser Stelle leider sehr kurz aus. Aber das, was ich auch in diesem Jahr in Pfeffelbach erleben konnte war, wie gewohnt sehr lustig und eine Reise wert! Ich hoffe sehr, dass ich auch in Zukunft die Gelegenheit bekomme das Pfeffelbach Open Air zu besuchen- dann garantiert auch wieder top fit und ohne Durchhänger!
Alex
AGF-RADIO