Erstellt von Perli am 22.07.2019

G.O.N.D. 11. - 13.07.2019 in Rieden/ Kreuth

Erneut öffnete die größte Onkelzpartymeile, auch genannt G.O.N.D., ihre Pforten, um drei Tage Party, Bier und Spaß on mass zu bieten. Ebenfalls erneut konnte auch ich mich nicht zurückhalten, und so war ich wie auch die Jahre zuvor pünktlich um 0.00 Uhr zur Frühanreise am Start. Da ich das erste Mal allein unterwegs war, ging die Sache auch ziemlich einfach von statten. Binnen weniger Minuten war der richtige Platz bei meinen Leuten gefunden und so gingen auch direkt die ersten Hopfensmoothies an den Hals.

Dieses Jahr wurde mir auf dem Campingplatz eine besondere Ehre zuteil: ich war Mitglied der offiziellen Partystage Crew. Was als einfaches Spaßprojekt mit ein paar Boxen begann, nahm über die letzten Jahre solche Formen an, dass wir in diesem Jahr eine fast schon professionelle Bühne auf die Beine stellen konnten. Das Prinzip war einfach: wir stellten die Bühne und wer Bock hatte, durfte vorbeikommen und spielen. Die Zeit dazwischen lief meistens Musik aus der Konserve oder ich kam meiner Berufung als Live DJ nach. So auch in dieser ersten Nacht. Bis in die frühen Morgenstunden lieferten wir ein buntes Programm bei dem jeder auf seine Kosten kam. 

Der folgende Tag begann fast so wie der erste geendet hatte, nur ein paar Gänge langsamer. Bei guter Musik wurden einige Bierchen geleert bis dann schließlich der erste Musikact auf der Campstage das Festival offiziell eröffnete. Erste Band des Wochenendes waren meine guten Freunde von Morgenrot, die zwar noch nicht komplett anwesend waren aber trotzdem ordentlich für Stimmung sorgen konnten und einen für einen sehr gelungenen Auftakt sorgten. Anschließend sputete ich mich, um noch die restliche Hälfte von Foiernacht zu sehen, die gerade auf der Hauptbühne spielten. Bei bestem Wetter legten sie einen geilen Auftritt hin und sorgten für mein zweites Highlight an diesem Tag. Was man von dem, was im Anschluss folgen sollte absolut nicht behaupten konnte. Auf der Partystage spielte Störte.Priester, und da ich das ganze nicht groß beschreiben will, sagt ich nur kurz und knapp: ich fand den Auftritt schlecht, sehr schlecht! Um nicht sogar zu sagen: scheiße! Das hätten sich die Veranstalter meiner Meinung nach echt sparen können.

Nach diesem Trauerspiel zog es mich wieder zurück zum Campingplatz, wo schnell Aufheiterung in Sicht war. Am Abend spielten die Thekenprolethen als zweite Band auf unserer kleinen Bühne und drehten bei uns mal ebenso alles auf links. Hier fand gefühlt mehr Abriss statt als bei mancher Band auf der Hauptbühne. Als der ganze Zauber vorbei war, zog es mich wieder vor die Hauptbühne, wo Kärbholz gerade am Start waren. Und was soll ich sagen? Es waren halt Kärbholz. Wenn es eine Band gibt, die als Synonym für verdammt geile Auftritte gilt, dann sind es diese vier Musiker aus Hinterwald. Sie lieferten in gewohnter Art und Weise ab und ebneten den Weg für die Kneipenterroristen. Die alten Haudegen, oder besser gesagt Thekenveteranen, standen ihren Vorgängern in nichts nach und lieferten genauso einen geilen Auftritt ab. Nach kurzem Zwischenstopp am Camp ging es weiter Richtung Ostbayernhalle, wo gerade die Jungs von Formlos auf der Bühne standen. Zu schon vorgerückter Stunde lieferten die Jungs eine gute Show ab und ebneten den Weg für die darauffolgenden Musiker von Donnerbalken, die sich den letzten Posten des Abends stellten und mit ihrer überragenden Covershow für einen glorreichen Abschluss sorgten.

Der Freitag startete wie gewohnt und ohne größere Vorkommnisse, welche aber später noch folgen sollten. Denn am frühen Nachmittag spielten Foiernacht bei uns auf der Partystage. Während ihres Auftritts war ein wahres Starensemble bei uns im Camp unterwegs. Die Südtiroler Musiker tummelten sich auf der Bühne, die Thekenprolethen waren nebendran zu finden und im Publikum sah man einige Mitglieder von Morgenrot, die dem Auftritt ebenfalls beiwohnten. Doch als ob das noch nicht genug wäre, tauchte noch Tim Steinfort, Sänger der Band Haymaker, auf. Erst hatte er nur einen kleinen spontanen Gastauftritt bei Foiernacht, er hatte aber offensichtlich so viel Spaß dabei, dass er den Rest seiner Band auch noch mobilisierte und so spielten sie selbst noch einen spontanen Auftritt bei uns. Somit war das Quartett an Bands, die sich bei uns tummelten vollständig und alles in allem sorgte all dies für das inoffizielle Highlight des Festivals. Wie schon am Vortag zog es mich erst am Abend wieder auf das Gelände vor. Um genau zu sein erst als die KrawallBrüder gerade dabei waren, ihrem Namen wieder alle Ehre zu machen. Mit einigem Feuerwerk zogen sie ihr straffes Programm durch, um dann Toxpack den Weg zu ebnen. Leider hatte das Wetter allerdings andere Pläne, denn während des geilen Auftritts der Jungs aus unserer Hauptstadt begann es so stark zu regnen und abzukühlen, dass ich gezwungen war in mein Zelt zu gehen um mich aufzuwärmen. Im Nachhinein war das ein Fehler, denn ich schlief leider ein und verpasste dadurch den ganzen restlichen Abend sowie die Nacht.

Erholt und motiviert stand ich am nächsten Tag auf und machte mich auf den Weg, den Zeltplatz noch etwas zu erkunden. Dabei versackte ich bei Leuten die ich schon länger nicht mehr zu Gesicht bekam und es kam, wie es kommen musste: mir wurde schon wieder Alkohol angedreht. (Ich weiß, ich such mir immer unterbewusst den schlimmsten Umgang raus.) Irgendwann kam dann aber der Punkt, wo es mich und meine Leute wieder vor die Bühne zog. Lammkotze standen parat und sorgten für ordentlich Stimmung.
Anschließend zog es mich direkt wieder zurück zum Camp, wo gerade
Sündflut dabei waren, unsere Bühne zu rocken. Das Ganze gipfelte irgendwann darin, dass ich selbst mit auf der Bühne stand und wir gemeinsam "Mexico" von den Böhsen Onkelz spielten. Das war natürlich mein ganz persönlicher Höhepunkt der diesjährigen G.O.N.D.. Am Abend ging es noch zu Rotz & Wasser und Unantastbar, die mit ihren Shows gleichermaßen dafür sorgten, dass sich alle vor der Bühne verausgaben konnten.
Für mich geschah danach nicht mehr viel, ich feierte noch etwas mit ein paar Freunden und ging dann schlaf
en.

 

Etwas verpeilt und desorientiert wurde ich am nächsten Tag wach, packte mein Zeug um dann den Heimweg anzutreten, der ohne größere Zwischenfälle von statten ging.

Wie ihr sicherlich gemerkt habt, steppte bei uns im Camp ganz ordentlich der Bär und es gab nie Langeweile. Wenn ihr also nächstes Jahr wieder auf die G.O.N.D. fahren solltet, was absolut Pflicht sein sollte, dann kommt gerne bei uns vorbei. Man findet uns gegenüber des Supermarktes, links Richtung Zeltplatz und dann einfach dem Lärm nach. Da findet ihr die Stage auf jeden Fall.

Alex
AGF- RADIO