Na nu, was ist uns denn da wieder (neues) aus Düsseldorf zugeflattert? 

Die Ochmoneks, die sich im November 2014/ Juni 2015 gegründet haben, und im Mai/ Juni diesen Jahres mit J.B.O. auf großer Deutschland Tour ihr zweites Studioalbum präsentiert haben, können trotz der erst jungen Bandgeschichte bereits auf einige Meilensteine zurück blicken: 

• 2018 holten sie beim Deutschen Rock & Pop Preis gleich fünf Preise, darunter der 1. Platz für das beste Punk Album
• der auf dem Debutalbum In Dur enthaltene Song „Alkoholfrei“ belegte drei Wochen lang Platz 1 der Ruhrcharts
• beim Radiocontest Szene NRW (WDR 2) räumten sie gleich mit zwei Songs den ersten Platz ab
• dem Fußball Erstligisten Fortuna Düsseldorf widmeten die Musiker die Rockhymne „Fortuna“, welche nicht nur im lokalen Radio läuft, sondern die Fortuna Fans regelmäßig im Stadion auf die Heimspiele einstimmt

Diskografie:
Bleib gefährlich (Single/ 26.04.2019)
Brot und Salz (Single/ 19.04.2019)
Bis zum Abspann (Single 05.04.2019)
Fortuna Erste Liga (Single 03.05.2018)
In Dur (Album/ 27.04.2017)
Fortuna (Single/ 06.03.2017)
1000 Jahre (Single/ 11.11.2016)

Die Musiker kommen direkt zum Punkt und mit DA CAPO können die Fans härtere Töne erwarten: ein schnörkelloses, geradliniges Rockalbum mit hörbaren Einflüssen diverser Rock Genres, wird angekündigt. Auffällig ist auch der sehr eingängige, hymnenartige Charakter nahezu aller Songs auf dem Album, welches in den legendären Principal Studios (Die Toten Hosen, Broilers, Dritte Wahl) aufgenommen wurde. DA CAPO enthält zudem Hidden Features mit mehreren Rock’n Roll Größen aus Nordrhein-Westfalen, deren Namen jedoch geheim gehalten werden.

Bandbesetzung:
Daniel – Schlagzeug
Stefan – Gitarre
Dirk – Gesang
Peter – Bass

Moll war gestern- Düsseldorf wir trinken auf dich! 

Nicht nur, dass die Ochmoneks Musik machen, viel mehr noch, die Band hat sogar ihren eigenen Alkohol: GIN DUR ist der hochprozentigste Gin aus Düsseldorf und eine lautstarke Komposition aus Wacholder, Limette, Minze, Rosmarin & Rock’n’Roll. Er ist fünffach destilliert und enthält stolze 52% Alkohol. Entstanden ist er in der Band-Szene Düsseldorf und erfreut sich inzwischen einer wachsenden Fangemeinde – auch weit über ihre Heimat hinaus. 

Aber wie kommt es dazu, dass eine Band ihren eigenen Gin hat? 
Die Musiker sind seit Jahren vom Wacholder Virus befallen und Sänger Dirk behauptet von sich selbst, die größte Gin-Sammlung in Düsseldorf zu haben. Die ersten GIN DUR Flaschen wurden 2017 zur Veröffentlichung des ersten Studioalbums  abgefüllt. 

Nachdem meine Freundin und Kollegin Dunja jüngst die Band und ihre neue Platte (mittlerweile auch schon auf Platz #56 der Offiziellen Deutschen Charts) bei uns im AGF-RADIO vorgestellt hat, habe ich neugierig selbst mal reingehört und mich dazu entschlossen, euch meine Meinung aufzudrängen. 

---

Tracklist:

1. Vorspiel
2. Schönes Wort
3. Hautevolee
4. Brot und Salz
5. Lass uns geh'n 
6. Da Capo
7. Selbstmitleid für alle
8. Dieses Riff
9. Niemand stirbt für immer 
10. Bleib gefährlich
11. Bis zum Abspann
12. Komm mit uns

---

Ausdrucksstark, ja fast schon unter epischen Klavierklängen startet das Album mt einem musikalischen „Vorspiel“ und geht fließend ich den ersten Song „Schönes Wort“ über. Und ich hab gleich ein Déjà- vue... den Song kenne ich doch?! Irgendwo müssen mir die Ochmoneks also schon mal im Gehörgang über den Weg gelaufen sein. Inhaltlich geht es hier um das schöne Wort Irgendwann und der Refrain fasst es absolut treffend zusammen: 

„... Irgendwann ist so ein schönes Wort, 
doch Irgendwann ist irgendwie ein abgefucktes Synonym für Nie...“ 

Eine schlechte Nachricht für die „Hautevolee“, die vornehme, feinere Gesellschaft:  Champagner ist alle, ihr könnt nach Hause gehen! Ab jetzt wird Altbier aufgetischt! Herrlich dieser Song, ich seh schon die ganzen Mittelfinger in Richtung Schicki Micki – Null Toleranz Gesellschaft zeigen! 

Für eine gute Nachbarschaft bringen die Musiker, so wie es sich gehört, „Brot und Salz“ und natürlich kalten Gerstensaft mit! Mit dem vierten Track stellt sich die Band umfangreich vor, an dieser Stelle bleibt keine Frage mehr offen. 

Ruhige aber keine leisen Töne finden sich in „Lass uns geh'n“. Hier dürfen wir große Emotionen spüren und es zeigt sich, wie musikalisch breit gefächert die Band ist. 

Der besonders rhythmische Titeltrack „Da Capo“ ist eine Hommage an die Freundschaft! Hier wird einfach da weiter gemacht, wo man aufgehört hat! Alles nochmal von vorn! Eine großartige Nummer – geschrieben für den besten Freund!

Tiefere, härtere Töne erklingen im nachfolgenden „Selbstmitleid für alle“, bevor „Dieses Riff“ leicht melancholisch angehaucht in einen unvergesslichen Sommer zurück blickt. 

„Niemand stirbt für immer“ und „Bleib gefährlich“ zeigen schön, welchen Genres sich die Musiker in ihren Songs bedienen. Die Songs sorgen für Abwechslung und halten einen gebannt an den Lautsprechern. 

„Bis zum Abspann“ war die erste von drei Singleauskopplungen (siehe Diskografie). Ein melodischer Ohrwurm, der fetzt aber leider auch erkennen lässt, dass die Scheibe dem Ende zu geht.

„... wir wollten keine halben Sachen, haben schon immer Gas gegeben, 
wir waren die, die es einfach machen und nicht nur drüber reden. ...“ 

Zum Schluss wird nochmal auf die alte Zeit zurück geblickt. Damals war alles besser, heute ist alles toll, doch eines fehlt: der Rock'n Roll von früher! „Komm mit uns“ ist eine Aufforderung, das Leben mit der komprimierte Überdosis dieser geilen Zeit zu feiern. Ich hätte mir an dieser Stelle mehr Power gewünscht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ein würdiger Abschluss für 12 wunderbare Songs! 

---

Fazit:
Musikalisch absolut top! Erwachsener Punkrock, aber kein bisschen langweilig oder leise, ganz im Gegenteil! Facettenreich und einfach großartig! Danke Ochmoneks! 

Im November erscheint noch eine Vinyl Edition von DA CAPO, mit einem zusätzlichen unveröffentlichten Bonus Track. Gefeiert wird das am 23.11. beim Alex im The TUBE (Support: Hilos), Tickets gibt's bei Eventim. 

Perli 
AGF- RADIO 

Die nächsten Shows
14.09.2019: Hamburg (Brakula)
28.09.2019: Coesfeld (Fabrik Coesfeld)
12.10.2019: Düsseldorf (zakk)
23.111.2019: Düsseldorf (The Tube)